Arnsberg. „Wir besuchen hier das Rückgrat der deutschen Wirtschaft“, lobte am Freitag der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie, Oliver Wittke, die Leistungen Arnsberger Mittelständler. Desch Antriebstechnik, Wesco und das Innovationslabor „GovLab“ der Bezirksregierung waren Stationen des Bundespolitikers.
Auf Einladung des Landtagsabgeordneten Klaus Kaiser – ebenfalls Parlamentarischer Staatssekretär und Mitglied der Landesregierung – war Oliver Wittke als Vertreter des Bundeswirtschaftsministeriums nach Südwestfalen gekommen. „Es ist uns sehr wichtig, einen engen Kontakt zwischen den ‚Machern‘ in der Region und den Entscheidern in Düsseldorf und Berlin zu pflegen“, so Klaus Kaiser bei seiner Begrüßung.
Desch Antriebstechnik mit vollen Auftragsbüchern
Und wie innovativ die „Macher“ in der Region sind, erfuhr Wittke bereits bei der ersten Station seines Arnsberg-Besuches. Axel, Hendrik und Olaf Desch stellten ihren Betrieb, der eines der weltweit führenden Unternehmen in der Antriebstechnik ist, vor. Mit allein 60 Neueinstellungen in diesem Jahr, vollen Auftragsbüchern und innovativen Entwicklungen blicke die Unternehmerfamilie positiv in die Zukunft. Allerdings gebe es Herausforderungen, die es mit Unterstützung der Politik zu meistern gelte. Insbesondere bei der steuerlichen Absetzbarkeit von Forschungsausgaben müsse Deutschland seinen Unternehmen – vor allem aber dem Mittelstand – neue Instrumente an die Hand geben, um auch künftig ein hochattraktiver Wirtschaftsstandort zu bleiben.
Wesco mit neuem Geschäftsfeld
Ein ähnliches Bild zeichnete Egbert Neuhaus, geschäftsführender Gesellschafter von Wesco, der zweiten Station Wittkes. Mit seinem Sohn, Hendrik Neuhaus, präsentierte er den Politikern Oliver Wittke und Klaus Kaiser zum einen die traditionellen Geschäftsfelder des Haushaltswarenherstellers und zum anderen neu erschlossene Tätigkeitsfelder. ‑Darunter die Produktion von maßgefertigten Outdoor-Küchen und die Markenerlebniswelt „Villa Wesco“ in Hüsten, mit der das Unternehmen jährlich tausende Besucher aus ganz NRW und darüber hinaus nach Arnsberg lockt. Dafür gab es auch ein großes Lob des stellvertretenden Bürgermeisters der Stadt Arnsberg, Peter Blume, der den Gast aus Berlin während seine Besuches ebenfalls begleitete.
GovLab: Verwaltung einfacher, schneller und besser machen
Zum Abschluss des Arnsberg-Besuches wurde es dann digital: Regierungspräsident Hans-Josef Vogel stellte Oliver Wittke und Klaus Kaiser das Innovationslabor „GovLab“ der Bezirksregierung vor. „Wir wollen Verwaltung einfacher, schneller und besser machen“, erklärte GovLab-Leiter Nils Hoffmann. „Eine nicht so ganz leichte Herausforderung. Das fängt schon bei der Amtssprache Deutsch an“, ergänzt der Regierungspräsident augenzwinkernd, auch mit Blick auf den Namen des Innovationslabors.
Nils Hoffmann indes lobt, dass Hans-Josef Vogel als Behördenleiter das Projekt erst ermöglicht hat und den Mitarbeitern große Freiheiten lässt. „Das wird Verwaltungsinnovationen und agileres Arbeiten in Behörden möglich machen“. Als weitere Themen wurden die Entwicklung und Ausweisung von Gewerbe- und Wohngebieten sowie Mobilität – auch im ländlichen Raum – diskutiert.
Am Ende nahm der Parlamentarische Staatsekretär zahlreiche Eindrücke und auch Aufgaben mit nach Berlin. „Wir bleiben in engem Kontakt“, versprach Klaus Kaiser.