Als Heinrich Lübke am 14. Oktober 1894 in Enkhausen zur Welt kam, konnte niemand ahnen, dass der Sohn eines Schuhmachers und Landwirts im Nebenerwerb deutsche Geschichte schreiben würde. Bereits vor dem Zweiten Weltkrieg in der Deutschen Zentrumspartei politisch aktiv, waren es vor allem die Jahre des Wiederaufbaus nach dem Krieg, die der 1945 der frisch gegründeten CDU beigetretene Lübke politisch prägte. Zunächst war er von 1947 bis 1953 Minister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Nordrhein-Westfalen, ab 1953 übernahm er selbige Funktion auf Bundesebene. Am 1. Juli 1959 wurde Heinrich Lübke im zweiten Wahlgang als Nachfolger von Theodor Heuss zum deutschen Bundespräsidenten gewählt. Er war damit der zweite Bundespräsident der damals noch jungen Bundesrepublik. In den zehn Jahren seiner Amtszeit setzte sich Lübke für die Entwicklungshilfe und die internationale Gemeinschaft ein.
Dank für Engagement von Monika Mimberg
Am 6. April 1972, drei Jahre nachdem er aus gesundheitlichen Gründen einer erneuten Wiederaufstellung zur Wahl zum Bundespräsidenten eine Absage hatte erteilen müssen, starb Heinrich Lübke in der damaligen Bundeshauptstadt Bonn. Heinrich Lübke wurde auf dem Dorffriedhof Enkhausen, seit 1975 Ortsteil der Stadt Sundern, beigesetzt. Das Grab auf dem Dorffriedhof wird seit Jahrzehnten von Monika Mimberg ehrenamtlich gepflegt. Für das Engagement von Frau Mimberg, die sich zunächst gemeinsam mit ihrem Mann und nach dessen Tod alleine um die Grabstätte kümmert, bedankte sich der Parlamentarische Staatssekretär.
In der früheren Dorfschule Enkhausen befindet sich eine Lübke-Gedenkstätte, die besichtigt werden kann.