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Vom einfachen Landgasthof zum preisgekrönten Top-Betrieb

Ausgezeichnet in der Kategorie "Regionale Identität": Marion und Franz-Josef Steinberg aus Wildewiese nehmen in Gelsenkirchen ihre Urkunde für den Tourismuspreis Westfalen-Lippe entgegen. Auf dem Bild von links: Jürgen Wannhoff (Vizepräseident Sparkassenverband Westfalen-Lippe), Franz-Josef und Marion Steinberg, Carmen Teasdale, Manuel Köhler (Sparkasse) Ernst-Michael Sittig (Vorstand Sparkasse). (Foto: Sparkasse)
Aus­ge­zeich­net in der Kate­go­rie „Regio­na­le Iden­ti­tät“: Mari­on und Franz-Josef Stein­berg aus Wil­de­wie­se neh­men in Gel­sen­kir­chen ihre Urkun­de für den Tou­ris­mus­preis West­fa­len-Lip­pe ent­ge­gen. Auf dem Bild von links: Jür­gen Wann­hoff (Vize­prä­si­dent Spar­kas­sen­ver­band West­fa­len-Lip­pe), Franz-Josef und Mari­on Stein­berg, Car­men Teas­da­le, Manu­el Köh­ler (Spar­kas­se) Ernst-Micha­el Sit­tig (Vor­stand Spar­kas­se). (Foto: Sparkasse)

Wil­de­wie­se. Seit der offi­zi­el­len Über­nah­me im Jahr 1999 haben Franz-Josef und Mari­on Stein­berg das Tra­di­ti­ons­gast­haus Stein­berg in Wil­de­wie­se Schritt um Schritt und plan­voll aus­ge­baut. Das ist jetzt mit einer Top-Plat­zie­rung beim erst­mals aus­ge­schrie­be­nen Spar­kas­sen-Tou­ris­mus­preis für West­fa­len-Lip­pe gewür­digt wor­den. Für das enga­gier­te Gast­ge­ber­ehe­paar Bestä­ti­gung und Ansporn zugleich.

Bester privatwirtschaftlicher Betrieb im Wettbewerb

Das Logo von Steinbergs Wildewiese
Das Logo von Stein­bergs Wildewiese

Eigent­lich war es ein Zufall, dass die Stein­bergs am Wett­be­werb über­haupt teil­ge­nom­men haben. „Letz­ten Som­mer beim NRW-Tou­ris­mus­tag hat­ten wir Gäs­te vom Hotel- und Gast­stät­ten­ver­band im Haus, die haben gese­hen, was wir machen, und uns dazu gera­ten, eine Bewer­bung abzu­ge­ben,“ erin­nert sich Mari­on Stein­berg. Auf vier Punk­ten beruht das Kon­zept, das das Hotel Stein­berg bei der Sie­ger­eh­rung in der Zeche Con­so­li­da­ti­on in Gel­sen­kir­chen aufs Sie­ger­trepp­chen brachte:
  • sicht­ba­re Bezü­ge zur Geschich­te des Betriebes
  • viel­fäl­ti­ge Ein­bin­dung und Reflek­ti­on der Regi­on Sauerland
  • sanf­te Ein­bin­dung in die Landschaft
  • umwelt­be­wuss­te öko­lo­gi­sche Sub­stanz und Arbeitsweise

„Nur die Gro­ßen konn­ten uns schla­gen,“ freut sich Franz-Josef Stein­berg über den 3. Platz in der Kate­go­rie „Regio­na­le Iden­ti­tät“. Tat­säch­lich ran­gier­ten nur zwei gro­ße öffent­li­che Pro­jek­te im Klos­ter Bent­la­ge in Rhei­ne sowie im Natur­park Hohe Mark vor den Sun­dernern, die damit unter 113 Teil­neh­mern als bes­ter pri­vat­wirt­schaft­li­cher Betrieb abge­schnit­ten haben. Dafür haben sie in den letz­ten 15 Jah­ren neben immer wie­der neu­en Ideen aber auch rund 2,5 Mil­lio­nen Euro investiert.
„Vor 60 Jah­ren, als der bis dahin rein land­wirt­schaft­li­che Betrieb sei­ne ers­te Gast­stät­ten­li­zenz bekam, gab es nur Fla­schen­bier, Büt­ter­kes und Bock­wurst,“ blickt Franz-Josef Stein­berg auf sei­ne Fami­li­en­ge­schich­te zurück. „Was wollt ihr den da am Arsch der Welt?“ hät­ten vie­le Kol­le­gen, mit denen er und sei­ne Frau in gro­ßen Häu­sern zusam­men­ge­ar­bei­tet hat­ten, gefragt, als sie bei­de sich ent­schie­den hat­ten, den ein­fa­chen Land­gast­hof zu über­neh­men und wei­ter­zu­ent­wi­ckeln. Heu­te, wo der Erfolg da sei, kämen die glei­chen Kol­le­gen und sag­ten „Bei der Lage kein Wun­der!“, schmun­zelt er. „Und wir haben nicht nur den Laden nach oben gebracht, son­dern gleich­zei­tig auch noch drei Kin­der groß gezo­gen,“ fügt Ehe­frau Mari­on hinzu.

