Arnsberg. Wenn der Arnsberger Weihnachtsmarkt am Nikolaustag zum 21. Mal für zehn Tage in die lauschige Budenstadt auf dem Neumarkt einlädt, wird es dort erstmals auch eine „Lebende Krippe“ geben. Kinder der Birkenpfad- und der Johannesschule werden zusammen mit zwei Eseln und einem Schaf für eine neue Attraktion auf dem Weihnachtsmarkt sorgen.
Nach dem Motto „Arnsberg braucht kein Meckern, sondern Bewegung“ hat Andrea Klöpper, Chefin der Country-Lodge und Vorstandsmitglied im Verkehrsverein, die erste Lebende Krippe in Arnsberg organisiert, denn „jeder in Arnsberg, ob Klein oder Groß, kann mit anpacken, Rraum dazu gibt es genug“. An vier Tagen des Weihnachtsmarkt werden sich die Grundschüler mit den Tieren ganz ungewungen in einer der Hütten bewegen. „Zur Freude nicht nur der eigenen Eltern und Großeltern, sondern auch vieler anderer Besucher“, ist sich Verkehrsvereinsvorsitzender Heinz Hahn sicher. Es gibt sechs Paare, die Maria und Josef darstellen. Alle sind von Hanne Klaus mit prächtigen traditionellen Kostümen ausgestattet worden und werden sich stündlich abwechseln. Weitere Kinder werden als Hirten oder Engel hinzu kommen. Eine Hauptrolle spielen auch Cindy und Oleg, das Eselspärchen aus Breitenbruch. „Seit Jahren bemühe ich mich um Esel auf dem Weihnachtsmarkt, ich freue mich riesig,“ sagt Weihnachtsmarkt-Organisatorin Karin Hahn, die stolz darauf ist, was sie mit ihrem Team auch im 21. Jahr wieder auf die Beine gestellt hat.
„Fünf Aktionshütten mal zehn Tage, das sind 50 Belegungen mit wechselnden Aktivitäten – und alles andere als ein leichtes Unterfangen“, so Hahn. Von verrückten Handtaschen über Imker und Besenbinder bis zur Puppenklinik ist das Spektrum wieder breit. Auch das Bühnenprogramm könne sich sehen lassen, so Hahn. Andere Weihnachtsmärkte, auch größere als in Arnsberg, hätten oft nur einen Programmpunkt pro Tag. In Arnsberg sind es mindestens zwei, oft drei und mehr. Klares Ziel, so Karin Hahn: „Die Besucher sollen sich wohlfühlen, sollen verweilen, sollen einen Grund haben, jeden Tag wiederzukommen.“ Zur Steigerung der Aufenthaltsqualität wird zwischen den 20 Hütten auch wieder die vor zwei Jahren eingeführten Unterstände geben, denn die hätten sich bewährt, wenn es kalt oder feucht wird.
„Unter dem Motto „Knusper, knusper, knäuschen…“ gibt es wieder eine Mitmachaktion für Kinder ab vier Jahren. „Diesmal nicht in einem Raum neben dem Weihnachtsmarkt, sondern mittendrin auf der Bühne, so dass es für alle etwas zu gucken gibt,“ kündigt Anette Baumeister an und empfiehlt eine Voranmeldung (Tel. 02931 4055). Am Montag, 9. Dezember von 14 bis 17 Uhr können je vier Kinder gleichzeitig im viertelstündigen Turnus unter Anleitung von zwei erfahrenen Teamern Knusperhäuschen aus bestem Lebkuchen basteln.
Zur Mischung aus Bewährtem und neuem gehören der vielbeschäftigte Eisbildhauer Joachim Knorra, der diesmal das Logo „775 Jahre Arnsberg“ und die Altstadtsilhouette als eisige Skulpturen schaffen wird, oder der Nikolaus am Eröffnungstag, in dessen Mantel diesmal ein bekannter Stadtführer schlüpfen wird. Am eigenen Stand serviert der Verkehrsverein wieder „Heißen Willi“ und hausgemachten Punsch. „Nix aus dem Tetrapack, sondern ein exzellenter Tropfen“, so Heinz Hahn, „aus bestem Rheinhessenwein, Zimtstangen und anderen Gwürzen und ein paar geheimen Zutaten, die auch in diesem Jahr nicht verraten werden.“ Nicht im Programm sind dieses Jahr Bürgermeister Hans-Josef Vogel und die Rat(h)smusiker. Der Bürgermeister muss zur offiziellen Eröffnung am &. Dezember um 17 Uhr erstmals seine Stellvertreterin Rosi Goldner schicken und die Rat(h)smusiker sind in ihrem Jubiläumsjahr mit anderen Auftritten stark ausgelastet. Für das stimmungsvolle Konzert zum Weihnachtsmarkt-Finale gibt es mit dem Blasorchester der Bürgerschützen eine gute Alternative. „Deren Spiel ist auch ohne Mikrofon platzfüllend – überall gut zu hören, aber auch nicht zu laut,“ so Heinz Hahn, der allen Freunden des Weihnachtsmarkts rät, sich das Programmheft mit allen Einzelheiten zu besorgen, das in einer Auflage von 8000 Stück jetzt überall ausliegt. „Wir haben es ganz bewußt im Taschenformat gedruckt, damit man es immer dabei haben kann.“ Also nichts wie hin. Am 15. Dezember ist schon wieder alles vorbei.