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WISU fordert zu Widerstand gegen Windkraft-Plan des RP auf

Am rand von Stemel soll eine Windkraftanlage entstehen. (Symbol-Foto: Uwe Schlick  / pixelio.de)
Die WISU-Rats­frak­ti­on for­dert zu Wider­stand gegen den Teil­plan Ener­gie der Bezirks­re­gie­rung Arns­berg auf, weil der Raum für 169 bis zu 250 Meter hohe Wind­kraft­an­la­gen in Sun­dern vor­se­he. (Sym­bol-Foto: Uwe Schlick / pixelio.de)

Sundern/Arnsberg. Bei der Bezirks­re­gie­rung Arns­berg wird der­zeit der sach­li­che Teil­plan Ener­gie zum Regio­nal­plan auf­ge­stellt, in dem erst­mals Vor­rang­ge­bie­te für Wind­ener­gie­an­la­gen, soge­nann­te „Wind­ener­gie­be­rei­che“, fest­ge­legt wer­den. Unter der Über­schrift „Bezirks­re­gie­rung plant 169 Wind­kraft­an­la­gen für Sun­dern“ for­dert die Rats­frak­ti­on der WISU jetzt die Sun­derner Bür­ger zum Wider­spruch gegen den der­zeit offen­ge­leg­ten Plan auf.  „Bis zum 22. Dezem­ber kann der Plan der Bezirks­re­gie­rung im Inter­net oder vor Ort in Arns­berg ein­ge­se­hen wer­den. Jeder Bür­ger darf sei­ne begrün­de­ten Beden­ken schrift­lich, auch Online äußern. Alle Ein­sprü­che gegen die­sen Regio­nal­plan Wind müs­sen von der Bezirks­re­gie­rung bear­bei­tet wer­den,“ erläu­tert WISU-Frak­ti­ons­chef Hans Klein und kri­ti­siert: „Mit einer geplan­ten Flä­che, die 169 Wind­kraft­an­la­gen Raum bie­ten soll, ist Sun­dern für die Bezirks­re­gie­rung der Stand­ort Num­mer 1 im gesam­ten Planungsbereich.“

Bauwerke höher als Kölner Dom und Fernsehturm Florian

Hans Klein, Fraktionsvorsitzender der WISU im Sunderner Rat. (Foto: WISU)
Hans Klein, Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der der WISU im Sun­derner Rat. (Foto: WISU)

Der vom Regio­nal­rat frei­ge­ge­be­ne Ent­wurf sehe vor, das etwa 52 Pro­zent der geplan­ten Wind­ener­gie­flä­chen im Bereich der Bezirks­re­gie­rung im HSK lie­gen sol­le, rech­net die WISU vor und zitiert HSK-Land­rat Dr. Schnei­der, der gesagt habe, hier wer­de aus dem Land der tau­send Ber­ge das Land der tau­send Wind­kraft­an­la­gen gemacht. „Bri­sant,“ so die WISU, sei die­ses The­ma, da hier über Stand­or­te gespro­chen wer­de, auf denen Anla­gen auf dem der­zei­ti­gen Stand der Tech­nik ste­hen sol­len. Die­se geplan­ten Bau­wer­ke wür­den mit einer Gesamt­hö­he von etwa 250 Metern den Köl­ner Dom deut­lich über­ra­gen und auch der Fern­seh­turm Flo­ri­an in Dort­mund wäre rund 40 Meter klei­ner. „Soll­ten die­se Plä­ne umge­setzt wer­den, wird Sun­dern nicht mehr wie­der zu erken­nen sein“, so Hans Klein.  „Die opti­sche Kom­po­nen­te ist für die Bewoh­ner das eine, die dro­hen­de Geräusch­ku­lis­se die ande­re Bür­de. Indus­trie­an­la­gen mit bis zu 110 dB Geräusch­ent­wick­lung wer­den bis zu 800 Meter an die Ort­schaf­ten ran­rü­cken“, so Andre­as Bah­de, eben­falls Rats­mit­glied von „Wir in Sun­dern“. Ver­ges­sen wer­den dür­fe dabei auch nicht der Arten­schutz, denn „in Sun­dern haben wir bedeu­ten­de Bestän­de an Schwarz­stör­chen, Mila­nen und sel­te­nen Fle­der­maus­ar­ten, die bei der geplan­ten Anla­gen­dich­te sicher­lich regio­nal in ihren Bestän­den bedroht wären“, fügt Her­bert Bar­tetz­ko von der WISU hinzu.

