Arnsberg/Sundern/HSK. Hohe Arbeitskräftenachfrage und ein Rückgang der Arbeitslosigkeit bei allen Personengruppen: Oliver Schmale, Leiter der Agentur für Arbeit Meschede-Soest, ist zufrieden mit der günstigen Entwicklung am heimischen Arbeitsmarkt. Gemeinsame Herausforderungen sieht er in der Integration geflüchteter Menschen in den Arbeitsmarkt.
Sehr dynamischer Arbeitsmarkt
„Wir erleben im Hochsauerlandkreis einen sehr dynamischen Arbeitsmarkt. Der weitere Abbau der Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vormonat ist erfreulich, der Anstieg gegenüber 2015 eine nachvollziehbare Entwicklung aufgrund der gestiegenen Anzahl geflüchteter Menschen im Hochsauerlandkreis. Mit knapp einem Fünftel mehr gemeldeten Arbeitsstellen als im vergangenen Jahr zeigt sich der hohe Arbeitskräftebedarf in Wirtschaft und Verwaltungen“, so Oliver Schmale.
Arbeitslosenquote im HSK bei 4,6 Prozent
Im Oktober ging die Arbeitslosigkeit im Hochsauerlandkreis zurück. Mit 6637 Betroffenen waren 201 Menschen weniger gemeldet als im September. Im Vergleich zum Vorjahresmonat waren es jedoch 204 Männer und Frauen mehr. Die Arbeitslosenquote sank kreisweit auf 4,6 Prozent und lag damit 0,1 Prozentpunkt niedriger als im September. Gegenüber dem Vorjahresniveau stieg sie um 0,2 Prozentpunkte an. Die Anzahl der neu eingegangenen Arbeitsstellen stieg gegenüber September um 89 Stellen auf 670 Stellen an. Im Bestand der Arbeitsagenturen im HSK gab es im Oktober insgesamt 1926 offene Stellen, 315 Stellen mehr als im Oktober des Vorjahres.
Jugendarbeitslosigkeit wieder abgebaut
Alle Personengruppen profitierten von dem Rückgang (Zahlen für Gesamtbezirk HSK/Soest). Erwartungsgemäß reduzierte sich die Anzahl der unter 25-Jährigen im Oktober. „Unternehmen haben einen zunehmenden Bedarf an qualifizierten Fachkräften. Junge Leute, die ihre Ausbildung absolviert haben, sind da gerne gesehen“, weiß Schmale. Zufrieden mit der Entwicklung der Jugendarbeitslosigkeit im Jahresverlauf resümiert er: “Nach Abschluss der Schule und Berufsausbildungen stieg die Arbeitslosigkeit im vergangenen Juli und August um knapp 500 Jüngere auf 2194 Arbeitslose unter 25 Jahren an. Der Anstieg der Sommerpause ist nun abgebaut, die Arbeitslosigkeit der Jüngeren liegt deutlich unter dem Juni-Wert.“ Gegenüber dem Vorjahr sieht die Entwicklung anders aus: im Vergleich zum Oktober 2015 stieg die Arbeitslosigkeit bei den 15 bis unter 25-Jährigen um 236 an. „Hier spiegelt sich die gestiegene Zahl geflüchteter Menschen wider, die in den vergangenen Monaten zu uns kamen“, so Schmale.
Integration der Geflüchteten als Herausforderung
Insgesamt waren im Oktober 3731 Ausländer im Agenturbezirk arbeitslos gemeldet, 115 Personen weniger als im September, jedoch 984 mehr als im vergangenen Jahr. „Der Zuzug geflüchteter Menschen wird uns bei der Integration in den Arbeitsmarkt auch in den kommenden Monaten fordern. Mit unseren Integration Points mit speziell geschultem Personal und unseren Fördermöglichkeiten sind wir für diese Herausforderung gut aufgestellt unseren Beitrag zu leisten. Integration insgesamt kann nur eine gemeinschaftliche Aufgabe sein“, so Oliver Schmale.
Auch bei den Älteren ging die Arbeitslosigkeit zurück. Ein Drittel der Arbeitslosen sind 50 Jahre und älter. Mit 5299 Personen waren im Oktober 128 Männer und Frauen weniger gemeldet als im Vormonat. Auch gegenüber dem Vorjahr nahm die Arbeitslosigkeit Älterer um 124 Personen ab.
Arnsberg jetzt bei 6,7 Prozent
Die Arbeitslosigkeit in der Stadt Arnsberg hat sich von September auf Oktober um 90 auf 2715 Personen verringert. Das waren 100 Arbeitslose weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen betrug im Oktober 6,7 Prozent; vor einem Jahr belief sie sich auf 7,0%. Dabei meldeten sich 456 Personen (neu oder erneut) arbeitslos, 35 weniger als vor einem Jahr und gleichzeitig beendeten 548 Personen ihre Arbeitslosigkeit (+27). Seit Jahresbeginn gab es insgesamt 4838 Arbeitslosmeldungen, das ist ein Plus von 145 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum; dem gegenüber stehen 4951 Abmeldungen von Arbeitslosen (+54). Der Bestand an Arbeitsstellen ist im Oktober um 24 Stellen auf 557 gesunken; im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 63 Arbeitsstellen mehr. Arbeitgeber meldeten im Oktober 193 neue Arbeitsstellen, 73 mehr als vor einem Jahr. Seit Januar gingen 1706 Arbeitsstellen ein, gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist das ein Zuwachs von 137.
Sundern bleibt bei 4,0 Prozent
Die Arbeitslosigkeit in der Stadt Sundern hat sich von September auf Oktober um 6 auf 632 Personen verringert. Das waren genau so viele wie vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen betrug im Oktober 4,0%; sie war damit genau so hoch wie im Vorjahresmonat. Dabei meldeten sich 151 Personen (neu oder erneut) arbeitslos, 23 mehr als vor einem Jahr und gleichzeitig beendeten 154 Personen ihre Arbeitslosigkeit (+24). Seit Jahresbeginn gab es insgesamt 1510 Arbeitslosmeldungen, das ist ein Plus von 182 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum; dem gegenüber stehen 1515 Abmeldungen von Arbeitslosen (+62). Der Bestand an Arbeitsstellen ist im Oktober um 4 Stellen auf 135 gestiegen; im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 34 Arbeitsstellen mehr. Arbeitgeber meldeten im Oktober 51 neue Arbeitsstellen, 16 mehr als vor einem Jahr. Seit Januar gingen 439 Arbeitsstellen ein, gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist das ein Zuwachs von 82.