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WISU: Ferienpark Ja – aber nicht um jeden Preis

Die neuen Ratsmitglieder der WISU in Sundern: von links Christoph Schulte, Sven Franke, Hans Klein, Andreas Bahde, Werner Kaufmann (Foto: WiSu)
Die Rats­mit­glie­der der WISU in Sun­dern: von links Chris­toph Schul­te, Sven Fran­ke, Hans Klein, Andre­as Bah­de, Wer­ner Kauf­mann (Foto: WiSu)

Ame­cke. Im Vor­feld zur zwei­ten Son­der­sit­zung des Sun­derner Rats zur Auf­ar­bei­tung der zehn­jäh­ri­gen Geschich­te des geplan­ten Feri­en­parks Ame­cke am Diens­tag, 9. Dezem­ber 2014 um 17.30 Uhr im Rats­saal hat die WISU-Rats­frak­ti­on einen For­de­rungs­ka­ta­log unter den Über­schrif­ten „Feri­en­park Ame­cke auf den Prüf­stand!“ und „Feri­en­park Ja – aber nicht um jeden Preis!“ auf­ge­stellt. Hier das WISU-Papier im Wortlaut:

WISU- Forderung:  Ferienpark Amecke auf den Prüfstand!

Anfäng­lich wur­de der geplan­te Feri­en­park in Ame­cke von der Bevöl­ke­rung  mit Befür­wor­tung und freu­di­gem Opti­mis­mus begleitet.
Nach­dem ers­te Ter­mi­ne ver­scho­ben und die Bür­ger nicht glaub­haft infor­miert wur­den, stell­ten sich Zwei­fel ein.
Als bekannt wur­de, dass der zuge­sag­te Frei­zeit­an­ge­bo­te  sowie der Umbau  des Schwimm­ba­des Ame­cke in eine Well­nes-Oase aus Kos­ten­grün­den nicht durch­führ­bar sei, kipp­te die Stimmung.
Der­zeit lehnt die gro­ße Mehr­heit der Bevöl­ke­rung den Feri­en­park ab.
Er wird abge­lehnt, weil nicht an die ver­an­schlag­ten Über­nach­tungs­zah­len von meh­re­ren Hun­dert-Tau­send  Gäs­ten  im Jahr geglaubt wird .
Er wird abge­lehnt, weil das Ver­trau­en in die Pro­jekt­ent­wick­ler geschwun­den ist, nach­dem bekannt wur­de, dass die „ Inves­to­ren“ selbst erst Kapi­tal­an­le­ger, also wei­te­re „Inves­to­ren“ fin­den müs­sen, um den Park zu erstellen.
2013 wur­de auch noch der Feri­en­par­ker­bau­er „ Dor­mio“ mit ins Boot geholt.
Sein Feri­en­park mit viel­ge­schos­si­gen Häu­sern „ Eif­ler Tor“ wird abge­lehnt, weil die Bebau­ung sich nicht in das Land­schafts­bild ein­fügt son­dern es durch ver­dich­te­te Bau­wei­se zerstört..
Die ange­kün­dig­te Offen­le­gung der Bau­plä­ne  wur­den durch die Pro­jekt­ent­wick­ler mehr­fach in 2013 verschoben.
Der Kon­kurs der Sun­dern-Pro­jekt  GmbH brach­te wei­te­re Verunsicherung.
Die WISU hat, wie auch wei­te Tei­le der Bevöl­ke­rung inzwi­schen begrün­de­te Zwei­fel, dass der geplan­te Feri­en­park mit Gas­tro­no­mie, über­dach­ter Frei­zeit­in­fra­struk­tur und wei­te­ren Unter­hal­tungs­mög­lich­kei­ten über­haupt noch gebaut wer­den kann.
Ein Betrei­ber des Feri­en­parks wird seit lan­gem gesucht und ist noch nicht gefun­den. Eine Not­wen­dig­keit für jeden Park.
Es erscheint durch­aus mög­lich, dass die Pro­jekt­ent­wick­ler zunächst nur im Ein­gangs­be­reich ohne gro­ßen Erschie­ßungs­auf­wand vie­le mehr­ge­schos­si­ge Apart­ments bau­en wol­len, weil die sich am leich­tes­ten ver­mark­ten las­sen und der geplan­te Park der­zeit nicht gebaut wird.
Eine zuge­sag­te Offen­le­gung aller Hin­ter­grün­de der Park­ent­wick­lung fin­det trotz Zusa­ge des Bür­ger­meis­ters nicht statt. Es wird in vie­len Tei­len nur das bekannt gemacht, was bereits bekannt ist. Trans­pa­renz  der bis­he­ri­gen Entscheidungen
ist aber unbe­dingt erfor­der­lich. Dies nicht um „ Schuld-Zuwei­sun­gen“ zu täti­gen, son­dern um die Wei­chen rich­tig für die Zukunft zu stellen.
Die WISU for­dert des­halb im Rat in der Son­der­sit­zung „Feri­en­park“ fol­gen­de Punk­te zu bera­ten und  ggf.  Anträ­ge , die nach der Bera­tung gestellt wer­den, zu entscheiden.

