Sundern. Gut eine Woche vor der Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses hat die Stadtverwaltung eine Beschlussvorlage zum Thema Windkraftvorrangzonen vorgelegt – überraschenderweise doch mit einem konkreten Vorschlag zu einer Flächenkulisse. Vorgeschlagen werden die beiden Flächen Hellefelder Höhe-West und Hellefelder Höhe-Mitte, für die sich der Ausschuss bereits Ende 2014 mit knapper Mehrheit von CDU und Grünen ausgesprochen hatte, und zusätzlich die 1,33 Quadratkilometer großen Südlichen Waldflächen-Süd (7.2). Mit diesen drei Flächen soll das Flächennutzungsplanverfahren, so der Vorschlag, zunächst in eine erneute Offenlegung gehen.
Sechs Prozent sollen substanziell genug sein
Bürgermeister Ralph Brodel und Stadtplaner Lars Ohlig hatten zuletzt noch auf der Bürgerversammlung betont, dass es wichtig sei, noch vor den Sommerferien eine Flächenkulisse zu finden, die substanziell, städtebaulich vertretbar und politisch mehrheitsfähig ist, weil sonst eine Verspargelung Sunderns drohe. Die beiden Flächen auf der Hellefelder Höhe sind nach Einschätzung der Verwaltung mit Blick auf die aktuelle Rechtsprechung nicht substanziell genug. Zusammen mit der Fläche Südliche Waldgebiete-Süd würde der Windkraft nun ein Anteil von sechs Prozent der zur Verfügung stehenden Fläche zugewiesen, was als substanziell durchgehen könnte. Auf der Hellefelder Höhe sind bereits für vier Windkraftanlagen die Baugenehmigungen beantragt worden. Diese Anlagen können von der Stadt Sundern nicht mehr verhindert werden, auch wenn sie die Flächen nicht als Windkraftvorrangzonen ausweisen würde. Die Fläche 7.2 „Südliche Waldflächen Süd“ ist 1,35 Quadratkilometer groß, liegt etwa einen Kilometer südöstlich von Hagen und 650 Meter nördlich von Wildewiese in Höhenlagen zwischen 500 und 650 Metern und ist überwiegend mit Nadelwald bewachsen.
2 Antworten
Es wäre wirklich toll, wenn endlich mal Nägel mit Köpfen gemacht würden.
Man versucht abermals mit einer Minimallösung davonzukommen. Es wird so lange herumlaviert, bis die Verspargelung kommt.