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„Umdenken der Politik erforderlich: erst informieren dann handeln“

Ame­cke. Zur Son­der­sit­zung des Sun­derner Rats zum The­ma Regio­na­le-Pro­jekt in Ame­cke erreich­te uns fol­gen­der Leser­brief von Burk­hard Vogt aus Amecke:

Anders als in der Lokal­pres­se in den ver­gan­ge­nen Tagen ver­brei­tet wur­de, kann bei mir – als Ame­cker Bür­ger- von Freu­de über den Beschluss des Rates der Stadt Sun­dern zum The­ma Regionale/Ferienpark kei­ne Rede sein. Zwar wur­de beschlos­sen, dass die für das Regio­na­le-Pro­jekt erfor­der­li­chen Grund­stü­cke jetzt von der Stadt Sun­dern gekauft wer­den ohne gleich­zei­tig das Frei­bad­ge­län­de weit unter Wert zu ver­kau­fen. Gleich­zei­tig kün­dig­ten die nie­der­län­di­schen Inves­to­ren aber an, den Feri­en­park jetzt zu „kom­pri­mie­ren“ und das ver­spro­che­ne „öffent­li­che Schwim­men“ aus Platz­grün­den zu streichen.
Dass als Begrün­dung dafür die „kri­ti­sche Stim­mung“ in der Ame­cker Öffent­lich­keit ange­führt wur­de, emp­fin­de ich als Unver­schämt­heit. Bis­her sind uns noch nicht ein­mal kon­kre­te Pla­nun­gen sei­tens der Nie­der­län­der vor­ge­stellt wor­den, wir müs­sen uns bis heu­te allei­ne auf Ver­spre­chun­gen ver­las­sen! Und dann wun­dern sich die Ver­ant­wort­li­chen in der Stadt und bei den Inves­to­ren über kri­ti­sche Stimmen?

Blick über das Amecker Vorbecken auf das Areal von Ferienpark und Regionale-Projekt. (Foto: oe)
Blick über das Ame­cker Vor­be­cken auf das Are­al von Feri­en­park und Regio­na­le-Pro­jekt. (Foto: oe)

Die Ame­cker haben sich eine Ver­bes­se­rung der tou­ris­ti­schen Infra­struk­tur gewünscht und eine Anbin­dung des Sor­pe-Rad­we­ges bis zum Dorf. Dies wird allei­ne durch das mit öffent­li­chen Mit­teln geför­der­te Regio­na­le-Pro­jekt erreicht. Die Plä­ne zum Feri­en­park wur­den aber immer im Zusam­men­hang mit den Ver­spre­chen ver­kauft, das in ganz Sun­den belieb­te Frei­bad zu inte­grie­ren. 4000 Unter­schrif­ten für den Erhalt des Bades spre­chen hier eine deut­li­che Sprache!
Jetzt aber droht uns ein Feri­en­park, der in Grö­ße und Aus­füh­rung den Cha­rak­ter des Dor­fes und des Ame­cker Vor­be­ckens unwie­der­bring­lich zum Nach­teil ver­än­dern wird! Der Aus­gang die­ses Aben­teu­ers ist mehr als unge­wiss – die Risi­ken sind immens! Und es ist zu befürch­ten, dass dies jetzt mit der Ver­mark­tung des Frei­bad­ge­län­des und der angren­zen­den Wie­sen­flä­chen sei­ne Fort­set­zung fin­det, um schnell die ent­stan­de­nen Löcher in der Stadt­kas­se zu fül­len. Was ande­res soll­te ein pri­va­ter Inves­tor mit dem Gelän­de tun, als wei­te­re Häu­ser zu bau­en und zu ver­kau­fen? Im Klar­text heißt das: Es wer­den alle noch ver­füg­ba­ren frei­en Flä­chen zuge­baut und vom öffent­li­chen Schwim­men kön­nen wir uns end­gül­tig ver­ab­schie­den. Das war nicht der Wunsch der Bür­ger! Pro­fi­tie­ren wer­den allei­ne die pri­va­ten Investoren.
Wir sind erst durch unbe­auf­sich­tig­tes Miss­ma­nage­ment in die­se pre­kä­re Situa­ti­on gera­ten. Dafür steht der Bür­ger­meis­ter, aber auch die CDU Mehr­heits­frak­ti­on und die Oppo­si­ti­on in der Ver­ant­wor­tung, die zumin­dest in der Ver­gan­gen­heit die Ent­schei­dun­gen mit­ge­tra­gen hat. Es wer­den in der Stadt Sun­dern immer wie­der weit­rei­chen­de Ent­schei­dun­gen getrof­fen, ohne die betrof­fe­nen Bür­ger vor­her zu betei­li­gen. Eine Bür­ger­ver­samm­lung, nach­dem das Kind in den Brun­nen gefal­len ist, gau­kelt Trans­pa­renz nur vor. Hier muss end­lich ein grund­sätz­li­ches Umden­ken im Poli­tik­ver­ständ­nis statt­fin­den. Ame­cke darf nicht zum allei­ni­gen Spiel­feld von Inves­to­ren und Lokal­po­li­ti­kern wer­den, die selbst gemach­te Pro­ble­me mög­lichst geräusch­los aus der Welt schaf­fen wollen.

