Sundern. Die vierwöchige Bürgerbeteiligung für die Flächennutzungsplanänderung in Sachen Windkraft läuft zwar noch bis Montag, 5. September. Doch schon jetzt ist klar, dass der Stadtentwicklungsausschuss (SUI) nachsitzen muss. Stadtplanerin Anne Rodenbusch informierte die Ausschussmitglieder in der jüngsten Sitzung, dass sie mit einer Sondersitzung voraussichtlich Ende September zu rechnen hätten.
Wohnnutzung im Außenbereich übersehen
Bisher, so Rodenbusch, seien knapp 50 Stellungnahmen zu der Planung eingegangen, je zur Hälfte von öffentlichen Institutionen und Bürgern. Erfahrungsgemäß sei am letzten Tag nochmals mit einer erheblichen Zahl von weiteren Stellungnahmen zu rechnen. Aber jetzt sei bereits deutlich, dass der Plan nochmals verändert werden müsse. Es habe sich herausgestellt, dass im Außenbereich zwischen Hagen und Wildewiese ein Hofgebäude auch als Wohngebäude genutzt werde, das bisher nicht berücksichtigt worden sei. Der Abstand zwischen diesem Gebäude und der ausgewählten Zone 7.2 „Südliche Waldfläche-Süd“ betrage nur 280 Meter. Hier müsse nun um das Gebäude ein neuer Radius von 640 Metern, dem Mindestabstand für Wohngebäude von Windkraftanlagen, geschlagen werden. Dem Gebiet 7.2 werde so eine Ecke weggenommen.
Zeit drängt
Die Planänderung erfordert ein weiteres, allerdings voraussichtlich vereinfachtes Beteiligungsverfahren. Die SUI-Sondersitzung wird erforderlich, weil die Zeit drängt. Wenn die Planung für die Sunderner Windkraftzonen nicht im ersten Quartal 2017 rechtskräftig wird, lassen sich möglicherweise die bereits gestellten Bauanträge für fünf Windkraftanlagen an unerwünschter Stelle westlich von Allendorf nicht mehr verhindern. Der SUI-Ausschuss hatte sich kurz vor der Sommerpause für die drei Windkraft-Zonen Hellefelder Höhe-Mitte, Hellefelder Höhe-Ost sowie Südliche Waldflächen-Süd entschieden, um eine Verspargelung des gesamten Stadtgebiets zu verhindern.