Wennigloher Schützenfest kann auch in diesem Jahr nicht stattfinden

Wen­ni­g­loh. Trotz sin­ken­der Infek­ti­ons­zah­len und einer fort­schrei­ten­den Impf­kam­pa­gne ist es lei­der unaus­weich­lich: Das Wen­ni­g­lo­her Schüt­zen­fest kann auch in die­sem Jahr nicht statt­fin­den. Dar­auf haben sich die Vor­stands­mit­glie­der der Bru­der­schaft jetzt in einer Video­kon­fe­renz, wenn auch schwe­ren Her­zens, so doch gleich­wohl ein­ver­nehm­lich verständigt.

Das Schüt­zen­fest, das in dem Berg­dorf tra­di­tio­nell immer am vier­ten Wochen­en­de im Juli gefei­ert wird, fällt nun schon zum zwei­ten Mal der Coro­na-Pan­de­mie zum Opfer. In die­ser Situa­ti­on wol­len sich die Wen­ni­g­lo­her Schüt­zen auch mit ihren Schüt­zen­brü­dern und Schüt­zen­schwes­tern der Bru­der­schaf­ten und Ver­ei­ne des Kom­mers­krei­ses Arns­berg soli­da­risch zei­gen, die ihr Fest eben­falls bereits absa­gen mussten.

Haupt­mann Böh­mer: „Ver­läss­li­che Pla­nun­gen und der Abschluss ver­bind­li­cher Ver­trä­ge sind der­zeit ein­fach nicht möglich.“
Haupt­mann Hel­mut Böh­mer bedau­ert die­se lei­der erfor­der­li­che Ent­schei­dung: „Nach­dem uns die Coro­na-Pan­de­mie im ver­gan­ge­nen Jahr schon einen Strich durch die Rech­nung gemacht hat­te, hat­ten wir gehofft, dass wir in die­sem Jahr wie­der das wich­tigs­te Fest unse­res Dor­fes in gesel­li­ger Run­de mit unse­ren Freun­den und Gäs­ten fei­ern kön­nen. Aber obwohl die Infek­ti­ons­zah­len sin­ken, bleibt uns vor dem Hin­ter­grund des wei­ter­hin gel­ten­den Ver­bots von Groß­ver­an­stal­tun­gen ein­fach kei­ne ande­re Wahl, als schwe­ren Her­zens zum zwei­ten Mal hin­ter­ein­an­der auf unser Hoch­fest zu ver­zich­ten. Ver­läss­li­che Pla­nun­gen und der Abschluss ver­bind­li­cher Ver­trä­ge mit den Musik­ka­pel­len, unse­rer Show-Band, dem Cate­rer oder dem Sicher­heits­un­ter­neh­men sind der­zeit ein­fach nicht mög­lich. Wir bedau­ern dies zutiefst, aber wir wol­len als wich­ti­ge bür­ger­schaft­li­che Insti­tu­ti­on Ver­ant­wor­tung über­neh­men und unse­ren Teil dazu bei­tra­gen, dass wir alle die­se Zeit mög­lichst gut überstehen.“

Wen­ni­g­lo­her Majes­tä­ten regie­ren weiter
Einen gro­ßen Dank rich­tet der Schüt­zen­vor­stand an die seit dem Jahr 2019 regie­ren­den Majes­tä­ten des Berg­dor­fes, die nun schon in die zwei­te Ver­län­ge­rung ihrer Amts­zeit gehen: Schüt­zen­kö­nig Andre­as Blu­me und Jung­schüt­zen­kö­nig Lucas Schul­te-Stie­fer­mann set­zen ihre Regent­schaft fort und hof­fen dar­auf, dass sie im Jahr 2022 ihren Nach­fol­gern zum Königs­schuss gra­tu­lie­ren können.

50-jäh­ri­ges Jubi­lä­um der Schüt­zen-Kom­pa­nien als Schützenfest-Ersatz
Jedoch wol­len sich die Wen­ni­g­lo­her Grün­rö­cke dem Virus nicht kampf­los geschla­gen geben und pla­nen, wie bereits im ver­gan­ge­nen Jahr, zumin­dest ein­zel­ne Pro­gramm­punk­te wie die Kranz­nie­der­le­gung am Ehren­mal oder die Gra­tu­la­ti­on der Königs- und Mit­glied­schafts­ju­bi­la­re im klei­nen Kreis durchzuführen.

