Unternehmensverband zur Tarifrunde: Erhöhung von vier Prozent ist fernab der Realität

Arnsberg/Südwestfalen. Die Tarif­kom­mis­si­on der IG Metall NRW hat ihre For­de­run­gen für die Tarif­run­de 2021 in der Metall- und Elek­tro­in­dus­trie aus­ge­spro­chen. Dazu äußert sich jetzt der Vor­sit­zen­de des Unter­neh­mens­ver­ban­des West­fa­len-Mit­tel, Egbert Neu­haus in einer Mit­tei­lung an die Öffent­lich­keit. Sein Tenor: Ange­sichts der schwie­ri­gen Lage in der Metall- und Elek­tro­in­dus­trie wer­de ein ange­mes­se­ner Tarif­ab­schluss ange­strebt. Blick­punkt bringt hier die Argu­men­te von Egbert Neu­haus im Wortlauf:

Argumente im Wortlaut

Egbert Neu­haus, Vor­sit­zen­der des Unter­neh­mens­ver­ban­des West­fa­len-Mit­te: „Unse­re Mit­glieds­un­ter­neh­men erwar­ten einen Tarif­ab­schluss, der der schwie­ri­gen Lage der M+E‑Industrie Rech­nung trägt. Der Abschluss, der zu Beginn der Pan­de­mie im März erzielt wer­den konn­te und der sich an den drän­gends­ten Pro­ble­men der Beschäf­tig­ten durch Kurz­ar­beit und Kin­der­be­treu­ung ori­en­tier­te, hat viel Zustim­mung erfah­ren – auf bei­den Sei­ten und in der öffent­li­chen Debat­te“, so Neuhaus.

Kosten-Druck nicht weiter erhöhen

Dar­an müs­se jetzt ange­knüpft und ein Ergeb­nis gefun­den wer­den, das den Kos­ten-Druck auf die Unter­neh­men nicht noch wei­ter erhöht, beschreibt der Vor­sit­zen­de des Unter­neh­mens­ver­ban­des Neu­haus. „Vor die­sem Hin­ter­grund ist die For­de­rung der IG Metall nach einer Ent­gelt­er­hö­hung von vier Pro­zent fern­ab der Rea­li­tät. Die­se For­de­rung gefähr­det die leich­te Erho­lungs­pha­se der letz­ten Wochen und hat kei­ne öko­no­mi­sche Grund­la­ge. Ange­sichts der enor­men Her­aus­for­de­run­gen durch Rezes­si­on und Trans­for­ma­ti­on bedeu­tet eine wei­te­re Ent­gelt­er­hö­hung eine nicht zu stem­men­de Belas­tung und erhöht den Druck auf die Arbeits­plät­ze noch wei­ter“, so Neu­haus weiter.

Intelligente tarifliche Lösungen gesucht

Die aktu­el­le Tarif­run­de müs­se mit intel­li­gen­ten tarif­li­chen Lösun­gen abge­schlos­sen wer­den, die die ange­spann­te Liqui­di­täts­la­ge sehr vie­ler Unter­neh­men posi­tiv beein­flus­sen, ist Egbert Neu­haus über­zeugt. „Wir ste­hen zu unse­rer Zusa­ge der letz­ten Run­de, die Ver­hand­lun­gen über alle Fra­gen im Zusam­men­hang mit dem Trans­for­ma­ti­ons­pro­zess der Indus­trie fort­zu­set­zen. Wir tei­len die Ein­schät­zung der IG Metall, dass die Trans­for­ma­ti­on in der Coro­na-Kri­se deut­lich Fahrt auf­ge­nom­men hat. Tarif­po­li­tisch müs­sen wir die­sen Pro­zess för­dern und nicht durch Regu­lie­rung blo­ckie­ren“, schließt der Vor­sit­zen­de des Unter­neh­mens­ver­ban­des West­fa­len-Mit­te sei­ne Stellungnahme.

(Quel­le: Unter­neh­mens­ver­band Westfalen-Mitte)

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