
Schmallenberg / Hochsauerlandkreis / Kreis Olpe. Mit einem klaren Bekenntnis zur Zukunft und regionaler Verantwortung präsentierte sich die Volksbank Sauerland bei ihrer diesjährigen Vertreterversammlung in der Stadthalle Schmallenberg. Vorstand und Aufsichtsrat wurden einstimmig entlastet – auf Grundlage eines Jahresergebnisses, das wirtschaftlich überzeugt und gesellschaftlich relevant ist. Prof. Dr. Volker Verch, Aufsichtsratsvorsitzender der Volksbank, führte engagiert durch die Veranstaltung. Die Vertreterinnen und Vertreter der rund 80.000 Mitglieder erhielten einen umfassenden Einblick in die Entwicklung der Genossenschaftsbank. In den Aufsichtsrat wurden Volker Biene, Jürgen Bischopink, Jens Frommberger, Holger Gierse, Andreas Güll und Detlef Lins wiedergewählt.
„Wir blicken auf ein gutes Jahr zurück – und das unter wahrlich herausfordernden Rahmenbedingungen“, erklärte Firmenkunden-Vorstand Andreas Ermecke. „Gerade weil die gesamtwirtschaftliche Lage 2024 keinen Rückenwind geboten hat, sind unsere Ergebnisse umso bemerkenswerter. Unser Erfolg basiert auf dem Vertrauen unserer Mitglieder und Kunden und dem großartigen Einsatz unserer Mitarbeitenden. Wir sind nicht nur gewachsen, sondern haben auch in unsere Region investiert, in Sicherheit, Nachhaltigkeit und Digitalisierung.“ Ermecke erinnerte daran, dass die Genossenschaften im Jahr 2025 das Internationale Jahr der Genossenschaften feiern. In seiner kurzen Anleihe an Friedrich-Wilhelm Raiffeisen und dessen genossenschaftliches Grundprinzip
„Das Geld des Dorfes dem Dorfe“ – also „die Geldmittel aus dem Dorf sollen dem Dorf auch zugutekommen“ – stellte er den Bezug zur wachsenden Bilanzsumme aus Aktiva und Passiva (Mittelvergaben und Mittelherkunft) her.
Bilanzsumme kratzt an 5‑Milliarden-Marke
Die Bilanzsumme der Volksbank Sauerland stieg im Jahr 2024 um 184,6 Mio. Euro auf 4,987 Mrd. Euro – ein Zuwachs von 3,8 %. Das Kreditvolumen legte ebenfalls um 3,2 % auf 3,534 Mrd. Euro zu, während die Einlagen um 125,2 Mio. Euro anwuchsen. „Das Wachstum bei Krediten und Einlagen ist ein deutliches Zeichen für das Vertrauen, das uns die Menschen in der Region entgegenbringen“, betonte Ermecke. „Wir nehmen das als Ansporn, unsere genossenschaftlichen Leistungen weiterhin mit hoher Qualität und Verantwortung zu erbringen.“
Investitionen in die Region und in die Zukunft
Besonderes Augenmerk legte der Vorstand auf das Engagement im Bereich der Erneuerbaren Energien. So wurde der Bürgerwindpark Attendorn als Leuchtturmprojekt hervorgehoben – eine Zusammenarbeit mit der Stadt Attendorn, der Bigge-Energie sowie der neu gegründeten Bürgerenergiegenossenschaft. Die Volksbank hält daran 10 % der Anteile. „Das ist gelebte Regionalität und echte Bürgerbeteiligung. Diese Projekte schaffen nicht nur Rendite für die Beteiligten, sondern stärken unsere Region nachhaltig“, sagte der Vorstand. Bereits jetzt zeigen sich weitere Wachstumspotenziale in diesem Segment, auch durch die Synergien der Fusion.
Gute Zahlen – solide Basis
„Entscheidend ist, was hinten rauskommt – das wusste schon Helmut Kohl“, kommentierte Ermecke mit einem Augenzwinkern. „Unsere Erträge konnten sich auch 2024 sehen lassen – trotz hoher Investitionen in Personal, Sicherheit und neue regulatorische Anforderungen.“
Insgesamt wird das bilanzielle Eigenkapital um 25,7 Mio. Euro ( + 5,7%) auf 472 Mio gestärkt. Einstimmig beschlossen durch die Vertreterversammlung wurde eine Dividende von 4 % – dies entspricht einer Ausschüttung von rund 1,56 Mio. Euro an die Mitglieder der Genossenschaft.
Neue Wege in der Mitgliederbeteiligung
Mit dem Ziel, die Kapitalbasis weiter zu verbreitern und die Attraktivität der Mitgliedschaft zu steigern, stellte der Vorstand zudem ein erweitertes Beteiligungsangebot vor. Mitglieder sollen sich künftig mit bis zu 6.000 Euro an der Volksbank beteiligen können. „Wir setzen auf die Kraft unserer Mitglieder – und möchten ihnen künftig ermöglichen, noch stärker Teil unserer genossenschaftlichen Idee zu sein“, erklärte Andreas Ermecke. „Unsere Region lebt vom Miteinander. Dieses Prinzip stärken wir mit unserem neuen Mitgliederkonzept.“
Engagement für die Region
Neben der finanziellen Entwicklung stellte die Volksbank Sauerland auch ihr gesellschaftliches Engagement heraus. Die Gründung einer Bürgerenergiegenossenschaft, zahlreiche Investitionen in Sicherheit, Digitalisierung und Künstliche Intelligenz sowie umfassende Maßnahmen zur Personalgewinnung und ‑bindung unterstreichen den Anspruch, nicht nur wirtschaftlich erfolgreich, sondern auch ein verlässlicher Partner in der Region zu sein.
„Uns kann es nur so gut gehen, wie es den Menschen und Unternehmen im Sauerland gut geht“, sagte Ermecke abschließend. „Unsere Volksbank ist stark – weil unsere Region stark ist. Und daran wollen wir gemeinsam weiterarbeiten.“
(Quelle: Volksbank Sauerland)