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Volkstrauertag muss wegen Corona-Pandemie anders begangen werden

Kreis/Essen. Ange­sichts der stei­gen­den Zah­len von Coro­na-Erkrank­ten auch im Hoch­sauer­land­kreis, infor­miert die Pres­se­stel­le des Hoch­sauer­land­krei­ses über eine Mit­tei­lung des Volks­bun­des Deut­sche Kriegs­grä­ber­für­sor­ge. Dar­in wird zum Ver­zicht auf Ver­samm­lun­gen an den Kriegs­grä­ber-Stät­ten gera­ten, Kranz­nie­der­le­gun­gen soll­ten nur sym­bo­lisch erfol­gen. Digi­tal sol­le die Bot­schaft für Frie­den und Ver­stän­di­gung zwi­schen den Men­schen aber schon wei­ter gege­ben wer­den, so der Volks­bund NRW.

Stille Kranzniederlegungen

Der Lan­des­ver­band NRW im Volks­bund Deut­sche Kriegs­grä­ber­für­sor­ge e.V. emp­fiehlt Kom­mu­nen und sei­nen Unter­glie­de­run­gen die Absa­ge von Gedenk­stun­den anläss­lich des dies­jäh­ri­gen Volks­trau­er­ta- ges. Alter­na­tiv regt der Volks­bund stil­le Kranz­nie­der­le­gun­gen und die Ver­öf­fent­li­chung von State­ments und Video­bot­schaf­ten an. Grün­de sind die dyna­mi­sche Ent­wick­lung der Coro­na-Infek­ti­ons­zah­len und die Coro­naschutz­ver­ord­nung des Lan­des Nord­rhein-West­fa­len vom 2. Novem­ber. Dem­nach sind Ver­an­stal­tun­gen und Ver­samm­lun­gen untersagt.

Versammlungen untersagt

Die zen­tra­le Gedenk­stun­de des Lan­des Nord­rhein-West­fa­len anläss­lich des Volks­trau­er­ta­ges, ursprüng­lich geplant für Sams­tag, 14. Novem­ber, in Klos­ter Knecht­s­teden in Dor­ma­gen, wird um ein Jahr ver­scho­ben. Statt­des­sen ver­öf­fent­li­chen die Reprä­sen­tan­ten von Land­tag, Lan­des­re­gie­rung und Lan­des­ver­band NRW des Volks­bun­des eige­ne Video­state­ments. Sie sind am 14. Novem­ber 2020 auf der Home­page des Land­tags NRW www.landtag.nrw.de zu hören und zu sehen.

Videostatements ab dem 14. November

Der Volks­trau­er­tag ist ein staat­li­cher Gedenk­tag und fin­det all­jähr­lich zwei Wochen vor dem 1. Advent statt. In vie­len Kom­mu­nen orga­ni­sie­ren Man­dats­trä­ger, Mit­glie­der des Volks­bun­des, aber auch ande­re Ver­ei­ne Gedenk­ver­an­stal­tun­gen zur Erin­ne­rung an die Toten von Krieg und Gewalt­herr­schaft. Am Vor­tag füh­ren Land­tag NRW, Lan­des­re­gie­rung NRW und Volks­bund NRW tra­di­tio­nell eine gemein­sa­me zen­tra­le Gedenk­ver­an­stal­tung durch.

Gedenk­ver­an­stal­tun­gen zum Volks­trau­er­tag 2020 sol­len in die­sem Jahr anders gehal­ten wer­den. (Foto: Blick­punkt Arnsberg-Sundern)

1922 ins Leben gerufen

1922 ins Leben geru­fen, dien­te der Volks­trau­er­tag zunächst dem Geden­ken der Toten des Ers­ten Welt­krie­ges. Die Natio­nal­so­zia­lis­ten benann­ten den Tag in „Hel­den­ge­denk­tag“ um und stell­ten ihn in den Dienst ihrer kriegs­ver­herr­li­chen­den Pro­pa­gan­da. Seit 1945 wird am Volks­trau­er­tag auch der zivi­len Opfer des Krie­ges gedacht. So tre­ten neben die toten Sol­da­ten auch die Frau­en, Kin­der und Män­ner, die in den besetz­ten Län­dern und in Deutsch­land zu Opfern von Krieg und Gewalt gewor­den waren. Hier­zu zäh­len aus­drück­lich auch die Men­schen, die aus poli­ti­schen, reli­giö­sen, so genann­ten „ras­si­schen“ oder ande­ren Grün­den ver­folgt und ermor­det wor­den waren.

Mahnung zur Versöhnung

Heu­te ist der Volks­trau­er­tag den Toten von Krieg und Gewalt gewid­met und dient zugleich der Mah­nung zu Ver­söh­nung, Ver­stän­di­gung und Frie­den. Der dies­jäh­ri­ge Volks­trau­er­tag steht im Zei­chen des 75-jäh­ri­gen Jah­res­ta­ges des Endes des Zwei­ten Welt­krie­ges. Hin­ter­grund­in­for­ma­tio­nen und Anre­gun­gen zum Volks­trau­er­tag fin­det man auch unter www.volkstrauertag.de.

2,8 Millionen Gräber in 46 Staaten

Der Volks­bund Deut­sche Kriegs­grä­ber­für­sor­ge e.V. wur­de 1919 gegrün­det. Er küm­mer­te sich zunächst um die Grä­ber der deut­schen Kriegs­to­ten des Ers­ten Welt­krie­ges im euro­päi­schen Aus­land, ab 1946 auch um die Kriegs­grä­ber des Zwei­ten Welt­krie­ges. Heu­te pflegt der Volks­bund 834 Kriegs­grä­ber­stät­ten mit mehr als 2,8 Mil­lio­nen Grä­ber in 46 Staa­ten Euro­pas und Nord­afri­kas. Unter dem Mot­to „Gemein­sam für den Frie­den“ betreibt der Volks­bund vier eige­ne Jugend­bil­dungs- und begeg­nungs­stät­ten, dar­un­ter drei im Aus­land und eine im Inland, und orga­ni­siert jähr­lich bis zu 50 Jugend-Work­camps im euro­päi­schen Aus­land. Die Bil­dungs­an­ge­bo­te des Volks­bun­des wer­den jähr­lich von mehr als 20.000, über­wie­gend jun­gen, Men­schen wahrgenommen.

(Quel­le: Volks­bund Deut­sche Kriegs­grä­ber­für­sor­ge e.V.)

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