Im nächsten Jahr kommt Wildewieser Naturlädchen dazu

Das inzwischen mehrfach umgebaute Stammhaus.
Das inzwi­schen mehr­fach umge­bau­te Stammhaus.

Ers­te Maß­nah­me nach der Über­nah­me war der Bau eines natur­na­hen Bier­gar­tens mit 100 Sitz­plät­zen, 2001 wur­de das Restau­rant geh­be­hin­der­ten­ge­recht umge­baut und erwei­tert, wobei Wert auf den Erhalt der typi­schen his­to­ri­schen Ele­men­te der Gast­wirt­schaft gelegt wur­de. Ein gro­ßer Schritt war 2008 die Erwei­te­rung der Alm-Hüt­te zur „Stein­bergs Alm“ – einem Raum mit beson­de­rem Ambi­en­te und 150 Plät­zen für Sau­er­län­der Gast­lich­keit, für Ski­fah­rer und Wan­de­rer, für Fei­ern und Tagun­gen. „Das war auch wich­tig, um die fei­ern­den Gäs­te von den ruhe­be­dürf­ti­gen zu tren­nen,“ so Mari­on Stein­berg.  Die Umge­stal­tung der elf Zim­mer im Stamm­haus nach regio­na­len und his­to­ri­schen The­men erfolg­te 2010. Zwei Jah­re spä­ter ent­stand das Natur­Ho­tel, ein Neu­bau mit 15 moder­nen Gäs­te­zim­mern, zwei Tagungs­räu­men, Well­ness­be­reich und land­schafts­ge­rech­ten Außen­an­la­gen. Nach Umbau und ener­gie­ef­fi­zi­en­ter Moder­ni­sie­rung der Küche 2013 folg­te in die­sem Jahr eine teil­wei­se Umge­stal­tung des Restau­rants im Sti­le des Natur­Ho­tels inklu­si­ve neu­er Spei­sen­kar­te mit noch mehr regio­na­len Pro­duk­ten. Für 2015 ist die Ein­rich­tung des „Wil­de­wie­ser Natur­läd­chen“ fest ein­ge­plant. Dort sol­len regio­na­le Pro­duk­te, aber auch selbst­ge­mach­te Mar­me­la­den, Sau­cen und Likö­re sowie Deko-Arti­kel aus Holz ange­bo­ten werden.

47 Arbeitsplätze, 5000 Gäste und 800 Übernachtungen pro Monat

Das 2012 errichtete neue Natur-Hotel.
Das 2012 errich­te­te neue Natur-Hotel.

