Wiederaufforstung: 500.000 Bäume im Stadtwald schon gepflanzt

Chris­to­pher Hil­ver­ling, Ers­ter Bei­geord­ne­ter der Stadt Arns­berg, über­gab den 500.000 Baum zur Wie­der­auf­fors­tung – eine Trau­ben­ei­che – an Ralf Schmidt, Fach­dienst­lei­tung Gar-ten|Forst|Friedhöfe sowie an die Stadt­förs­ter Petra Trom­pe­ter und Sebas­ti­an Dem­mel im Bei-sein von Mar­co van Put­ten, Betriebs­lei­ter Tech­ni­sche Diens­te Arns­berg. (Foto: Stadt Arnsberg)

Arns­berg. Der Arns­ber­ger Stadt­wald steht seit Jah­ren vor beson­de­ren Her­aus­for­de­run­gen: Zahl­rei­che Wald­flä­chen wur­den durch Tro­cken­heit und Bor­ken­kä­fer­be­fall geschä­digt und so genann­te Kala­mi­täts­flä­chen ent­stan­den. Aktiv ist die Stadt Arns­berg die­sen Schä­di­gun­gen mit Pflanz­ak­tio­nen ent­ge­gen getre­ten. In einem klei­nen Fest­akt wur­de heu­te der 500.000 Baum zur Ein­pflan­zung über­reicht und ein neu­er 15-minü­ti­ger Film über Zustand und Per­spek­ti­ve für den Arns­ber­ger Stadt­wald prä­sen­tiert. Ein­ge­la­den waren u.a. die Frak­tio­nen im Rat der Stadt Arns­berg, Koope­ra­ti­ons­part­ner sowie Vertreter:innen von Wald und Holz NRW, vom Natur­park Arns­ber­ger Wald, der Unte­ren Natur­schutz­be­hör­de des HSK sowie der Wald­lo­kal gGmbh.

Gäste zur Übergabe eingeladen

In der Begrü­ßung der Gäs­te erklär­te der Ers­te Bei­geord­ne­te der Stadt Arns­berg, Chris­to­pher Hil­ver­ling, dass es eine gro­ße Her­aus­for­de­rung sei, das Ziel einer kli­ma­an­ge­pass­ten Bewirt­schaf­tung der städ­ti­schen Wald­flä­chen bis 2030 zu errei­chen. „Wir möch­ten nach­fol­gen­den Gene­ra­tio­nen einen gesun­den Wald über­ge­ben und dabei nicht die wirt­schaft­li­chen, öko­lo­gi­schen und sozia­len Gesichts­punk­te der Nach­hal­tig­keit ver­ges­sen“, so Hil­ver­ling in der Kul­tuSchmie­de Arns­berg. Die ent­stan­de­nen Kala­mi­täts­flä­chen böten dazu eine gute Chan­ce für einen Baum­wech­sel, so der Ers­te Bei­geord­ne­te weiter.

Chance für einen Baumwechsel

In den letz­ten Jah­ren haben die Kli­ma­ver­än­de­run­gen für wei­te­ren Stress in den hei­mi­schen Wäl­dern gesorgt. Stür­me haben den Wald geschä­digt, die sich über die Jah­re ver­stär­ken­den Tro­cken­pha­sen haben die Schä­di­gung der Wäl­der durch den Bor­ken­kä­fer ver­stärkt. „In Fol­ge von Tro­cken­heit und Was­ser­stress haben wir es heu­te mit einer zuneh­men­den Zahl abster­ben­der Bäu­me zu tun“, bedau­ert Stadt­förs­te­rin Petra Trom­pe­ter vom Fach­dienst Grünflächen|Forst|Friedhöfe bei den Tech­ni­schen Diens­ten Arns­berg. Dem begeg­net die Stadt Arns­berg mit einer inten­si­ven Wie­der­be­wal­dung geschä­dig­ter Flä­chen. Allein durch Tro­cken­heit und Bor­ken­kä­fer­be­fall sind in den Jah­ren 2018 bis 2022 rund 360 Hekt­ar Wie­der­be­wal­dungs­flä­chen entstanden.

