Arnsberg. Die Sparkassen-Kneipennacht im Oktober ist seit sehr vielen Jahren erfolgreicher Teil des Arnsberger Veranstaltungskalenders. Letztes Jahr kam erstmals eine zweite Kneipennacht im Frühjahr hinzu, allerdings mit anderer Ausrichtung. „No Cover“ ist das Motto und es sollen nur Musiker auf den Kneipenbühnen stehen, die eigene Werke präsentieren und nicht die großen Hits der Gegenwart und Vergangenheit nachspielen. Der Start war so erfolgreich, dass es jetzt am Samstag, 27. April eine zweite Auflage gibt. Zehn Kneipen und 14 Interpreten sind dabei. „Einen schönen bunten Mix“ mit viel Bandbreite, die dazu einlädt, wieder mehr zwischen den beteiligten Kneipen hin- und herzupendeln, verspricht Sam Romethane vom Veranstalter „BwieB“, der selbst Musiker ist und das Programm zusammen mit den Wirten zusammengestellt hat.
Eine Schippe drauflegen
„No cover“ sei ein Konzept, das es seines Wissens außer in Arnsberg nirgendwo in NRW gebe. Den Start im letzten Jahr habe er durchaus als Risiko gesehen, sagte Kneipennacht-Organisator Bernd Boehne, Chef von BwieB. Die Premiere habe er als Erfolg verbucht und jetzt wolle er – gemeinsam mit den Wirten und Sponsoren, „die natürlich auch nicken mussten“ – eine Schippe drauflegen und das Format etablieren. Dabei könnten ruhig noch ein paar Leute mehr kommen, wobei es aber auch ein Plus an Komfort für die Gäste sei, wenn es nicht ganz so proppenvoll wie im Herbst werde. Boehne rät den Musikfreunden, den Kartenvorverkauf zu nutzen. Da gibt es das Eintrittsarmbändchen, das in bewährter Weise zum Eintritt in alle Kneipen berechtigt, für schlappe 10 Euro. An der Abendkasse sind es dann 15 Euro.
- Auf besonderen Wunsch von Wirt Nocko spielt bei Menge/Zum Alten Schloß in der Altstadt „The Rock Office“, eine Band, die nur eigene Songs spielt und beim Kunstsommer 2014 einen unvergessenen Auftritt in der Twiete hatte. Das Motto: „Ob schnell oder langsam, deutsche oder englische Texte, Hauptsache es rockt.“
- Im Ratskeller spielt „Baby Kreuzberg“. Bernd Boehne hätte den „einzigartigen“ Berliner Sänger und Gitarristen mit der verblüffenden Bandbreite gerne schon 2018 präsentiert, jetzt hat es geklappt.
- „Auffe Maua“ spielt der junge Sänger Noah Appelhans mit seiner dreiköpfigen Band aus dem Sauerland melodiöse wie treibende Alternative-Rock-Songs befinden. Für Kontrast sorgen „Die Steine“, ursprünglich „Fliegende Steine“, die nach vielen Personalwechseln älteste noch aktive Band aus dem Sunderaner Bereich. Deutschrock mit fast 30 Jahre Geschichte.
- In der „KulturSchmiede“ mischen Matt Walsh & Vibrosonic Elemente aus Blues, Jazz und Soul zu einem spannenden und energiegeladenen Sound-Mix. „Jackfish“, die fünfköpfige Formation aus dem Raum Miesbach/Rosenheim in Oberbayern,steht für eine scharf gewürzte Mischung aus handgeschnitztem Classic-Rock, Funk und Blues.
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Im „Cheers“ gibt es mit Siiri eine liebe alte Bekannte. Die 24-Jährige aus Werdohl bevorzugt Songs aus Country und Rock, die sich gerne mit gesellschaftskritischen Themen beschäftigen.
- In „O´Caseys Irish Pub“ trägt Martin Bauer, reduziert auf Gitarre und Stimme, Lieder mit interessanten Melodien und gehaltvollen Texte vor, inspiriert von den Liedermachern der 70-er wie Reinhard Mey, Hannes Wader und Konstantin Wecker. Im Pub-Keller spielt „Send to Finland“, die vierköpfige Band aus dem Norden, die bereits in der KulturSchmiede einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen konnte, einen Mix aus Pop-Rock und Folkmusik mit mehrstimmigem Gesang, ausgefallenen Gitarrenriffs, rhythmischem Groove und einer markante Frontstimme.
- Erstmals bei einer Kneipennacht dabei ist Breuhahns Felsenkeller am Lindenberg. „Nice days ahead“ ist eine Gästeempfehlung. Manchmal akustischer Pop, für den es nur Klavier, Gitarre und Gesang braucht, manchmal Rockmusik, bei dem Schlagzeug und Bass richtig abgehen – auf jeden Fall immer handgemacht.
- Bei den Braubrüdern am Neumarkt gibt es im Kellerlokal „Schalander“ zwei Bands. „Grand Mercury“ verbindet unter dem Oberbegriff “Progressive Pop” stürmischen Indie mit atmosphärischen Post-Rock, klirrende 80s Gitarren mit souligem Gesang. „Dünamit“ erscheint auf den ersten Blick wie eine reine Rockband in klassischer Besetzung, überrascht aber mit großer Vielfalt, die deutliche Einflüsse von Blues, R&B und Alternative aufweist.
- Der „Windsor Pub“ präsentiert „Das Weers“, ein Soloprogramm von Musiker Justin Weers irgendwo zwischen Punk und Elektro, Rio Reiser und Deichkind, aber auf jeden Fall zwischen den Stühlen und mit deutschen Texten.
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„Never change the winning team“ ist das Motto von Wirt Frank im „Flip“. Hier kommt wie schon so oft Andy Jones. Mit viel Energie und noch mehr Wärme singt er Lieder über Liebe: Singer-Songwriter-Nummern in verschiedenen Gewändern. Blues Rock, Folk und Piano-Pop. Persönlich und poetisch.
Im Vorverkauf fünf Euro sparen
Der Kartenvorverkauf hat begonnen. Die Bändchen sind in allen beteiligten Lokalen, bei der Sparkasse in Arnsberg, Neheim, Hüsten und Sundern, beim Verkehrsverein Arnsberg am Neumarkt sowie im „Teegarten“, bei Getränke Korte und im Musikhaus Keck in Arnsberg für 10 Euro erhältlich. Die Abendkassen eröffnen am Samstag, 27. April vor allen zehn Lokalen. Dann kostet der Eintritt 15 Euro.
Eine Antwort
Die Kneipennacht in Arnsberg war immer Klasse. Tolle Kneipen und kurze Wege.
Ob da No Cover die Lösung ist. Vor allem wo für? Das ist einmalig! Ich verstehe es nicht. Da fahre ich doch lieber nach Soest.