Der Erfolg lässt sich auch an Zah­len fest­ma­chen. Das Hotel Stein­berg beschäf­tigt inzwi­schen 47 Mit­ar­bei­ter, dar­un­ter sie­ben Aus­zu­bil­den­de. Monat für Monat – geschlos­sen ist nur Hei­lig­abend und am 1. Weih­nachts­tag – kom­men im Durch­schnitt 5000 Gäs­te in die Gas­tro­no­mie. Mit durch­schnitt­lich 800 Über­nach­tungs­gäs­ten ist das Haus zu 62 Pro­zent aus­ge­bucht, ein Spit­zen­wert, das Lan­des­durch­schnitt liegt nur bei 38 Pro­zent. „Nicht sel­ten sind wir auch unter der Woche durch Geschäfts­rei­sen­de kom­plett aus­ge­bucht,“ berich­tet Mari­on Stein­berg. „Die gro­ßen Fir­men aus Sun­dern, Plet­ten­berg und Fin­nen­trop schi­cken ihre Besu­cher ger­ne zu uns, denn sie wol­len ihnen das rich­ti­ge Sau­er­land zei­gen.“ Eng­li­sche Sprach­kennt­nis­se beim Ser­vie­ren des Früh­stücks sei­en da uner­läss­lich. Die Stein­bergs wol­len aber auch, dass der Gast schon mor­gens beim Auf­wa­chen merkt, dass er nicht in irgend­ei­nem Hotel in Frank­furt geschla­fen hat, son­dern in Wil­de­wie­se. „Des­halb haben wir die Bet­ten anders gestellt und die Gäs­te schau­en beim Auf­wa­chen direkt aus dem Fens­ter in die Natur.“ Das The­ma Wil­de­wie­se prägt inzwi­schen auch die Spei­se­kar­te. Hei­mi­sches Wild und Kräu­ter (= Wie­se) spie­len da eine gro­ße Rol­le. Die Stein­bergs freu­en sich auch über ihre hohe Rück­keh­rer­quo­te und set­zen dar­auf, ihre Stamm­gäs­te zufrie­den zu stel­len. „Stän­dig neue Gäs­te kann nicht klap­pen,“ weiß Mari­on Stein­berg. Unter den Gäs­ten sind Sun­derner, Plet­ten­ber­ger und Fin­nen­tro­per übri­gens zu glei­chen Tei­len ver­tre­ten. „Alle drei Städ­te betrach­ten Wil­de­wie­se ja als ihren Berg,“ so Franz-Josef Steinberg.

Der Bürgermeister freut sich dreifach

Wieder zu Hause in Wildewiese. Auch Bürgermeister Detlef Lins (r.) ist zum Gratulieren gekommen.
Auch Bür­ger­meis­ter Det­lef Lins (r.) ist zum Gra­tu­lie­ren gekom­men. Links Spar­kas­sen­vor­stand Ernst-Micha­el Sittig.

Det­lef Lins war am Frei­tag nach Wil­de­wie­se gekom­men, um gleich drei­fach zu der Aus­zeich­nung zu gra­tu­lie­ren, als Bür­ger­meis­ter sowie als Ver­tre­ter von Stadt­mar­ke­ting und Sau­er­land Tou­ris­mus. Für Tou­ris­ti­ker sei die Qua­li­tät der Gast­ge­ber eine der größ­ten Sor­gen, des­halb sei er sehr froh, wenn es einen so inno­va­ti­ven Betrieb mit einem „Grü­nen Faden“ gebe, der die Zei­chen der Zeit erkannt habe, sag­te Lins.  Das Hotel Stein­berg sei bes­tens auf­ge­stellt und das mache ihm gro­ße Freu­de. Die 47 Arbeits­plät­ze zeig­ten, dass der Tou­ris­mus als zwei­tes wich­ti­ges wirt­schaft­li­ches Stand­bein der Stadt nicht unter­schätzt wer­den dürfe.

Auch für die Sparkasse ist Tourismus eine wichtige Branche

Auch Spar­kas­sen-Vor­stand Ernst-Micha­el Sit­tig war zum Gra­tu­lie­ren nach Sun­dern gekom­men. „ Wir freu­en uns gemein­sam mit dem Hotel Stein­berg über den drit­ten Platz beim Spar­kas­sen-Tou­ris­mus­preis und das sie sich mit ihrem tol­len Kon­zept gegen zahl­rei­che Mit­strei­ter durch­ge­setzt haben,“ sag­te er und ver­wies auch auf das Tou­ris­mus­ba­ro­me­ter West­fa­len-Lip­pe, mit dem die Spar­kas­sen eine ein­zig­ar­ti­ge jähr­li­che Bran­chen­ana­ly­se für Regio­nen, Orte und Betrie­be lie­fer­ten. Das Baro­me­ter gebe Auf­schluss über die wirt­schaft­li­che Bedeu­tung des Tou­ris­mus, ana­ly­sie­re die Tou­ris­mus­ent­wick­lung und spre­che Emp­feh­lun­gen für die Bran­che aus. „Mit der Initi­ie­rung des Tou­ris­mus­ba­ro­me­ters leis­ten die Spar­kas­sen einen wich­ti­gen Bei­trag zur Unter­stüt­zung der mit­tel­stän­di­schen Unter­neh­men und zur Qua­li­täts­si­che­rung und Stei­ge­rung der Tou­ris­mus­land­schaft“, erklär­te Ernst-Micha­el Sittig.

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