360 ha Wiederbewaldungsflächen

Wäh­rend sich rund 100 Hekt­ar auf natür­li­che Wei­se wie­der bewal­det haben, hat die Stadt Arns­berg die Wie­der­auf­fors­tung auf rund 130 Hekt­ar mit einer Inves­ti­ti­on von rund 880.000 Euro vor­an­ge­trie­ben. „Die Arbei­ten hören aber mit dem Pflan­zen der Bäu­me nicht auf“, weiß Stadt­förs­ter Sebas­ti­an Dem­mel, „um die gewünsch­ten Misch­wäl­der zu eta­blie­ren, müs­sen die Jung­wuchs­flä­chen in den kom­men­den 20 Jah­ren gezielt durch qua­li­fi­zier­te Mit­ar­bei­ten­de gepflegt wer­den.“ Längst schon ist bekannt, dass die (Fich­ten-) Mono­kul­tu­ren der letz­ten Jahr­zehn­te anfäl­lig waren für Kli­ma­fol­gen wie Tro­cken­heit und Bor­ken­kä­fer­be­fall. „Der Wald der Zukunft muss gesund und kli­ma­re­si­li­ent sein, und ver­mut­lich vor allem tro­cken­heits­re­sis­ten­ter“, erklärt Dem­mel. Schwie­rig ist dafür eine lang­fris­ti­ge Kli­ma­pla­nung, denn Kli­ma­mo­del­le rei­chen nur bis ins Jahr 2070 – und die jetzt gepflanz­ten Jung­bäu­me wer­den deut­lich älter.

Klimamodelle bis 2070

Die Her­aus­for­de­run­gen für den Wald aber blei­ben bestehen: So soll der Wald der Zukunft auch wei­ter­hin die heu­te bereits geschätz­ten Leis­tun­gen erbrin­gen – Roh­stoff­lie­fe­rant und Arbeits­platz, Lebens­raum für Tie­re und Pflan­zen, Erho­lungs­raum für Men­schen, Koh­len­di­oxid-Spei­cher und dazu für den Schutz von Was­ser und Boden (vor Ero­si­on) sor­gen. „Unse­re Stra­te­gie ist die natur­na­he Wald­be­wirt­schaf­tung mit der Ent­wick­lung eines Dau­er­wal­des aus struk­tur­rei­chen Misch­be­stän­den“, so Stadt­förs­te­rin Trom­pe­ter. Zur Streu­ung des Risi­kos wer­den dabei vie­le ver­schie­de­ne Baum­ar­ten betei­ligt. Dazu ist in der Nähe des Stadt­teils Oeven­trop ein so genann­tes Arbo­re­tum im Auf­bau. Hier wird die Eig­nung von Baum­ar­ten aus ande­ren Kli­ma­re­gio­nen beob­ach­tet, um die­se zukünf­tig im Wald oder in Park­an­la­gen sowie an Stra­ßen als kli­ma­re­si­li­en­te Bäu­me mit lang­fris­ti­ger Lebens­per­spek­ti­ve ein­set­zen zu können.

Langfristige Lebensperspektive

Bür­ge­rin­nen und Bür­ger aus der Stadt Arns­berg neh­men seit Jah­ren Anteil am Zustand des hei­mi­schen Stadt­walds. Bei Spen­den­ak­tio­nen zur Wie­der­auf­fors­tung des Wal­des haben sich vie­le betei­ligt und konn­ten bei der Auf­fors­tung auch prak­tisch hel­fen. In den Jah­ren 2021 bis 2024 hat es sechs so genann­ten Bür­ger­pflanz­ak­tio­nen gege­ben, die von den Mit­ar­bei­ten­den des Fach­diens­tes Grünflächen|Forst|Friedhöfe vor­be­rei­tet und durch­ge­führt wur­den. Die Stadt Arns­berg dankt allen Bür­ge­rin­nen und Bür­gern, die sich hier­an mit einer Geld­spen­de oder aktiv betei­ligt haben.

Dank an Bürger:innen

Der Film über den Stadt­wald, der zur Über­ga­be des 500.000 Baums sei­ne Pre­mie­re hat­te, stellt den Stadt­wald und die aktu­el­len Her­aus­for­de­run­gen dar. Der Film wird dau­er­haft auf der Home­page der Stadt Arns­berg zu sehen sein und künf­tig für die Öffent­lich­keits­ar­beit zum The­ma „Wald“ genutzt werden.

 

 

 

 

 

 

 

 

(Quel­le: Stadt Arnsberg)

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