Hüsten. Ein neues Format der Informationsvermittlung erwartete jetzt die Mitglieder der Volksbank Sauerland in der Schützenhalle Hüsten. Das dritte MitgliederForum (vorher bereits in Sundern und Meschede) zum Thema Digitalisierung schloss vor mehreren Hundert Zuhörerinnen und Zuhörern die Reihe des erstmals ausprobierten Veranstaltungsformates ab, mit dem das Geldinstitut den Mehrwert für seine genossenschaftlich organisierten Mitglieder erneut eindrucksvoll unter Beweis stellen konnte.
Kunden im Wandel nicht allein lassen
„Mitglied der Volksbank zu sein ist mehr als nur die Dividende mitzunehmen“, sagte Bank-Vorstand Dr. Florian Müller zur Begrüßung der Gäste. Mit dieser gewählten Art der Information wolle man Neuland beschreiten, zu anderen Themen sei noch mehr geplant, so Dr. Müller. Er erinnerte an die Tendenzen in der Gesellschaft, bei denen längst schon klar sei, dass die Entwicklung in und mit dem Internet von Tempo und Wandel geprägt seien. Dabei, so Dr. Müller, wolle die Volksbank ihre Kunden nicht alleine lassen. „Wir stehen erst am Anfang der Entwicklung, das Internetgedöns geht nicht mehr weg“, stimmte Dr. Müller die Zuhörer auf den folgenden Vortrag ein.
„Inhalte nutzen, statt sie zu besitzen“
Unter den Titel „Digitale Realität trifft Bank“ stellte Dr. Alexander Henk im Anschluss seinen Vortrag in der Schützenhalle Hüsten. Henk, der lange Jahre als Unternehmensberater tätig gewesene war, fiel mit dem Satz, dass die Digitalisierung schon mitten im Leben stecke, direkt ins Haus. Dem Publikum konnte der Referent gut vermitteln, dass sich der Konsum in der Gesellschaft verändert habe. „Alles muss in Echtzeit passieren“, so Henk, und alle Lebensbereiche seien davon betroffen. An den allseits bekannten Beispielen des Musikhörens aus dem Netz oder dem Streamen von Fernsehinhalten machte der Fachmann einen Grundsatz fest: „Inhalte nutzen, statt sie zu besitzen“ sei momentan Trend.
Tempo, Datenmenge, Vernetzung
Für die stets fortschreitende Entwicklung der Digitalisierung konnte Dr. Alexander Henk den Gästen des Volksbank-MitgliederForums drei wesentliche Gründe aufzeigen. Mehr Geschwindigkeit, größere Datenmengen und bessere Vernetzung hätten sich hier in den letzten Jahren begünstigend ausgewirkt. Am Beispiel einer mit Wasser zu füllenden Badewanne erklärte der Referent den Unterschied zwischen linearer und exponentieller Entwicklung. So habe sich die Entwicklung des Menschen über Jahre eher linear vollzogen, was die Umstellung im Kopf auf die exponentielle Entwicklung von Computer und Digitalisierung erschweren würde. Dr. Henk warnte davor, die Geschwindigkeit dieser Trends falsch einzuschätzen.
Millionen Dinge vernetzt
Mit der Antwort auf die Frage, was heute innerhalb nur einer „Internet-Minute“ passiere, konnte Henk die Steigerung der Übertragungsgeschwindigkeit erklären. Von der Zeit der Erfindung der Datenübermittelung bis in das Jahr 2003 seien, so der Referent; genau so vielen Daten verschickt worden wie in den letzten sieben Jahren. Die Geschwindigkeit der Übermittlung und der Preisverfall bei der Datenspeicherung seien somit weitere Treiber für die Entwicklung der Digitalisierung. Nicht zuletzt würde auch die rasante Entwicklung in der Vernetzung das digitale Wachstum fördern. „Experten schätzen, dass im Jahr 2020 rund 600.000 Millionen Dinge des Lebens miteinander vernetzt sind“, erklärt Dr. Henk. Seine Prognose: Alles was sich digital vernetzen lasse, werde zukünftig auch vernetzt.
Vertrauen bleibt Basis
Während des Vortrages wurden die Besucher zugleich in die digitalen Möglichkeiten einbezogen und konnten sich via Smartphone an verschiedenen Umfragen zum Thema beteiligten. Eine, die auf die Chancen zur Veränderung des Lebens anspielte, wurde zu 68 Prozent mit einer positiven Rückmeldung aus dem Publikum bedacht. Mit dem Beispiel eines Supermarktes aus Korea, der dort das Einkaufsverhalten der Menschen durch Digitalisierung und neuen Service verändert hat, bis zum Möbel-Kauf mit App auf dem Smartphone gelang es Dr. Henk, die positiven Erwartungen von der Digitalisierung zu präsentieren. Diesen wolle sich auch die Volksbank annehmen. „Die Bankprodukte sind austauschbar, aber das Vertrauen in die Dienstleistungen bleibt stets die Basis“, so der Referent. Kundennähe, Qualität und Sicherheit bestimmten also weiter die Akzeptanz bei den Kunden.
Ausprobieren
Zum Abschluss gab Dr. Henk seinen Zuhörern noch den Rat, sich mit den Veränderungen durch die Digitalisierung rechtzeitig zu beschäftigen und etwas auszuprobieren. Es gebe viele Möglichkeiten und viel Potential, das gewinnbringend genutzt werden könne. Ein weiterer Mehrwert für die Mitglieder könne in der so genannten Mitglieder-Akademie liegen. Hier sollen künftig die Mitglieder der Volksbank Sauerland aktuelle Informationen zu digitalen Bankdienstleistungen, aber auch zu Themen außerhalb des Bankgeschäftes erhalten. Die Volksbank habe dazu verschiedene Formate wie Themenabende, Webinare oder Workshops zu allen Themen rund um Gesellschaft und Banking geplant. In einer letzten Umfrage über die Smartphones gaben die Anwesenden auch hierzu ihr Votum ab: Bei den Mitgliedern der Volksbank gibt es ein großes Interesse, dieses zusätzliche Informationsangebot anzunehmen.
Der informative Abend endete mit einem Rollenspiel von Bankmitarbeitern zur neuen App „Kwitt“ sowie einer vierjährigen Erfolgsgeschichte der onlinebasierten Plattform „crowdfunding“.
(Quelle: Pressemitteilung Volksbank Sauerland)