Der von der SPD nominierte und den Linken und den Piraten unterstützte Kandidat konnte auf die zahlreichen Begegnungen und Gespräche mit Vertretern unterschiedlichster Gruppierungen, Mitarbeitern der Verwaltung, benachbarten Bürgermeistern, Vereine und Verbände seit dem Sommer verweisen. Seit seiner offiziellen Nominierung ist er seit Ende Oktober mit seiner Holzbank in den Dörfern, Stadtteilen und Quartieren unterwegs und hat seit dem die Wünsche und Probleme vor Ort kennen gelernt. Fast jeden Tag steht zudem ausgiebiger Haustürwahlkampf auf dem Programm.
Pläne für 100 Tage und 1000 Tage
All diese Erfahrungen sind in Bittners 100- und 1000-Tage- Plan eingeflossen. In diesem skizzierte er zu verschiedenen Themenblöcke Ziele, die er unmittelbar nach der Wahl angehen und umsetzten kann (100 Tageplan) und längerfristig angelegten Projekten (1000 Tageplan). Seine jahrelange kommunalpolitische Erfahrung – zuletzt als Fraktionsvorsitzender der SPD – zahle sich jetzt aus, so der Kandidat. „Nach der Wahl kann ich ohne Einarbeitungszeit gleich durchstarten und die Dinge gestalten. Mehrheiten zu organisieren bietet viele Chancen für die Suche nach den besten Lösungen im Interesse unserer Stadt. Es geht darum, gemeinsam mit dem Rat und der Verwaltung die für Arnsberg richtigen und zukunftsorientierten Konzepte zu entwickeln. Die Erfahrungen der letzten Jahre zeigen, dass in Arnsberg vor allem an der Sache orientierte Mehrheitsentscheidungen getroffen werden. Gute Ideen und Konzepte setzten sich durch, egal von wem sie kommen,“ so Bittner. „Im Übrigen habe ich das Vertrauen in die Mitglieder des Rates, dass sie sich auch im Sinne ihres Eides für die besten Lösungen zum Wohl der Stadt und Ihrer Bürgerinnen und Bürger entscheiden.“
Arnsberg zusammenführen
In einem ersten großen Themenblock beschrieb Bittner, dass er seine Rolle als Bürgermeister nicht zuletzt als Moderator und Brückenbauer sieht. Ganz entscheidend für ihn sei der direkte Kontakt mit den Menschen – sei es im persönlichen Gespräch, sei es über die modernen Medien. Als Bürgermeister werde es regelmäßige Stadtteilbegehungen und Bürgersprechstunden vor Ort geben. Wichtig sei zur Verbesserung der Mitsprache und Mitgestaltung der Aufbau eines verbesserten Informations- und Mitbestimmungsportals.
Wirtschafts- und Gesundheitsstandort
Ganz entscheidend für die Zukunft unserer Stadt sei die Weiterentwicklung des Wirtschafts- und Gesundheitsstandortes. Dabei setzt Bittner auf die eigenen Stärken, aber nicht zuletzt auf Zusammenarbeit über die Grenzen hinweg. „Mit Kooperationen und Partnern schaffen wir es, unsere Stadt zu sichern und die Herausforderungen wie Digitalisierung, Bildungsabwanderung und Fachkräftemangel stemmen zu können,“ meint Bittner. Interkommunale Zusammenarbeit und eine rasche Umsetzung und Weiterentwicklung des Stadtmarketingkonzeptes stünden zunächst an. Die Wirtschaftsförderung insgesamt werde zur „Chefsache“. Im übrigen stünden etwa im Klinikum Arnsberg wichtige strategische Entscheidungen zur Sicherung einer wohnortnahen und hochwertigen medizinischen Versorgung an. Auf längere Sicht hat sich Bittner in Kooperation mit Bund und Land die Schaffung eines Lichtclusters Südwestfalen vorgenommen. Auch in dieser Hinsicht setze er auf eine enge Kooperation der heimischen Industrie mit der Wissenschaftslandschaft Dortmund und dem östlichen Ruhrgebiet. „Arnsberg hat die Chance eine wichtige Innovationsbrücke zu werden.“
Verwaltung weiterentwickeln
Als studiertem Verwaltungswissenschaftler sei ihm die zukunftsorientierte Weiterentwicklung der Verwaltung wichtig. Der eingeschlagene Kurs einer Verwaltungsmodernisierung etwa im Bereich der Digitalisierung werde fortgesetzt. Bei aller Wertschätzung des Digitalen „ist mir die persönliche Begegnung und ein vertrauensvolles Verhältnis zu den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und den Bürgerinnen und Bürgern besonders wichtig,“ so Bittner.
Ein sicheres und soziales Arnsberg
„Ich will dazu beitragen, dass Arnsberg eine lebenswerte, sichere und soziale Stadt für alle Generationen wird. Es gilt Familien zu stärken, die bestmögliche Betreuung und Bildung für unsere Kinder und Jugendliche zu organisieren und den demografischen Wandel als Chance begreifen und zu gestalten. Ich möchte einen sozialen Arbeitsmarkt in Arnsberg etablieren, der es benachteiligten Menschen ermöglicht, ihren Lebensunterhalt selbst zu verdienen. Als Polizeibeamter weiß ich, wie wichtig es ist, dass die Menschen in Arnsberg sicher leben können.“ Ein wichtiges Anliegen sei die Gründung eines humanitären Beirats zur Vernetzung von Akteuren und der Lösung konkreter Problemlagen. Hier seien erste sehr fruchtbare Gespräche bereits gelaufen, so dass das Konzept rasch umgesetzt werden könne. „Aus beruflicher Erfahrung, aber auch durch die zahlreichen Gespräche in letzter Zeit weiß ich um die Problematik von Angsträumen. Ich werde mir die Situation vor Ort ansehen und in Zusammenarbeit mit der Verwaltung werden sofort situationsabhängig Maßnahmen passgenau entwickelt.“ Noch besser sei es, wenn Probleme gar nicht entstehen. „Ich will die präventive Konzepte in der Kinder- und Jugendarbeit ausbauen – etwa durch Streetworker und auch durch den Erhalt und Ausbau von Einrichtungen wie den Kinder- und Jugendtreff Gierskämpen,“ so Bittner. Seit Jahren sei die Senkung der Kita- und OGS-Gebühren ein Thema. „Dies und die Schaffung von Kitas mit flexiblen Öffnungszeiten werden wir angehen.“
Nachhaltiges Arnsberg
„Persönlich ist mir der Schutz der Umwelt und eine nachhaltige Entwicklung wichtig. Daher gilt es die strategischen Ziele und Leitlinien des Projektes ‚Global nachhaltige Kommune NRW‘ in die Praxis umzusetzen. Dazu gehört auch die Förderung der umweltverträglichen Mobilität“, so Bittner