Verbraucherzentrale warnt vor Tücken kostenloser Spiele-Apps

Neheim. „Für vie­le Spie­le-Macher ist das Sys­tem der ‚Free to Play-Games‘ ein ein­träg­li­ches Geschäfts­mo­dell. Für den Han­dy­spie­ler kann ‚free to play‘ aber durch­aus zur Kos­ten­fal­le wer­den“, weiß Petra Gol­ly, Ver­brau­cher­be­ra­te­rin in der Arns­ber­ger Bera­tungs­stel­le der Ver­brau­cher­zen­tra­le NRW, die anläss­lich des Welt­ver­brau­cher­tags vor den Tücken zunächst kos­ten­lo­ser Spie­le-Apps warnt.

99 Cent oder auch 99 Euro für schnelleres Weiterkommen

Per Han­dy wer­den mit Gold­ta­lern, Dia­man­ten und Her­zen in der vir­tu­el­len Spie­le­welt Sied­lun­gen gebaut, reiz­vol­le Gär­ten ange­legt und Geg­ner besiegt. Her­stel­ler von Action‑, Stra­te­gie- und Rol­len­spie­len wie Clash Roy­al, Can­dy Crush Saga oder Poké­mon Go bie­ten Spie­le-Apps zum kos­ten­lo­sen Down­load für Smart­phones und Tablets an. Wenn das geschenk­te Kapi­tal, Leben oder die Res­sour­cen ver­spielt sind, müs­sen Spie­ler unan­ge­neh­me War­te­zei­ten in Kauf neh­men. Es sei denn, sie zah­len fürs schnel­le­re Wei­ter­kom­men je nach Spiel von 99 Cent bis zu 99 Euro, um etwa Spie­le­be­schleu­ni­ger (Boos­ter) kau­fen zu können.

Spieler verlieren leicht die Kostenkontrolle

Ob und ab wann genau eine ver­meint­lich kos­ten­lo­se Spie­le-App ins rea­le Geld gehen kann, hat die Ver­brau­cher­zen­tra­le NRW an umsatz­star­ken Free to Play-Games für Android-Gerä­te über­prüft, die im Goog­le Play Store ange­bo­ten wer­den. „Unterm Strich ani­mie­ren Spie­le­ma­cher die Nut­zer äußerst geschickt, den kos­ten­lo­sen Sek­tor zu ver­las­sen und den Spie­le­ver­lauf durch den Zukauf von vie­ler­lei Ele­men­ten vor­an­zu­trei­ben“, so das Fazit der Ver­brau­cher­zen­tra­le NRW. Sie warnt: „Wer sich ein Free to Play-Game auf sein Han­dy lädt, kommt durch geschick­te Pro­gram­mie­run­gen erst rich­tig auf den Spie­le­trip und kann hier­bei leicht die Kos­ten­kon­trol­le verlieren.“

Hinweise für Gamer, Eltern und Lehrer

Zum dies­jäh­ri­gen Welt­ver­brau­cher­tag am 15. März gibt die Ver­brau­cher­zen­tra­le NRW beson­ders jun­gen Gamern, aber auch Leh­rern und Eltern Hin­wei­se und vor­sorg­li­che Spiel­re­geln zum Umgang mit Free to Play-Games an die Handy-Hand:

Tipps, wie sich Spie­ler und Eltern vor unnö­ti­gen Kos­ten bei Gra­tis-Spie­le­Apps schüt­zen kön­nen und wei­te­re Hin­wei­se zu recht­li­chen Fra­gen bie­tet die Arns­ber­ger Bera­tungs­stel­le der Ver­brau­cher­zen­tra­le NRW in der Burg­stra­ße 5 in Neheim recht­li­chen Rat und infor­ma­ti­ve Tipps. Einen Über­blick, wel­che Anrei­ze zum Geld­aus­ge­ben sich in zehn Free to Play-Games fin­den, gibt‘s im Inter­net unter www.verbraucherzentrale.nrw/freetoplay

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