„Nicht gegen Windkraft, aber gegen Konzentration in Sundern“

„Die WISU stellt sich nicht gegen Wind­kraft, sicher­lich muss jede Regi­on ihren Bei­trag zum Ener­gie­wan­del und zur Pro­duk­ti­on von rege­ne­ra­ti­ven Ener­gien bei­steu­ern,“ sagt die WISU-Frak­ti­on, „aber die Kon­zen­tra­ti­on auf Sun­dern und Umge­bung im Regio­nal­plan kann nicht rich­tig sein.
Das letz­te Wort über die Pla­nun­gen ist noch nicht gespro­chen, daher soll­ten alle, die nicht mit die­sen Plä­nen ein­ver­stan­den sind, Ein­spruch einlegen.“

Eigener Sunderner Plan in Arbeit

In Sun­dern hat­te sich der Umwelt- und Pla­nungs­aus­schuss noch kurz vor der Wahl im Mai mit dem The­ma Wind­ener­gie befasst, als noch kei­ne Ver­tre­ter der WISU in den poli­ti­schen Gre­mi­en saßen. Stadt­pla­ner Lars Ohlig hat­te dort vom Stand der Bemü­hun­gen berich­tet, für Sun­dern einen eige­nen Teil­flä­chen­nut­zungs­plan Wind­ener­gie auf­zu­stel­len, und dabei auch schon vor­her­ge­se­hen, dass die Bezirks­re­gie­rung die Stadt Sun­dern über­holt, und auf das Dilem­ma hin­ge­wie­sen, dass Sun­dern ohne einen eige­nen fer­ti­gen Plan bei der anste­hen­den Betei­li­gung nur schlecht Stel­lung zu den Pla­nun­gen der Bezirks­re­gie­rung neh­men kön­ne. Ohlig hat­te im Mai ange­kün­digt, dass nach der Begut­ach­tung eini­ger wei­te­rer Flä­chen den Poli­ti­kern im Herbst ein eige­ner Sun­derner Plan­ent­wurf zur Ent­schei­dung vor­ge­legt wer­den sol­le. Der müs­se nach der poli­ti­schen Bera­tung aller­dings noch eine Bür­ger­be­tei­li­gung durch­lau­fen und kön­ne wohl frü­hes­tens im Früh­jahr 2015 vom Rat beschlos­sen werden.

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4 Antworten

  1. Hal­lo Herr Klein,
    alle Ihre Argu­men­te wer­den bei „Wir in Wes­ten­feld“ im Rah­men einer BI seit meh­re­ren Jah­ren dis­ku­tiert und die Ergeb­nis­se an die zustän­di­gen Stel,len weitergeleitet.
    Schö­ne Grüße
    Her­bert Laufmöller
    Orts­vor­ste­her Westenfeld

    1. Hal­lo Herr Laufmöller,

      .Herr Laufmöl­ler,
      das ist gut so. Mir ist bekannt, dass Sie in Wes­ten­feld seit lan­gem her­vor­ra­gen­de Arbeit in Sachen “ Wind­kraft“ machen. 

      Gemein­sam haben wir noch bes­se­re Aus­sich­ten auf Erfolg.