Burk­hard Vogt, Am Roden 37

 

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Eine Antwort

  1. Da wer­den Mit­glie­der von Ame­cke 21, die Geg­ner die­ses demnächst
    in Beton gegos­se­nen Wahn­sinns­rat­be­schlus­ses, zu denen auch
    der o.a. Ver­fas­ser Herr Vogt zählt, von Poli­ti­kern als Schrei­häl­se tituliert,
    dabei ist dies ledig­lich das in Sonn­tags­re­den von den glei­chen Politikern
    ein­ge­for­der­te kon­struk­ti­ve bür­ger­schaft­li­che Engagement.
    Im Gegen­teil zu den Trei­bern die­ses Pro­jek­tes sehe ich hier die Kritiker
    als fach- und sach­kun­di­ge Ver­tre­ter der Vernunft.
    Was bis­her beob­ach­tet wer­den konn­te, was erfah­ren wur­de, zusammen
    mit den sicher noch ver­schwie­ge­nen, vor Gericht erst bekannt werdenden
    Sach­ver­hal­ten, ange­sichts die­ses erstaun­li­chen poli­ti­schen Geschehens
    in Sun­dern, wird Wider­stand zur Pflicht.
    Fra­ge: Wie laut muss man eigent­lich schrei­en, um in Sun­dern wirklich
    und ernst­haft Gehör zu finden?
    Lupen­rei­ne Fehl­pla­nun­gen gepaart mit dem hier genann­ten, auch
    vom Bür­ger­meis­ter zu ver­ant­wor­ten­den Miss­ma­nage­ment, stei­gert sich
    nun wei­ter in eine noch­mals ver­schlech­ter­te Pla­nung, die dem Dorf
    noch zusätz­lich auf­ge­bür­det wird.
    Das hier zwin­gend die ver­ant­wort­li­che Haupt­per­son in das Rampenlicht
    der berech­tig­ten Kri­tik gerät, ist klar und sicher­lich nicht als „grenz­wer­tig“
    zu titulieren.
    Die zag­haf­ten Ein­ge­ständ­nis­se zu den vie­len „Fehl­ein­schät­zun­gen“,
    den aber sofort ange­häng­ten Opfer­sti­li­sie­rung sei­ner eige­nen Person
    und die Offen­ba­rung der neu­en Tak­tik, in der zu Las­ten von Amecke
    die Eigen­schä­den abge­deckt wer­den, sagen aber nur eins:
    Hier wird in Wirk­lich­keit Ame­cke Scha­den erlei­den, Ame­cke wird geopfert,
    um die Feh­ler der Poli­tik aus­zu­bü­geln und die Stadt­kas­se zu schonen!
    Aber auch die Oppo­si­ti­on und Möch­te­gern­op­po­si­ti­on fei­ert jetzt schon Teilerfolge.
    Leu­te, Leu­te, das alles ist kein Erfolg, das ist noch nicht ein­mal ein Pyrrhussieg,
    das ist ein Trauerspiel!
    Hermann‑J. Jürgensmeier

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