Neheim. Am 1. Mai fand ab 14 Uhr in Neheim eine Demonstration der Kurdischen Gemeinde statt, an der etwa 200 Kurden teilnahmen. Diese angemeldete Veranstaltung wurde von Kräften der Polizeiwache Arnsberg mit Unterstützung eines Alarmzuges der Bereitschaftspolizei geschützt. Während der Demonstration gab es Störungen, doch kam es zu keinen Personen- oder Sachschäden. Bei einer Schlägerei etwa eine dreiviertel Stunde nach Ende der Veranstaltung gab es allerdings drei leicht Verletzte.
Störung durch einzelne Türkischstämmige
Auslöser dieser Versammlung war ein bundesweiter Aufruf des Demokratischen Kurdischen Gesellschaftskongresses in Europa, der das in Europa lebende kurdische Volk zum Protest gegen die Luftangriffe der Türkei in Syrien und dem Nordirak aufgerufen hatte. Der Demonstrationszug begann am Engelbertplatz und verlief über die Fußgängerzone zum Neheimer Markt, wo eine Abschlusskundgebung stattfand. Direkt zu Beginn wurde die Veranstaltung nach Polizeiangaben durch einzelne türkischstämmige Personen gestört, was zu entsprechenden Reaktionen der Kurden führte. Diese konnten durch eine Lautsprecherdurchsage des Veranstaltungsleiters beruhigt werden. Die Türken entfernten sich nach Aufforderung durch den Einsatzleiter aus dem Versammlungsbereich. Die Versammlung löste sich nach der Abschlusskundgebung auf dem Neheimer Markt um 15.20 Uhr ohne weitere Zwischenfälle wieder auf.
Schlägerei in Imbiss
Im Nachgang der Veranstaltung kam es gegen 16.05 Uhr in einem Imbiss an der Graf-Gottfried-Straße zu einem zufälligen Aufeinandertreffen von zwei Kleingruppen aus dem türkischen und kurdischen Spektrum. Daraus entwickelte sich eine Schlägerei, an der nach derzeitigem Ermittlungsstand drei Personen beteiligt waren, die alle leichte Verletzungen erlitten. Die Beteiligten erwarten jetzt Strafanzeigen. Nachdem gegen die beiden Gruppen Platzverweise ausgesprochen wurden, beruhigte sich die Lage wieder.