      Mit freund­li­chen Grüßen
      Hans Klein/ WISU

      Sun­dern- Amecke

  2. Sehr geehr­ter Herr Klein,

    u. a.meine Mail zur W‑kraft vor eini­gen Tagen,die der Herr Bür­ger­meis­ter auch erwi­dert hat.
    Ich wün­sche Ihnen und WISU Erfolg bei die­sen zwei­fel­haf­ten Vor­ha­ben / Vorgaben .

    mit freund­li­chem Gruss 

    B:B:
    Sehr geehr­te Redaktionen,
    sehr geehr­ter Herr Bürgermeister,

    viel­leicht habe ich es nicht mitbekommen,aber über Ren­ta­bi­li­täts­un­ter­su­chun­gen bzgl.der
    Wind­rä­der in unse­ren Gebie­ten habe ich bis­her nichts gelesen.
    Vor kur­zem hör­te ich von einer Stu­die, die nach­ge­wie­sen haben will,dass 2drittel
    der Anla­gen unren­ta­bel sind,vorallem, weil Wind­ver­hält­nis­se schön­ge­rech­net wur­den usw.
    Für loh­nen­de Anla­gen soll­te die Wind­stär­ke wenigs­tens 10Meter/Sekunde betra­gen u. die Höhe der
    Unge­tü­me nur um 100m sein, da die Wind­stär­ke dar­über meist nachlässt.
    Aus­ser­dem wird nichts zu mög­li­chen Gesund­heits­schä­den gesagt ( oder bewusst verschwiegen? ),
    die durch den Infra­schall ( nicht hör­ba­re Frequenzen,die aber das Ohr doch wahr­neh­men soll ) ver­ur­sacht wer­den könn­ten, falls die Räder näher als 3000m an Wohn­ge­bie­ten lie­gen.( Z.B. Kreislaufprobleme,Schlafstörungen, Tin­i­tus u.a.) In Eng­land sind die 3000m ein­zu­hal­ten, soweit ich weiss.
    Abge­se­hen von Ren­ta­bi­li­tät oder nicht wür­de unse­re Land­schaft unmög­lich ver­schan­delt um die sich Herr Rem­mel angeb­lich doch so sorgt.
    Wäre nett,wenn die Stadt, vor­al­lem aber er uns Bür­ger da mal auf­klä­ren und nicht nur stän­dig mit For­de­run­gen oder Ver­bo­ten gän­geln würde.

    Mit freund­li­chem Gruss

    Ber­nar­do Bierhoff

    Waldstr.11

    59846 Sun­dern

  3. Wer­ter Herr Bierhoff,

    Sie wie vie­le Ande­re auch sind in der fal­schen Dis­kus­si­on. Hier geht es jetzt nicht mehr um Sinn oder Unsinn von Wind­kraft son­dern es geht um Standorte!
    Dis­kus­sio­nen um mini­mal nöti­ge Windhöf­fig­keit, Gesund­heits­schä­den durch Infra­schall etc. wur­den vor Jah­ren geführt und geklärt. Nur so neben­bei erklärt: Wenn Infra­schall so schlimm wäre, wür­den die Frau­en rechts und links von Auto­bah­nen, Bahn­stre­cken und Flug­plät­zen stän­dig Fehl­ge­bur­ten erlei­den. Infra­schall ist über­all. Es kommt auf die Inten­si­tät an.
    Die Ver­schan­de­lung der Land­schaft möge uns erspart blei­ben. Aber dass Wind­kraft nun mehr und mehr kommt, wur­de an der Wahl­ur­ne ent­schie­den und braucht jetzt nicht wei­ter dis­ku­tiert zu werden.
    Ansons­ten kann ich nur – was Infor­ma­ti­on angeht – emp­feh­len, an den öffent­li­chen Rats­sit­zun­gen teilzunehmen.
    Ihre Infor­ma­tio­nen, was die nöti­gen Wind­ver­hält­nis­se für wirt­schaft­li­chen Betrieb angeht, sind jeden­falls drin­gend zu überprüfen.

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