Neheim. Die Sozialstation Neheim feiert am Donnerstag, 18. September mit Patienten und Angehörigen das 40-jährige Bestehen. Auch den Mitarbeitern ist es ein Anliegen, ihre Sozialstation nach außen zu vertreten, und so haben sie sich anlässlich des 40-jährigen Bestehens eine besondere Aktion ausgedacht. Unter dem Motto „Wir zeigen Gesicht“ geben Mitarbeiter ihr ganz persönliches Statement ab, warum ihr Herz für die Arbeit in der Sozialstation schlägt. In nächster Zeit werden die Gesichter im Stadtbild erscheinen.
Möglichst lange in den eigenen vier Wänden leben
Es ist nicht erst seit gestern der Wunsch der Menschen, so lange wie möglich in den eigenen vier Wänden zu leben – auch wenn eintretender Hilfebedarf und Pflegebedürftigkeit eine große Herausforderung darstellen. Bereits 1974 wurde dies erkannt und unter Leitung von Martha Steinau – die diese Aufgabe ehrenamtlich übernahm – die Sozialstation in Neheim gegründet. Mit ihr kümmerte sich Schwester Siegwalde um die Menschen, für die die krankenpflegerischen Leistungen zu der Zeit kostenlos waren. Von 1970 bis 1994 leitete Annemarie Baader die Sozialstation. In der Zeit ist die Anzahl der Patienten – damals waren es 30 – kontinuierlich gestiegen und mit ihr die Anforderungen an die Mitarbeiter. Nicht zuletzt durch die Einführung der Pflegeversicherung im Jahre 1995 wurden die Ansprüche an Qualität und Dokumentation erheblich gesteigert. Bereits 1992 war das Auftragsvolumen bereits so sehr gestiegen, dass eine regionale Teilung vorgenommen und zusätzlich die Sozialstation in Hüsten gegründet wurde. Um die Aufgaben im Bereich der ambulanten Pflege aufzuteilen, besteht eine Kooperation mit dem Diakonischen Werk sowie dem Johannes-Hospital, in dessen Räumen am Springufer sich die Sozialstation von 2006 bis 2011 befand.
54 Mitarbeiter im Dienste von 230 Patienten
Im Jahr 2011 zog die Sozialstation, die zu der Zeit von Dietmar Hofmann geleitet wurde, in das neue Caritas-Haus in der Schulstraße 10 ein. Dort sollten viele Dienstleistungen des Verbandes gebündelt werden. Im „inpetto“ Beratungszentrum wird neben Pflegefragen auch zu Themenbereichen wie psychosoziale Notlagen, Integration und Migration, Kuren und Erholung und Behinderung beraten. Darüber hinaus befinden sich die Standorte für den ambulanten Palliativdienst und den ambulanten Hospizdienst „Sternenweg“ im Caritas-Haus. Der zunehmende Anteil an älter werdenden und pflegebedürftigen Menschen macht deutlich, dass die Arbeit der Sozialstation heute und in Zukunft eine wichtige Rolle in der pflegerischen Versorgung der Menschen vor Ort spielen wird. Heute arbeiten 54 Mitarbeiter im Dienste von 230 Patienten.