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Wennigloher Wehr mit Inklusions-Projekt preiswürdig

Die Löschgruppe Wennigloh veranstaltet seit 2012 gemeinsame Übungen mit einer Ratinger Behinderten-Gruppe. (Foto: Feuerwehr)
Die Lösch­grup­pe Wen­ni­g­loh ver­an­stal­tet seit 2012 gemein­sa­me Übun­gen mit einer Ratin­ger Behin­der­ten-Grup­pe. (Foto: Feuerwehr)

Wen­ni­g­loh. Die Lösch­grup­pe Wen­ni­g­loh gehört zu den Fina­lis­ten des renom­mier­ten inter­na­tio­nal aus­ge­schrie­be­nen Con­rad Diet­rich Magi­rus-Prei­ses. Ihre Nomi­nie­rung in der Kate­go­rie „Sozia­les Enga­ge­ment“ ver­dankt die klei­ne, aber schlag­kräf­ti­ge Feu­er­wehr-Ein­heit der Ruhr­stadt einem Inklu­si­ons-Pro­jekt, das sie bereits seit meh­re­ren Jah­ren erfolg­reich durchführt.

Löschgruppe übt seit 2012 mit Behinderten-Gruppe

Die Lösch­grup­pe, die aus 17 Ein­satz­kräf­ten im akti­ven Dienst, acht Jugend­feu­er­wehr­män­nern und drei Kame­ra­den in der Ehren­ab­tei­lung besteht, hat­te erst­mals im August 2012 eine gemein­sa­me Übung mit einer Grup­pe geis­tig und kör­per­lich behin­der­ter jun­ger Män­ner aus Ratin­gen durch­ge­führt. Die Ange­hö­ri­gen der Wohn­grup­pe einer Behin­der­ten-Ein­rich­tung der Graf Recke-Stif­tung waren sei­ner­zeit zu Gast bei einer Wen­ni­g­lo­her Fami­lie, deren Sohn als Betreu­er in der Ein­rich­tung arbei­te­te. All­jähr­lich nahm die­ser sei­ne Schütz­lin­ge mit zu einem Zelt­la­ger-Wochen­en­de in Wen­ni­g­loh. Spon­tan ent­stand dann bei den Gast­ge­bern die Idee, das Besuchs­pro­gramm der jun­gen Män­ner um einen Besuch durch die ört­li­che Feu­er­wehr zu berei­chern. Und da man sich in dem 1000 See­len-Dorf gegen­sei­tig kennt und schätzt, war der Kon­takt zu der ört­li­chen Lösch­grup­pe schnell hergestellt.
Lösch­grup­pen­füh­rer Niko­laj Schul­te hat­te kei­ne Mühe, sei­ne Mann­schaft von der Idee eines Besuchs bei den gehan­di­cap­ten Män­nern zu begeis­tern, und so fuhr das Lösch­fahr­zeug der Wen­ni­g­lo­her Blau­rö­cke an einem son­ni­gen August-Tag vor drei Jah­ren vor dem Domi­zil der Cam­ping-Grup­pe vor. Aber es stand nicht nur die Besich­ti­gung der Aus­rüs­tung und des Lösch­fahr­zeugs auf dem Pro­gramm. Die Wen­ni­g­lo­her Flo­ri­ans­jün­ger hat­ten auch eine gemein­sa­me Brand­be­kämp­fungs-Übung vor­be­rei­tet, bei der Lösch­was­ser aus einem ehe­ma­li­gen Trink­was­ser­brun­nen des Dor­fes ent­nom­men wur­de und in gemisch­ten Trupps von Behin­der­ten und Ein­satz­kräf­ten klei­ne Ziel­feu­er gelöscht wurden.

Behinderte und Nichtbehinderte hatten riesigen Spaß

das Logo des Conrad Dietrich Magirus-Preises.
Das Logo des Con­rad Diet­rich Magirus-Preises.

