Sundern. Stolz und erleichtert nahmen zwölf Frauen aus Sundern, Arnsberg und Meschede nach erfolgreichem Abschluss der Qualifizierung zur Tagesmutter das bundesweit anerkannte Zertifikat des Bundesverbandes der Kindertagespflege in Empfang. Die Volkshochschule Arnsberg-Sundern hat die Qualifizierung zur Tagesmutter in Kooperation mit dem Jugendamt der Stadt Sundern nach dem Curriculum des Deutschen Jugendinstitutes und den Empfehlungen des Landesverbands der Kindertagespflege durchgeführt. Seit März 2016 haben die Dozentinnen Inge Werthschulte und Monika Fritz die elementaren Grundlagen der Kindertagespflege wie Betreuung, Förderung, Erziehung, rechtliche und finanzielle Informationen und Kooperation mit den Eltern vermittelt. Auch heikle Themen wie Schweigepflicht und Kindeswohlgefährdung wurden besprochen. Ein Kurs in Erster Hilfe an Säuglingen und Kleinkindern war ebenso ein wichtiger Teil der Ausbildung.
Wichtige Säule der Betreuung
Die Teilnehmerinnen können auf erfolgreich absolvierte 160 Unterrichtsstunden zurückblicken. Weiterhin haben sie ein Praktikum sowie ein Kolloquium absolviert. Jetzt können sie ihre Tätigkeit als qualifizierte Tagespflegeperson aufnehmen. Inge Werthschulte von der VHS und Barbara Emde von der Fachberatung Kindertagespflege bei der Stadt Sundern sprachen den Frauen ihren Dank für ihr Engagement und Durchhaltevermögen aus. „Die Kindertagespflege als familiennahe und flexible Betreuungsform von Kindern ist neben der Kinderbetreuung in Einrichtungen eine wichtige Säule der Betreuungsangebote für Kinder; insbesondere im Alter von ein bis drei Jahre“, so Barbara Emde. „Tagesmütter fördern Kinder in ihrer Entwicklung zu eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeiten und unterstützen und ergänzen die Bildung und Erziehung in der Familie.“
Kooperation von Stadt und Familienzentren bei Kindertagespflege
Alle Familienzentren in Sundern und der Fachbereich Jugend, Bildung und Familie haben jetzt auch eine gemeinsame Kooperationsvereinbarung unterzeichnet. Gegenstand der Vereinbarung ist die Zusammenarbeit der Familienzentren mit der Fachberatung Kindertagespflege und den Kindertagespflegepersonen (Tagesmüttern). So werden Fortbildungsangebote und Veranstaltungen in den Familienzentren auch den Kindertagespflegepersonen angeboten. Es wird weiterhin Treffen der Tagesmütter in den verschiedenen Einrichtungen zum gegenseitigen Austausch geben. Es erfolgt ein gegenseitiger Austausch über Qualifizierungsangebote und den Teilnehmer/innen der Qualifizierungen zur Tagespflegeperson wird die Absolvierung eines Praktikums ermöglicht. Einmal jährlich wird es eine allgemeine Informationsveranstaltung zum Thema Kindertagespflege für Eltern im Rathaus geben.
Familienzentren fördern und unterstützen
Familienzentren wollen die Familie als Ganzes ansprechen und einen Lebensraum sowohl für Kinder als auch für die gesamte Familie bieten. Sie wenden sich an alle Familien in ihrem Umfeld und sind nicht auf bestimmte Zielgruppen zugeschnitten. Sie bieten Angebote zur Förderung und Unterstützung von Kindern und Familien in unterschiedlichen Lebenslagen, die alltagsnah gestaltet werden und ohne Hemmschwelle oder räumliche Hindernisse in Anspruch genommen werden können. Die Tagespflegepersonen (Tagesmütter) betreuen in der Regel Kinder im Alter bis zu drei Jahren und können durch eine Kooperation mit Familienzentren und Kindertageseinrichtungen die Kinder auf den Besuch der Tageseinrichtung vorbereiten.