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Verkehrsschilder gestohlen: HSW setzt Belohnung von 500 Euro aus

Das Ver­kehrs­schild mit dem Hin­weis „Was­ser­schutz­ge­biet“ an der Stra­ße nach Hor­bach: Bis­lang unbe­kann­te Täter haben hier bereits zum zwei­ten Mal das Schild gestoh­len. (Foto: Hochsauerlandkreis)

Mesche­de. Der Fall ist unge­wöhn­lich: Bis­lang unbe­kann­te Täter haben im Umfeld der Hen­ne­tal­sper­re drei Ver­kehrs­schil­der mit der Auf­schrift „Was­ser­schutz­ge­biet“ gestoh­len. Der Hoch­sauer­land­kreis als Eigen­tü­mer der Schil­der wird Straf­an­zei­ge erstat­ten. Die Hoch­sauer­land­was­ser GmbH (HSW), die unter­halb der Tal­sper­re das Was­ser­werk Hen­nes­ee betreibt, setzt dazu eine Beloh­nung von 500 Euro für Hin­wei­se aus, die zu dem Täter oder den Tätern führen.

Schilder mehrfach gestohlen

Kon­kret geht es zum einen um Schil­der, die sich in der Hor­ba­cher Stra­ße am Orts­aus­gang von Rembling­hau­sen befin­den. Nach­dem hier im Herbst erst­mals ein Schild „Was­ser­schutz­ge­biet“ gestoh­len wor­den ist, hat­te der Hoch­sauer­land­kreis ein neu­es Schild auf­stel­len las­sen. Auch die­ses Ver­kehrs­schild ist bereits nach weni­gen Tagen wie­der ver­schwun­den. Das bewer­ten die Ver­ant­wort­li­chen als sehr unge­wöhn­lich, da die Ver­bin­dungs­stra­ße von Rembling­hau­sen nach Hor­bach von ver­gleichs­wei­se weni­gen Ver­kehrs­teil­neh­mern genutzt wird. Ein wei­te­res Hin­weis­schild, das an der Stra­ße „Enkhausen“ zwi­schen dem Flug­platz Schü­ren und dem Ort Enkhausen eben­falls gestoh­len wor­den ist, wur­de in der Zwi­schen­zeit neu angebracht.

Der Dieb­stahl von Ver­kehrs­schil­dern ist kein Kava­liers­de­likt: Dieb­stahl ist ein Straf­tat­be­stand; unter Umstän­den wird der „Schil­der­klau“ zusätz­lich auch als gefähr­li­cher Ein­griff in den Stra­ßen­ver­kehr bewer­tet. Der Hoch­sauer­land­kreis bringt Dieb­stäh­le von Ver­kehrs­schil­dern an sei­nen Stra­ßen in jedem Fall kon­se­quent zur Anzeige.

Straftatbestand

Und auch das hei­mi­sche Kom­mu­nal­un­ter­neh­men Hoch­sauer­land­was­ser GmbH hat ein gro­ßes Inter­es­se, dass die Schil­der mit der Auf­schrift „Was­ser­schutz­ge­biet“ an ihren vor­ge­se­he­nen Orten blei­ben. Die HSW berei­tet unter­halb der Hen­ne­tal­sper­re Trink­was­ser auf – und ver­sorgt von dort aus mit dem Lebens­mit­tel Nr. 1 wei­te Tei­le des Mesche­der Stadt­ge­bie­tes und der Gemein­de Best­wig. „Nor­ma­ler­wei­se müss­te des­halb jeder Mensch ein Inter­es­se am Schutz der Res­sour­ce Was­ser haben“, so Robert Diet­rich, Tech­ni­scher Geschäfts­füh­rer der HSW.

Eben dies ist auch Zweck der Schil­der: „Sie die­nen der Infor­ma­ti­on der Ver­kehrs­teil­neh­mer – gän­geln wol­len wir damit nie­man­den.“ Mit dem Schild „Was­ser­schutz­ge­biet“ wer­den Stra­ßen gekenn­zeich­net, auf denen auch was­ser­ge­fähr­den­de Stof­fe wie z. B. Mine­ral­öl­pro­duk­te oder Gül­le durch Was­ser­ein­zugs­ge­bie­te trans­por­tiert wer­den – in die­sem Fall die Was­ser­ein­zugs­ge­bie­te der Hen­ne­tal­sper­re. Nur wenn sie infor­miert sei­en, könn­ten Ver­kehrs­teil­neh­mer beson­de­re Vor­sicht wal­ten las­sen, so Robert Diet­rich: „Der Schutz der Res­sour­ce Roh­was­ser ist der ers­te Schritt einer gan­zen Ket­te von Maß­nah­men, an deren Ende sau­be­res Trink­was­ser steht.“

Wasserqualität von hoher Bedeutung

Der Grund­ge­dan­ke: „Wenn uner­wünsch­te Stof­fe erst gar nicht in das Roh­was­ser gelan­gen, müs­sen sie bei der Trink­was­ser­auf­be­rei­tung spä­ter nicht auf­wän­dig ent­fernt wer­den“, erklärt Robert Diet­rich das Prin­zip des vor­beu­gen­den Gewäs­ser­schut­zes. Für jeden Ein­zel­nen sei das Ver­mei­den von Ver­un­rei­ni­gun­gen oft nur eine Klei­nig­keit, „aber für die Was­ser­qua­li­tät hat es einen gewal­ti­gen Nut­zen.“ Des­halb ist das Auf­stel­len der Hin­weis­schil­der in enger Abstim­mung mit dem Hoch­sauer­land­kreis, der Kreis- und Hoch­schul­stadt Mesche­de und der Bezirks­re­gie­rung Arns­berg als was­ser­wirt­schaft­li­cher Auf­sichts­be­hör­de erfolgt.

Gemein­sam set­zen Hoch­sauer­land­kreis und HSW auf Beob­ach­tun­gen aus der Bevöl­ke­rung, die zur Auf­klä­rung der Dieb­stäh­le bei­tra­gen kön­nen. Hin­wei­se auf den oder die Täter nimmt die Poli­zei in Mesche­de unter Tel. 0291/90200 entgegen.

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