Zudem hof­fen sie auf eine alter­na­ti­ve Ver­an­stal­tung zu einem spä­te­ren Zeit­punkt: Sofern es die Umstän­de zulas­sen, soll am 17. und am 18. Sep­tem­ber das 50. Grün­dungs­ju­bi­lä­um der bei­den Schüt­zen-Kom­pa­nien des Dor­fes began­gen wer­den. Ob und in wel­chem Rah­men dies mög­lich sein wird, das wird zu gege­be­ner Zeit im Lich­te der wei­te­ren Ent­wick­lun­gen entschieden.

In der Wen­ni­g­lo­her Schüt­zen-Chro­nik heißt es zu der Grün­dung der Kom­pa­nien: „Um das Anse­hen und die Akti­vi­tä­ten der Schüt­zen­bru­der­schaft posi­tiv zu beein­flus­sen, wur­de auf einer außer­or­dent­li­chen Gene­ral­ver­samm­lung am 15. Okto­ber 1971 beschlos­sen, zwei Schüt­zen­kom­pa­nien zu bil­den. Die Kom­pa­niegren­zen bil­den das soge­nann­te Unter­dorf für die 1. Kom­pa­nie (Erken­nungs­zei­chen: gel­be Rose an der Uni­form) und das Ober­dorf für die 2. Kom­pa­nie (rote Rose an der Uniform).“

Die­se Auf­tei­lung des Dor­fes hat sich bis heu­te bewährt, was sicher­lich auch an einem freund­schaft­lich-riva­li­sie­ren­den Ver­hält­nis der bei­den Kom­pa­nien zuein­an­der lie­gen mag – ins­be­son­de­re, wenn es dar­um geht, wer den Schüt­zen­kö­nig des Berg­dor­fes stellt.

Durch­füh­rung von Ver­an­stal­tun­gen ungewiss
Was die Durch­füh­rung der übri­gen Ver­an­stal­tun­gen in die­sem Jahr angeht, so ste­hen auch die Wen­ni­g­lo­her Schüt­zen ‑wie alle ande­ren Ver­ei­ne und Grup­pie­run­gen- vor einer unge­wis­sen Zukunft. Hier heißt es wei­ter­hin Geduld auf­zu­brin­gen und abzu­war­ten, wie sich die Infek­ti­ons­zah­len und die recht­li­chen Rah­men­be­din­gun­gen lang­fris­tig ent­wi­ckeln wer­den – auch wenn dies vor dem Hin­ter­grund des nun­mehr seit März 2020 andau­ern­den Aus­nah­me­zu­stan­des zuneh­mend schwerfällt.

„Wenn wir zusam­men­hal­ten, schaf­fen wir das!“
Haupt­mann Hel­mut Böh­mer appel­liert jedoch an alle Schüt­zen­brü­der: „Lasst uns einen küh­len Kopf bewah­ren und hof­fen, dass wir alle die­se Pan­de­mie gemein­sam gut und unbe­scha­det über­ste­hen. Um dies zu errei­chen, hal­ten wir uns an die gel­ten­den Regeln und die lei­der immer noch erfor­der­li­chen Kon­takt­be­schrän­kun­gen. Dadurch schüt­zen wir uns und die, die uns wich­tig sind, vor einer Anste­ckung mit die­sem heim­tü­cki­schen Virus. Auf dass wir mög­lichst bald wie­der in gemüt­li­cher Run­de gemein­sam in unse­rem schö­nen Dorf so tol­le Fest fei­ern kön­nen, wie wir es in den ver­gan­ge­nen Jah­ren schon so oft getan haben. Wenn wir zusam­men­hal­ten, schaf­fen wir das!“

 

 

(Quel­le: St. Fran­zis­kus-Xaveri­us-Schüt­zen­bru­der­schaft Wennigloh)

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