Oeventrop. Große Freude bei Zeineb Hassan und Doaa Al Kayed: Nach mehr als dreijähriger Trennung konnten die beiden in Oeventrop lebenden Frauen ihre minderjährigen Kinder bzw. Geschwister Wael, Hadeel, Sidra und Muhamed am Flughafen in Düsseldorf in die Arme nehmen. Auch die Flüchtlingshilfe Oeventrop, die sich seit zwei Jahren für die Familienzusammenführung eingesetzt hat, freut sich mit der Familie.
Viele Unterstützer
Einen besonderer Dank der Familie geht an den Bundestagsabgeordneten Dirk Wiese, der sich über das Auswärtige Amt für die Familienzusammenführung eingesetzt hat. Auch die Stadt Arnsberg hat frühzeitig ihre Zustimmung zu der Familienzusammenführung gegeben. Nicht zuletzt haben auch Spenden insbesondere der IG Metall dazu beigetragen, dass die Familie zumindest teilweise wieder zusammenleben kann.
In Damaskus ausgebombt
Im Jahr 2015 beschloss die Familie in den Bürgerkriegswirren in Syrien ihre Heimat zu verlassen, nachdem ihr Haus im Osten von Damaskus durch Bombentreffer total zerstört wurde. Die Familie hat neun Kinder, davon sind fünf inzwischen volljährig. Die Mutter Zeineb Hassan flüchtete im Herbst 2015 über die sogenannte Balkanroute nach Deutschland. Ihre Tochter Doaa gelangte wenig später nach Deutschland. Der Vater und die übrigen Kinder mussten aus gesundheitlichen und finanziellen Gründen zunächst in Syrien bleiben. Nach einem weiteren Bombenangriff erlitt der Vater einen Herzinfarkt, an dem er verstarb. Zurück blieben acht Kinder im Alter von heute 8 und 25 Jahren. Diese Kinder lebten zunächst weiter in Syrien, mussten aber wegen des fehlenden Schutzes durch den Vater und weil sie zwischen den Bürgerkriegsfronten lebten, in den Libanon flüchten.