Arnsberg. Gegen den Arnsberger SPD-Stadtverbandsvorsitzenden Gerd Stüttgen wird von der Staatsanwaltschaft Arnsberg wegen Körperverletzung zu Lasten seiner 73-jährigen Mutter ermittelt. Der 49-jährige ehemalige Landtagsabgeordnete aus Müschede lässt deshalb derzeit alle seine politischen Ämter ruhen.
„Habe meine Mutter nicht geschlagen“
„Ich habe meine Mutter nicht geschlagen, ich habe mir strafrechtlich nichts vorzuwerfen und bin selbst schockiert von den Ermittlungen,“ hat Stüttgen am Mittwoch morgen auf Anfrage des Blickpunkts erklärt. Dass es in der vergangenen Woche einen Streit mit seiner 73-jährigen Mutter gegeben habe, räumt er ein, doch dabei habe er sie lediglich „am Arm gepackt“. Dass er alle seine politischen Ämter ruhen lasse, sei kein Schuldanerkenntnis. Er sei überzeugt, dass sich alles aufklären werde. Er wolle mit diesem Schritt aber Schaden von seiner Partei fernhalten und sich mit aller Kraft der Aufklärung der Vorwürfe widmen können.
Landtagsabgeordneter und Bürgermeisterkandidat
Stüttgen war von 2005 bis 2010 Mitglied im NRW-Landtag und hat realistische Chancen, als Nachrücker noch in dieser Wahlperiode nach Düsseldorf zurückzukehren. Stadtverbandsvorsitzender der Arnsberger SPD ist er seit 2004. Außerdem leitet er in seinem Heimatort Müschede den SPD-Ortsverein und ist im HSK Vorstandsmitglied im SPD-Unterbezirk. Stüttgen, der 2009 und 2015 zwei mal vergeblich gegen Amtsinhaber Hans-Josef Vogel als Bürgermeisterkandidat angetreten war, ist zudem Mitglied im Arnsberger Stadtrat sowie stellvertretener Vorsitzender im Kulturausschuss und im Bezirksausschuss Müschede. Zu seinen vielfältigen ehrenamtlichen Aktivitäten gehören der Vorsitz beim DRK Neheim-Hüsten und ein Vorstandsamt im Sportverein TuS Müschede.