Arnsberg. Die Preisträger des Arnsberger Umweltpreises 2015 sind ermittelt. Das mit 1000 Euro am höchsten prämierte Projekt wurde von Malte Sittig eingereicht. Der 15-jährige Gymnasiast des Laurentianums hat eine selbstgebaute kostengünstige CO²-Ampel für Klassenräume entwickelt, die den Kohlendioxidwert in der Luft erfassen und melden kann. Zu viel CO² und zu wenig Sauerstoff in der Luft kann zu gesenkter Konzentrationsfähigkeit und Müdigkeit führen. Durch die geregelte Fensteröffnung kann Energie gespart werden. Außerdem können durch die einfache Bauweise Schüler in den Bau der Ampel mit eingebunden werden.
Auszeichnung im Historischen Rathaus
Bürgermeister Hans-Josef Vogel sowie Klaus Mußhoff und Markus Ebert als Vertreter der RWE Deutschland AG haben die Preisträger des Umweltpreises der Stadt Arnsberg am Mittwoch abend im Historischen Rathaus ausgezeichnet. Die Jury hat unter den Teilnehmern des Wettbewerbs sechs Gewinner prämiert. Der Preis wird jährlich vergeben und unterstützt nachhaltige und die Umwelt verbessernde Projekte in Arnsberg. Insgesamt wurden Preisgelder in einer Höhe von 5000 Euro vergeben. Bürgermeister Hans-Josef Vogel dankt allen Beteiligten für ihre Teilnahme am Wettbewerb sowie für ihre konkreten Beiträge zur Verbesserung der Umweltsituation in Arnsberg.
SGV Neheim und vier Kindergärten prämiert
Fünf weitere Projekte wurden mit jeweils 800 Euro prämiert:
- Der SGV Neheim e.V. hat unterhalb des Wanderheims an der Jahnallee die „Bäume des Jahres“ in einer Reihe angepflanzt. An dem so entstandenen „Weg der Jahresbäume“ wurde jeder Baum mit einem Schild versehen, das die Besonderheiten des jeweiligen Baumes erläutert.
- Ausgelöst durch einen Waldbesuch haben sich Kinder der städtischen Kindertagesstätte „Kleine Strolche“ Arnsberg mit dem Projekt “Wie schnell verrottet unser Müll?“ beschäftigt. Nach dem Aufsammeln von Müll haben die Kinder untersucht, welche Arten von Müll sie gefunden haben. Um zu erfahren, welche Materien sich zersetzen, haben die Kinder mehrere Kisten mit verschiedenen Bodenarten und Müllsorten gefüllt (z.B. Biomüll vom Frühstück, Laub), um die Zusammensetzung und Zersetzung zu beobachten. Danach wurden Plakate zur Mülltrennung erstellt.
- Mit der Anpflanzung von Gemüse und Sträuchern beschäftigt sich der evangelische Arche-Noah-Kindergarten Neheim bereits seit dem Jahr 2011. Im „Garten im Kindergarten“ wird den Kindern der Kreislauf der Natur praktisch nähergebracht. Hier können die Kinder im Gemüsegarten heimische Gemüsesorten von der Saat bis zur Ernte beobachten oder in der Erntezeit aus eigenen Äpfeln Apfelmus und Apfelkuchen herstellen.
- Die katholische Kindertageseinrichtung „Franz Stock“ in Neheim hat ein auf längere Zeit angelegtes Projekt mit dem Titel „Ressourcen der Natur nutzbar machen“ begonnen. Zunächst wurde mit den Kindern ein hölzernes Hochbeet zusammengebaut. Dieses wurde anschließend mit Blättern, Holz und Erde gefüllt und die Kräuter wurden eingepflanzt.
- Der katholische Kindergarten „Heilig Kreuz Arnsberg“ hat unter dem breiten Motto: „Du hast uns deine Welt geschenkt – Wir wissen sie zu schützen“ eine Vielzahl an Projekten u.a. zu den Themenbereichen Müllsortierung, Papierherstellung, Energie- und Stromeinsparung durchgeführt.
Hintergrund des Projektes
Die RWE Deutschland AG räumt ihren Konzessionsgemeinden die Möglichkeit ein, einen Klima- und Umweltpreis auszuloben. Sie hat der Stadt Arnsberg dafür im Jahr 2015 Preisgelder in Höhe von insgesamt 5000 Euro zur Verfügung gestellt. Im Rahmen des Wettbewerbes werden Leistungen gewürdigt, die zur Erhaltung günstiger oder zur Verbesserung ungünstiger Umweltbedingungen in der Stadt Arnsberg beitragen.