Arnsberg. Auch in Arnsberg sind in zahlreichen Betrieben der Metall- und Elektrobranche große Teile der Belegschaft dem Aufruf der IG Metall zu einstündigen Warnstreiks gefolgt. Bei A. + E. Keller im Niedereimerfeld war um 10.15 Uhr nach Angaben des Betriebsrats fast die komplette Frühschicht vor dem Tor, um mitten im dichten Schneetreiben an einer Kurzkundgebung mit Gewerkschaftssekretär Ingo Leopold teilzunehmen.
„Druck machen für gerechtfertigte Forderungen“
„Wir machen Druck und setzen uns aktiv für unsere gerechtfertigten Forderungen ein,“ rief Leopold unter dem Beifall der mit IG-Metall-Schals, Fahnen und Trillerpfeifen ausgestatteten Streikenden. Der Gewerkschaftssekretär erinnerte daran, dass der Arnsberger Unternehmer und Unternehmensverbandsvorsitzende Egbert Neuhaus gerade erst eine Umfrage veröffentlicht habe, nachdem 70 Prozent der heimischen Firmen in der Branche auch in diesem Jahr eine positive Entwicklung erwarte. Die Unternehmen verdienten also gut und die Mitarbeiter wollten daran teilhaben. Auch die Forderungen zur Altersteilzeit und Weiterbildung unterstrich Leopold. Er nutzte aber auch die Gelegenheit, sich an die moslemischen Mitglieder der IG Metall zu wenden. Davon, so sagte er, gebe es bundesweit Zehntausende und sie seien willkommen. „Schön, das ihr in unseren Reihen seid!“
Eine weitere Kurzkundgebung mit Wolfgang Werth, dem 1. Bevollmächtigten der IG Metall Arnsberg, fand zeitgleich beim Aluminiumwerk Brökelmann in Ense statt.