  1. Zur Auf­ar­bei­tung aller bis­he­ri­gen Ent­schei­dun­gen, Zusa­gen und Ver­trags­ver­ein­ba­run­gen, sowie  zur Aus­ar­bei­tung von Lösungs­vor­schlä­gen für zukünf­ti­ge Ver­ein­ba­run­gen setzt der Rat eine Arbeits­grup­pe ein.
  2. Alle wei­te­ren Ent­schei­dun­gen zum Feri­en­park wer­den im Rat oder in den Aus­schüs­sen getroffen.
  3. Geschlos­se­ne Ver­trä­ge, die rechts­wid­rig erschei­nen oder nicht rechts­si­cher sind, müs­sen über­ar­bei­tet und neu mit den Pro­jekt­ent­wick­lern ver­han­delt wer­den.  Dazu gehö­ren die Ver­trä­ge: Park­platz Wild­park, Gebüh­ren Kanal und Was­ser, Ver­trag mit Stadt-Mar­ke­ting über Zah­lung von 100.000,- Euro.
  4. Bis zur Auf­klä­rung, recht­li­chen Auf­ar­bei­tung und Abschluss der Neu­ver­hand­lun­gen wird kein Auf­stel­lungs­be­schluss zur  Ver­än­de­rung, Erwei­te­rung oder Neu­auf­stel­lung im Bau­ge­biet  „ Feri­en­park Ame­cke“ gefasst.
  5. Die Pro­jekt­ent­wick­ler wer­den auf­ge­for­dert  Finan­zie­rungs­nach­wei­se für die Infra­struk­tur des Parks,  Vor-Ver­trä­ge mit einem poten­ti­el­len Betrei­ber sowie einen Bau­zei­ten­plan  vor­zu­le­gen. Sie wer­den auf­ge­for­dert, glaub­haft dar­zu­stel­len, dass sie in der Lage sind, selbst oder mit ver­trag­lich gebun­de­nen Part­nern  den Feri­en­park ein­schließ­lich  not­wen­di­ger Frei­zeit- Infra­struk­tur zu erstellen..

Ferienpark  – JA –  aber nicht um jeden Preis

Die WISU will einen Feri­en­park nicht ver­hin­dern. Er muss sich jedoch in Form und Grö­ße in das Land­schafts­bild ein­pas­sen. Wir haben die Ver­pflich­tung, Natur und Land­schaft auch für unse­re Kin­der  und nächs­ten Gene­ra­tio­nen zu erhal­ten. Kurz­fris­ti­ge Denk­wei­se ist hier nicht ange­bracht und.…„Eile“ ist sel­ten ein erfolg­rei­cher Berater.
Erst wenn grund­sätz­li­che Zwei­fel aus­ge­räumt  und beschreit­ba­re Wege auf­ge­zeich­net sind, kann neu ent­schie­den werden..
 

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Eine Antwort

  1. Ein wei­ser Mensch behaup­te­te einst, „Poli­tik sei, alles was jemand tue, um zu ver­ber­gen, was er nicht wis­se“! Und genau so gro­tesk kam es einem bis­her vor beim The­ma „Feri­en­sied­lung Absur­di­stan“ in Ame­cke: Eine fach­lich nicht nach­voll­zieh­ba­re, ja voll­kom­men inak­zep­ta­ble Pla­nung. Eska­lie­ren­de, bes­ser gesagt hava­rie­ren­de Ver­hand­lun­gen zu Las­ten der Stadt. Abwat­schen der zurecht kri­ti­schen Bür­ger und ein erstaun­lich akti­ves Schwei­gen beim „unter den Tep­pich keh­ren“ der äußerst dubio­sen Zustän­de. Und zudem noch über Jah­re kei­ne ernst­haft wahr­nehm­ba­re Oppo­si­ti­on! War­um nur? Poli­tik ohne jeg­li­che Selbst­re­flek­ti­on, frei nach dem Mot­to „Gutes wol­len und doch nur Schlech­tes schaffen“!
    Damit die­ser unhalt­ba­re Zustand, die Lis­te der Grau­sam­kei­ten nicht wei­ter ver­voll­stän­digt wird, glau­be ich so kurz vor Weih­nach­ten auch ger­ne mal noch an Wunder!
    In der Hoff­nung, dass die­ses in Plan­form gegos­se­ne Dis­as­ter und dem unfass­ba­rem, wei­ter geplan­ten Fort­schrei­ten des Pro­jekts in den Abgrund von immer weni­ger wer­den­den Ent­schei­dungs­trä­gern gedul­det wird, ein Dank an WISU und allen ande­ren mutig, kri­ti­schen Akti­ven für den Ver­such, die­sem uner­träg­li­chen Sumpf end­lich zu ent­kom­men. Ich wün­sche der Akti­on pro Sun­dern aus tiefs­tem Her­zen viel Erfolg!
    Hermann‑J. Jürgensmeier

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