Arnsberg. Die diesjährige Kulturwoche des Gymnasiums Laurentianum hatte wieder viele Facetten.
Musikalischer Abend im Sauerlandtheater
Los ging es mit einem musikalischen Abend im Sauerlandtheater. Ein buntes Programm gestaltet von Laurentianern aus allen Klassenstufen unter Leitung von Andrea Niemand und Wolfgang Trexler begeisterte das Publikum. Eingeleitet wurde der Abend von dem Chor der Klassen 5, die mit ihren Stücken aus dem Musical „Alibaba und die 40 Räuber“ auch schon gleich neugierig auf das nächste große Event machten: im November soll die Aufführung des gesamten Musicals folgen. Man darf sich also schon freuen. Neben vielen Soloeinlagen an Klavier, Geige, Gitarre oder mit Gesang beeindruckten zwei Schülerinnen aus der Klasse 6 mit ihren tollen Stimmen besonders. Für eine Überraschung sorgte ebenfalls eine schwungvolle Schlagzeugpercussion mit Klappleitern. Auch Teilnehmer und Preisträger des Wettbewerbs „Jugend musiziert“ befanden sich unter den Akteuren; so wurde zu dritt mit Geige und Viola stimmungsvoll musiziert. Nach dem Auftritt von vier Abiturienten fand der gelungene Abend seinen Abschluss mit dem Auftritt des Lehrerchors, der von talentierten Sängerinnen aus der Oberstufe unterstützt wurde.
Theater am Laurenz präsentiert schwarze Komödie
In der voll besetzten Kulturschmiede führte die Arbeitgemeinschaft „Theater am Laurenz“ auf. In der bitterbösen Farce aus dem Jahr 1983 zeigten zwei Schülerinnen und vier Schüler unter der Regie von Beate Nordmann zum vierten Mal ihr schauspielerisches Talent. Trotz Abitur-Stress probte die Gruppe, die vor vier Jahren mit dem Schauspiel „Effie Briest“ erstmalig auftrat, den anspruchsvollen Text dieser Dreiecksgeschichte, bei dem die Grenzen zwischen Therapeuten und Therapierten schnell zu verschwimmen scheinen.
Prudence und Bruce, gespielt von Alena Zimpel und Frithjof Barkholdt, zeigten in ihrer Rolle der Therapierten nicht nur hervorragende Textsicherheit, sondern auch viel Einfühlungsvermögen in ihre Charakterrolle. Auf der Gegenseite standen Dr. Stuart Framingham und Charlotte Wallace als Therapeuten, die in erfrischender und selbstironischer Art dargestellt wurden von Patrick Droste und Selina Corthum. Beide vermochten ihre Rolle so überzeugend darzustellen, dass der Zuschauer sich fragte, wer hier eigentlich „durchgeknallt“ ist. Besonders zu erwähnen ist Maximilian Kriehn, der in der Rolle des homosexuellen Bob überzeugte. In einer Nebenrolle als Kellner agierte Lukas Alex.
Nach zweieinhalbstündiger unterhaltsamer Veranstaltung dankte das Publikum der Gruppe für die überzeugende Leistung und Beate Nordmann für die Inszenierung mit anhaltendem Beifall. Insgesamt war es ein fröhlicher und unterhaltsamer, aber ebenso schräger Abend, der den Zuschauern mit dieser dunklen Komödie viel Humor bescherte, aber ebenso zum Nachdenken anzuregen vermochte.
Besuch in der Bildhauer-Werkstatt von Johannes Dröge
Der ganztägige Besuch der Bildhauer-Werkstatt von Johannes Dröge in Sundern war ein großartiges Erlebnis für die Schülerinnen des dritten Laurentianer-Steinbildhauer-Workshops sowie die Kunstlehrerinnen Christiane Bräutigam und Bettina Janßen. Die Werkstatt des Künstlers und die Arbeitsatmosphäre vor Ort beeindruckten alle Workshop-Teilnehmer besonders, sodass die Arbeit an den zuvor im Laurentianum begonnenen Skulpturen mit Eifer fortgesetzt wurde. Auf das formgebende Bearbeiten der Sandsteine folgte in ungezwungenem Miteinander von Schülerinnen und Lehrerinnen die Oberflächenbearbeitung, unterbrochen von einem gemeinschaftlichen Mittagessen in großer Runde. Nach dem Schleifen und Polieren der Skulpturen konnten alle Kursteilnehmer mit ihren Ergebnissen hochzufrieden sein. Jede der Skulpturen wird nun einen Ehrenplatz in Haus oder Garten bekommen. Die erfolgreiche künstlerische Zusammenarbeit soll auch in den folgenden Jahren fortgesetzt werden.