Am heutigen Volkstrauertag wurde in zahlreichen Dörfern und Stadtteilen von Sundern und Arnsberg unter großer Beteiligung der örtlichen Vereine der Toten der beiden Weltkriege und der Opfer von Diktatur, Gewaltherrschaft und Terror gedacht. Überall wurden Kränze niedergelegt.
In Bruchhausen erinnerte Bürgermeister Hans-Josef Vogel („Der Volkstrauertag ist ein Ruf, ein Schrei nach Frieden“) an die unfassbaren Zahlen der Kriegstoten und Gewaltopfern. Nach dem Mauerfall 1989 habe man in Mittel- und Osteuropa die Gebeine von rund 500.000 deutschen Soldaten gefunden. Diese Gebeine würden jetzt auf neu eingerichteten Soldatenfriedhöfen umgebettet. Vogel wies darauf hin, dass infolge dessen bislang als vermisst geltende Soldaten unter ihrem Namen eine letzte Ruhestätte gefunden hätten und fänden. Über den Suchdienst des VDK könne man etwas über vermisste Angehörige und ihre Grabstätte erfahren. Vogel äußerste die Bitte, neue Informationen auch an das Stadtarchiv weiterzugeben. Das Archiv als „Gedächtnis der Stadt“ hebe die Namen der Opfer für die Zukunft auf und das Wissen, dass Krieg nur zu Krieg führe, Gewalt nur zu Gewalt.