Arnsberg. „Den hatte wirklich keiner auf dem Zettel!“ und „Schön, dass das am Schreppenberg möglich ist!“ hieß es, als am Sonntag ein absoluter Überraschungskandidat den Königsvogel abschoss. Franz Panucci erwies sich im spannenden Vierkampf der Bewerber am Ende als der treffsicherste und holte den Aar im 206. Schuss von der Stange. Der 51-Jährige mi italienischen Wurzeln, der als Hausmeister bei der Stadt Arnsberg arbeitet und bei seinen Wanderfreunden nur „Haribo-Franz“ heißt, weil er immer was zum Naschen in der Tasche hat, hatte sich erst am Morgen „ganz kurzfristig und spontan“ entschlossen, mitzuschießen. Ebenso spontan sagte Monika Lutze zu, ihn als Königin durch das Regentschaftsjahr zu begleiten. Beide kennen sich schon seit gemeinsamen Kindertagen auf dem Schreppenberg.
Vier ernsthafte Kandidaten
Im spannenden Finale gaben neben Franz Panucci auch Alexander Pusch, der Kompanieführer der Zweiten, Dirk Scharfe und Jan-Sören Schmidt, der auf den Spuren seines vor zwei Jahren erfolgreichen Bruders wandeln wollte, ihr bestes. Der Vogel hatte nach einem Volltreffer des späteren Königs bereits „den Flügel durch die Tür“, doch er tanzte noch mehrere hochspannende Runden auf der Schraube, bevor er fiel. Treffsicher zeigte sich Franz Panucci auch beim Ordensschießen. Er sicherte sich den Reichsapfel und – mit dem Königsschuss – auch den linken Flügel. Die Krone ging an Markus Beckmann, das Zepter an Robby Löbel und der rechte Flügel an Manuel Litwer.
Sebastian Hümmecke Jungschützenkönig
Zuvor hatte sich in einer ebenfalls spannenden Entscheidung Sebastian Hümmecke die Würde des Jungschützenkönigs gesichert. Der 21-jährige Azubi zum Dreher, der aus einer bekannten Muffrikaner Schützenfamilie stammt, holte den kleinen Aar im 87. Schuss von der Stange.