Die Begeis­te­rung und die Herz­lich­keit der Ratin­ger Wohn­grup­pe steck­ten die Wehr­män­ner schnell an, und so hat­ten alle Betei­lig­ten rie­si­gen Spaß bei der Übung. Und die Tat­sa­che, dass der eine oder ande­re Was­ser­trop­fen nicht sei­nen Weg zum Brand­herd, son­dern zu einem benach­bar­ten Angriffs­trupp fand, sorg­te für eine will­kom­me­ne Abküh­lung an die­sem Som­mer­tag. Bei der gemein­sa­men Manö­ver­kri­tik und einem anschlie­ßen­den gemüt­li­chen Bei­sam­men­sein lern­ten sich bei­de Sei­ten bes­ser ken­nen und beschlos­sen ein­mü­tig, dass die­ser Besuch nicht der letz­te gewe­sen sein soll­te. Und so besu­chen die Wen­ni­g­lo­her Ein­satz­kräf­te seit dem jedes Jahr die Ratin­ger Män­ner wäh­rend ihres Auf­ent­hal­tes in Wen­ni­g­loh und fes­ti­gen die freund­schaft­li­chen Ban­de immer wei­ter. In den letz­ten bei­den Jah­ren stand der Besuch der jun­gen Män­ner im Wen­ni­g­lo­her Feu­er­wehr­haus mit anschlie­ßen­der Übung auf dem Pro­gramm, was erneut für viel Spaß auf bei­den Sei­ten sorg­te. Und so freu­en sich Behin­der­te und Nicht­be­hin­der­te in jedem Jahr aufs Neue auf ihr Treffen.

Conrad Dietrich Magirus-Preis seit 2012 vergeben

Mit die­sem sozia­len Enga­ge­ment hat sich nun die Lösch­grup­pe aus Wen­ni­g­loh im April 2015 um den Con­rad Diet­rich Magi­rus-Preis bewor­ben. Die­ser Preis wird seit dem Jahr 2012 deutsch­land­weit und seit dem Jahr 2013 inter­na­tio­nal aus­ge­schrie­ben und gilt in Fach­krei­sen als „Oscar der Feu­er­wehr­bran­che“. Ziel des Wett­be­werbs ist es, die zahl­rei­chen und viel­fäl­ti­gen Leis­tun­gen von Feu­er­weh­ren stär­ker in die Öffent­lich­keit zu rücken. In die­sem Jahr wur­de erst­mals ein Son­der­preis in der Kate­go­rie „Sozia­les Enga­ge­ment“ aus­ge­lobt. In einer wei­te­ren Kate­go­rie wer­den beson­de­re Feu­er­wehr-Ein­sät­ze, die sich durch muti­ge Ret­tungs­ta­ten, vor­bild­li­che Team­ar­beit oder auch inno­va­ti­ve Ein­satz­stra­te­gien aus­zeich­nen, gewürdigt.
Der Wett­be­werb trägt den Namen eines Feu­er­wehr­man­nes, der als Pio­nier der Brand­be­kämp­fung gilt und bis heu­te für Feu­er­wehr­leu­te auf der gan­zen Welt ein Vor­bild ist: Con­rad Diet­rich Magi­rus. Der Ulmer Feu­er­wehr­mann hat­te sich zum Ziel gesetzt, die Brand­be­kämp­fung für sich und sei­ne Kame­ra­den siche­rer zu machen. Mit revo­lu­tio­nä­ren Erfin­dun­gen wie der „Ulmer Dreh­lei­ter“ sorg­te er welt­weit für Auf­merk­sam­keit. Vor 150 Jah­ren grün­de­te er die Fir­ma Magi­rus, die in sei­nem Sin­ne bis heu­te die Arbeit der Feu­er­wehr­leu­te in den Vor­der­grund stellt und mit dem „Con­rad Diet­rich Magirus“-Preis beson­ders würdigt.

