Der vom Regionalrat freigegebene Entwurf sehe vor, das etwa 52 Prozent der geplanten Windenergieflächen im Bereich der Bezirksregierung im HSK liegen solle, rechnet die WISU vor und zitiert HSK-Landrat Dr. Schneider, der gesagt habe, hier werde aus dem Land der tausend Berge das Land der tausend Windkraftanlagen gemacht. „Brisant,“ so die WISU, sei dieses Thema, da hier über Standorte gesprochen werde, auf denen Anlagen auf dem derzeitigen Stand der Technik stehen sollen. Diese geplanten Bauwerke würden mit einer Gesamthöhe von etwa 250 Metern den Kölner Dom deutlich überragen und auch der Fernsehturm Florian in Dortmund wäre rund 40 Meter kleiner. „Sollten diese Pläne umgesetzt werden, wird Sundern nicht mehr wieder zu erkennen sein“, so Hans Klein. „Die optische Komponente ist für die Bewohner das eine, die drohende Geräuschkulisse die andere Bürde. Industrieanlagen mit bis zu 110 dB Geräuschentwicklung werden bis zu 800 Meter an die Ortschaften ranrücken“, so Andreas Bahde, ebenfalls Ratsmitglied von „Wir in Sundern“. Vergessen werden dürfe dabei auch nicht der Artenschutz, denn „in Sundern haben wir bedeutende Bestände an Schwarzstörchen, Milanen und seltenen Fledermausarten, die bei der geplanten Anlagendichte sicherlich regional in ihren Beständen bedroht wären“, fügt Herbert Bartetzko von der WISU hinzu.
„Nicht gegen Windkraft, aber gegen Konzentration in Sundern“
„Die WISU stellt sich nicht gegen Windkraft, sicherlich muss jede Region ihren Beitrag zum Energiewandel und zur Produktion von regenerativen Energien beisteuern,“ sagt die WISU-Fraktion, „aber die Konzentration auf Sundern und Umgebung im Regionalplan kann nicht richtig sein.
Das letzte Wort über die Planungen ist noch nicht gesprochen, daher sollten alle, die nicht mit diesen Plänen einverstanden sind, Einspruch einlegen.“
Eigener Sunderner Plan in Arbeit
In Sundern hatte sich der Umwelt- und Planungsausschuss noch kurz vor der Wahl im Mai mit dem Thema Windenergie befasst, als noch keine Vertreter der WISU in den politischen Gremien saßen. Stadtplaner Lars Ohlig hatte dort vom Stand der Bemühungen berichtet, für Sundern einen eigenen Teilflächennutzungsplan Windenergie aufzustellen, und dabei auch schon vorhergesehen, dass die Bezirksregierung die Stadt Sundern überholt, und auf das Dilemma hingewiesen, dass Sundern ohne einen eigenen fertigen Plan bei der anstehenden Beteiligung nur schlecht Stellung zu den Planungen der Bezirksregierung nehmen könne. Ohlig hatte im Mai angekündigt, dass nach der Begutachtung einiger weiterer Flächen den Politikern im Herbst ein eigener Sunderner Planentwurf zur Entscheidung vorgelegt werden solle. Der müsse nach der politischen Beratung allerdings noch eine Bürgerbeteiligung durchlaufen und könne wohl frühestens im Frühjahr 2015 vom Rat beschlossen werden.
4 Antworten
Hallo Herr Klein,
alle Ihre Argumente werden bei „Wir in Westenfeld“ im Rahmen einer BI seit mehreren Jahren diskutiert und die Ergebnisse an die zuständigen Stel,len weitergeleitet.
Schöne Grüße
Herbert Laufmöller
Ortsvorsteher Westenfeld
Hallo Herr Laufmöller,
.Herr Laufmöller,
das ist gut so. Mir ist bekannt, dass Sie in Westenfeld seit langem hervorragende Arbeit in Sachen “ Windkraft“ machen.
Gemeinsam haben wir noch bessere Aussichten auf Erfolg.
Mit freundlichen Grüßen
Hans Klein/ WISU
Sundern- Amecke
Sehr geehrter Herr Klein,
u. a.meine Mail zur W‑kraft vor einigen Tagen,die der Herr Bürgermeister auch erwidert hat.
Ich wünsche Ihnen und WISU Erfolg bei diesen zweifelhaften Vorhaben / Vorgaben .
mit freundlichem Gruss
B:B:
Sehr geehrte Redaktionen,
sehr geehrter Herr Bürgermeister,
vielleicht habe ich es nicht mitbekommen,aber über Rentabilitätsuntersuchungen bzgl.der
Windräder in unseren Gebieten habe ich bisher nichts gelesen.
Vor kurzem hörte ich von einer Studie, die nachgewiesen haben will,dass 2drittel
der Anlagen unrentabel sind,vorallem, weil Windverhältnisse schöngerechnet wurden usw.
Für lohnende Anlagen sollte die Windstärke wenigstens 10Meter/Sekunde betragen u. die Höhe der
Ungetüme nur um 100m sein, da die Windstärke darüber meist nachlässt.
Ausserdem wird nichts zu möglichen Gesundheitsschäden gesagt ( oder bewusst verschwiegen? ),
die durch den Infraschall ( nicht hörbare Frequenzen,die aber das Ohr doch wahrnehmen soll ) verursacht werden könnten, falls die Räder näher als 3000m an Wohngebieten liegen.( Z.B. Kreislaufprobleme,Schlafstörungen, Tinitus u.a.) In England sind die 3000m einzuhalten, soweit ich weiss.
Abgesehen von Rentabilität oder nicht würde unsere Landschaft unmöglich verschandelt um die sich Herr Remmel angeblich doch so sorgt.
Wäre nett,wenn die Stadt, vorallem aber er uns Bürger da mal aufklären und nicht nur ständig mit Forderungen oder Verboten gängeln würde.
Mit freundlichem Gruss
Bernardo Bierhoff
Waldstr.11
59846 Sundern
Werter Herr Bierhoff,
Sie wie viele Andere auch sind in der falschen Diskussion. Hier geht es jetzt nicht mehr um Sinn oder Unsinn von Windkraft sondern es geht um Standorte!
Diskussionen um minimal nötige Windhöffigkeit, Gesundheitsschäden durch Infraschall etc. wurden vor Jahren geführt und geklärt. Nur so nebenbei erklärt: Wenn Infraschall so schlimm wäre, würden die Frauen rechts und links von Autobahnen, Bahnstrecken und Flugplätzen ständig Fehlgeburten erleiden. Infraschall ist überall. Es kommt auf die Intensität an.
Die Verschandelung der Landschaft möge uns erspart bleiben. Aber dass Windkraft nun mehr und mehr kommt, wurde an der Wahlurne entschieden und braucht jetzt nicht weiter diskutiert zu werden.
Ansonsten kann ich nur – was Information angeht – empfehlen, an den öffentlichen Ratssitzungen teilzunehmen.
Ihre Informationen, was die nötigen Windverhältnisse für wirtschaftlichen Betrieb angeht, sind jedenfalls dringend zu überprüfen.