Arnsberg/Sundern. Am Mittwoch, 8. Januar erscheint das VHS-Frühjahrsprogramm in gedruckter Form. In einer Auflage von 33.000 Stück präsentiert es auf 116 Seiten insgesamt 633 Veranstaltungen. „Das ist schon des fünfte gemeinsame Heft seit der Fusion der Volkshochschulen Arnsberg und Sundern,“ stellt VHS-Leiter Klaus-Rainer Willeke fest und gibt die Richtung vor: „Die Fusionsaufgaben sind abgearbeitet, jetzt kommen die Entwicklungsaufgaben.“
Dazu hat sich das VHS-Team für 2014 fünf konkrete Ziele gesetzt. Es will…
- … bei der Vielfalt und Attraktivität des Kursangebots auch 2014 das hohe Niveau des Jahres 2013 erreichen. Dazu gehören messbare Zahlen ebenso wie spannende Highlights und besondere Akzente.
- … mehr Teilnehmer mit Migrationshintergrund für Kurse und Veranstaltungen auch außerhalb der Integrations- und Deutschkurse gewinnen.
- … gemeinsam mit anderen Partnern neue attraktive und lukrative Projekte im Bereich arbeitsmarktnaher Dienstleistungen initiieren und realisieren.
- … die Rolle und die Möglichkeiten des Bildungszentrums Sorpesee für die Region klarer herausarbeiten und verdeutlichen. Für Sonntag, 8. April ist ein Tag der offenen Tür geplant und ein prominenter Gast, der eng mit der VHS-Arbeit verbunden ist, angefragt.
- …die Öffentlichkeitsarbeit der VHS überdenken und, wo nötig, modernisieren und optimieren.
Teilnehmerzahl von deutlich über 10 Prozent der Bevölkerung
Beim Rückblick auf 2013 präsentiert die VHS Zahlen, die „quantitativ wohl nicht mehr zu steigern sind“, so die stellv. VHS-Leiterin Sylvia Müller-Dörfler. Insgesamt 955 Kurse, Einzelveranstaltungen, Vortragsabende und Studienfahrten sind gelaufen mit insgesamt 12.000 Teilnehmern und 18.000 Unterrichtsstunden. Bei einer gemeinsamen Einwohnerzahl von 103.000 in den Städten Arnsberg und Sundern seien 12.000 VHS-Besucher, also deutlich über 10 Prozent der Bevölkerung, schon eine Hausnummer, so Klaus-Rainer Willeke. Auch die durchschnittliche Belegung von 12,5 Teilnehmern pro Kurs sei im Vergleich zu anderen Städten ein sehr guter Wert, der vor allem auch die Kämmerer freue.
Zahlenmäßige Schwerpunkte im VHS-Programm sind nach wie vor die Gesundheitskurse mit Dauerbrennern wie Yoga und Wassergymnastik und neuen Angeboten wie Ayurveda und Entspannungstechniken für Grundschüler sowie die Sprachkurse in Deutsch und 16 Fremdsprachen. wachsender Beliebtheit erfreuen sich auch Kurse rund um die Digitalfotografie, denn nach der wilden Knipserei mit den Handys sei hier wieder mehr Qualität gefragt. Auch die ersten drei Kurse zur Bedienung von Smartphones waren sofort ausgebucht, so dass hier über das Angebot im gedruckten Programm hinaus nachgelegt werden soll.
Erinnerung an 1914, Schwerpunkte Inklusion und Energiewende
Ein Höhepunkt im Jahr 2014 sollen die Veranstaltungen zum 100. Jahrestag des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs werden. Hier ist die Programmplanung mit den kooperationspartnern aber noch nicht abgeschlossen. Auch Veranstaltungen rund um das Thema Inklusion, ein Schwerpunkt im letzten Halbjahr, sollen fortgesetzt werden, etwa im gemeinsam mit den Caritas-Werkstätten ausgerichteten Erzählcafe. Auch zum Thema Energiewende will die VHS mit zahlreichen Veranstaltungen Flagge zeigen. Auch die Kunstwochen von 15. bis 22. Februar mit Prof lang zählen wieder zu dem Highlights im VHS-Programm.
Ein ganz wichtiges Ziel, so Klaus-Rainer Willeke, sei es, endlich mehr Migranten auch für sogenannte normale Kurse zu gewinnen. Die VHS müsse sich fit und schlau machen, wie man Zugang zu diesen Kunden finde. Fortschritte sieht Willeke dagegen beim Männeranteil unter den VHS-Besuchern. da gebe es jetzt sogar unter den Gesundheitskursen, früher eine reine Frauendomäne, eine positive Entwicklung, wozu auch mehr männliche Dozenten beigetragen hätten.
„Erhalt des Bildungszentrums Sorpesee immer noch ein Kampf“
Ob Fremdsprachen oder EDV-Kurse, die VHS bietet ihre Dienste auch heimischen Unternehmen an. Sie kommt auf Wunsch in die Firmen, lädt aber auch gerne zum Seminar ins Bildungszentrum am Sorpesee ein. Der Erhalt dieses Bildungszentrums sei immer noch ein Kampf, so Willeke. Ein Kampf, den zu gewinnen es Hoffnung gebe. Denn schon jetzt sei absehbar, dass die Buchungszahlen 2014 besser als 2013 sein werden. Hoffnung gebe auch, dass das Bildungszentrum am Sorpesee offenbar von Arnsbergern gut angenommen werde.
In Arnsberg versucht die VHS neben den beiden größten Ortsteilen Neheim und Alt-Arnsberg auch Hüsten als Veranstaltungsort zu stärken. Bei den kleineren Orten müsse allerdings der Abstimmung mit den Füßen Tribut gezollt werden, wie Sylvia Müller-Dörfler darlegt. In Voßwinkel gibt es wegen des zu geringen Interesses im neuen Programm keinen Kurs mehr, in Holzen und Oeventrop nur noch je einen.
Zahlreiche Anmeldungen liegen schon vor
Das VHS-Team ist zuversichtlich, auch im kommenden Halbjahr wieder 6000 Teilnehmer begrüßen zu können. Interesse und Nachfrage seien erkennbar groß, eine vierstellige Zahl von Anmeldungen liege schon vor, teils als Anschlussbuchung von Kursen des Vorjahrs, teils im Internet, wo das Programm unter www.vhs-arnsberg-sundern.de schon vor Weihnachten freigeschaltet war. Am Mittwoch, 8. Januar liegt das VHS-Programm Frühjahr 2014 den Tageszeitungen bei und ist in den drei Geschäftsstellen der VHS in Arnsberg, Neheim und Sundern, im Bildungszentrum Sorpesee sowie in zahlreichen anderen öffentlichen Einrichtungen wie Rathäusern, Stadtbüros, Verkehrsvereinen und Geldinstituten erhältlich.