Aufruf zur Unterstützung beim Online-Voting

Als eine von fünf Fina­lis­ten in der Kate­go­rie „Sozia­les Enga­ge­ment“ wird eine Abord­nung der Lösch­grup­pe Wen­ni­g­loh am 22. Janu­ar 2016 im Rah­men eines Gala-Events in Ulm der Preis­ver­lei­hung bei­woh­nen und mit gro­ßer Span­nung auf die Bekannt­ga­be ihrer Plat­zie­rung war­ten. Im Rah­men­pro­gramm die­ses Events erhal­ten die Wehr­män­ner außer­dem einen ein­ma­li­gen Ein­blick in die Fer­ti­gung von Feu­er­wehr­fahr­zeu­gen und kön­nen in der „Fire Figh­ter Aca­de­my“ ein spe­zi­ell auf sie zuge­schnit­te­nes Pro­gramm absolvieren.
Die Gewin­ner in bei­den Kate­go­rien wer­den in einem mehr­stu­fi­gen Aus­wahl­ver­fah­ren ermit­telt. Im ers­ten Schritt hat eine hoch­ka­rä­tig besetz­te Fach­ju­ry alle Ein­sen­dun­gen bewer­tet und eine Vor­auswahl getrof­fen. In die­sem Zuge wur­de auch die Lösch­grup­pe Wen­ni­g­loh in der Kate­go­rie „Sozia­les Enga­ge­ment“ in den Kreis der fünf Fina­lis­ten erwählt. Und aus die­sen wer­den die Gewin­ner nun im Rah­men eines öffent­li­chen Online-Votings ermit­telt. Daher brau­chen die Wen­ni­g­lo­her Feu­er­wehr­män­ner die Unter­stüt­zung mög­lichst vie­ler Inter­net-User: Unter der Inter­net-Adres­se http://feuerwehrwelt.de/vote kön­nen ab sofort rund um die Uhr Stim­men für das vor­bild­li­che sozia­le Enga­ge­ment der Lösch­grup­pe abge­ge­ben wer­den. Das Online-Voting läuft bis zum 13. Dezem­ber. Die Wen­ni­g­lo­her Wehr­män­ner freu­en sich über jede ein­zel­ne Stim­me, die sie ihrem Ziel näher bringt, den begehr­ten Preis mit nach Hau­se ins Sau­er­land zu neh­men. Also: Ran an die Tas­ta­tur und für die Feu­er­wehr in Wen­ni­g­loh stimmen!

„Wir sind überrascht und sehr glücklich!“

Lösch­grup­pen­füh­rer Niko­laj Schul­te zählt auf vie­le Unter­stüt­zer: „Wir sind über­rascht und sehr glück­lich über die Mit­tei­lung, zu den fünf Fina­lis­ten die­ses inter­na­tio­na­len Wett­be­werbs zu gehö­ren. Nun wol­len wir den Preis auch gewin­nen und bit­ten daher alle, ihre Stim­me für uns abzu­ge­ben. Es wäre der bis­lang größ­te Erfolg unse­rer Lösch­grup­pe und ein unheim­li­cher Moti­va­ti­ons­schub für uns!“
Und auch Arns­bergs Stadt-Wehr­füh­rer Bernd Löhr ist begeis­tert von dem Erfolg der Ein­satz­kräf­te aus Wen­ni­g­loh und ruft sei­ner­seits zur Stimm­ab­ga­be auf: „Was die Lösch­grup­pe Wen­ni­g­loh mit ihrem sozia­len Enga­ge­ment seit Jah­ren für die Ver­stän­di­gung Behin­der­ter und Nicht­be­hin­der­ter leis­tet, ist vor­bild­lich. Zu ihrer Nomi­nie­rung für den Con­rad Diet­rich Magi­rus-Preis gra­tu­lie­re ich den Kame­ra­den daher ganz herz­lich. Ich wür­de mich freu­en, wenn sie als ver­dien­ten Lohn für ihr Enga­ge­ment im Online-Voting vie­le Stim­men bekä­men und in Ulm zum Sie­ger die­ses Wett­be­werbs gekürt wür­den.“ Der Arns­ber­ger Wehr­füh­rer wird die Wen­ni­g­lo­her Abord­nung am 22. Janu­ar nach Ulm beglei­ten und ihnen wäh­rend der Preis­ver­lei­hung kräf­tig die Dau­men drücken.

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