Arnsberg. Ulrich K. Butterschlot wir neuer Stadtwerke-Chef. Der 52-Jährige, derzeit noch kaufmännischer Leiter der Stadtwerke Iserlohn, wird die Geschäftsführung im Niedereimerfeld am 1. Oktober 2019 übernehmen. Der derzeitige Geschäftsführer Wolfgang Schomberg geht einen Monat später in Ruhestand. Am Donnerstag stellte sich „der Neue“, der die im Vorjahr ins Schlingern geratenen Stadtwerke „auf solide Füße stellen“ will, den Stadtwerke-Mitarbeitern und der Presse vor.
Solider Kaufmann
Bürgermeister Ralf Paul Bittner, der auch Aufsichtsratsvorsitzender der Stadtwerke ist, berichtete von der komfortablen Situation, aus mehr als 60 Bewerbungen auswählen zu können und einer dennoch sehr eindeutigen Entscheidung des Auswahlgremiums für Ulrich K. Butterschlot. Der neue Geschäftsführer bringe umfassende Kenntnisse und Erfahrungen mit und gelte als solider Kaufmann, der innovative Themen angehe, ohne dabei aber die Wirtschaftlichkeit aus dem Blick zu verlieren. Also eine Mischung aus Augenmaß und Expertise, so Bittner.
Gut vernetzt mit vielen Stadtwerken
Butterschlot ist verheiratet, hat drei Kinder und stammt aus Lippetal bei Soest. Nach dem Abitur hat er eine Ausbildung zum Industriekaufmann und ein Studium der Volkswirtschaft mit Schwerpunkt Energie und Umwelt abgeschlossen und parallel in der Baubranche gearbeitet. Weitere Stationen waren die Stadtwerke in Münster und Iserlohn sowie ein privater Dienstleister, der für verschiedene Stadtwerke tätig ist. In Iserlohn verantwortete er Rechnungswesen, Controlling, Unternehmensentwicklung, Risikomanagment und Einkauf.
„Auf gesunde Füße stellen“
Butterschlot sagte, er freue sich, dass es jetzt bald los gehe. Er finde sowohl die Stadt Arnsberg als auch seine neue Aufgabe sehr spannend. Dabei wisse er aber auch, worauf er sich einlasse. Er sei überzeugt, dass er die Stadtwerke wieder auf ganz gesunde Füße stellen werde. Die breite Aufstellung der Stadtwerke Arnsberg mit einerseits Strom und Gas, andererseits aber auch Abwasser und Straßenbau finde er „nicht normal, aber schön“. Er wolle dazu neue Dinge entwickeln, dabei modern, aber auch wirtschaftlich sein. Die bestehende Kooperation mit den Stadtwerken Soest nannte er „lebensnotwendig“. Er sei überzeugter Anhänger der mittelständischen Kommunalwirtschaft und ohne Kooperationen gehe da nichts.
Dank an Wolfgang Schomberg
Der Bürgermeister dankte Wolfgang Schomberg, der nach der Trennung von Geschäftsführer Karlheinz Weißer im Oktober 2018 „entgegen seiner Lebensplanung“ als Interimschef die Stadtwerke übernommen hatte. Mit der Weiterführung und Konsolidierung des Geschäfts habe er die Vorzeichen für den Turnaround gestellt. Für ihn sei das eine große Herausforderung gewesen, sagte Schomberg, der über 40 Jahre bei Stadt und Stadtwerken für Straßen und Brücken zuständig war. Aber er habe es gerne getan und hätte wohl auch ein schlechtes Gefühl gehabt, wenn er sich der Verantwortung nicht gestellt hätte. Im Oktober wird der 64-Jährige noch einem Monat mit seinem Nachfolger zusammenarbeiten, bevor er sich im Ruhestand mehr seinem Hobby Hochseeangeln widmen will. „Ein Übergang, wie man ihn sich wünscht“, so Bittner.
Mehr Leben auf dem Campus
Es liegen spannende Zeiten vor uns, sagte Bittner und nannte neue Infrastrukturherausforderungen im Zusammenhang mit Breitbandausbau und Digitalisierung. Aber auch der „wunderschöne Campus“ soll wieder mehr mit Leben gefüllt und ausgelastet werden. „Wir tun, was hier gut hinpast“, sagte der Bürgermeister. Dazu gehört eine thematisch passende Veranstaltungsreihe mit der FH Südwestfalen. „Denn die Zusammenarbeit mit Wissenschaft und Forschung ist wichtig“, so der neue Geschäftsführer.
(Eigener Bericht/oe)