Trotz Wasserverlust: Freibad Neheim öffnet am 10. Juni – Beckenneubau wird vorgezogen

Nach dem Brand­scha­den an der Was­ser­auf­be­rei­tungs­an­la­ge wur­den umfang­rei­che Repa­ra­tu­ren durch­ge­führt und eine neue Anla­ge instal­liert. Trotz zusätz­li­cher Lecka­gen am Becken, von denen die größ­te bereits beho­ben wur­de, star­tet die Sai­son wie geplant am 10. Juni; der voll­stän­di­ge Becken­neu­bau ist für 2026 vor­ge­se­hen. (Foto: Stadt Arnsberg)

Arnsberg/Neheim. Im Becken des städ­ti­schen Frei­bads Neheim wur­den Undich­tig­kei­ten fest­ge­stellt, die zu erhöh­tem Was­ser­ver­lust führ­ten. Unter­su­chun­gen erga­ben, dass das aus­tre­ten­de Was­ser über­wie­gend in die Kana­li­sa­ti­on gelang­te, sodass kei­ne Umwelt­ge­fahr bestand.

„Dass es Lecka­gen gab, war bereits bekannt. Schon in den ver­gan­ge­nen bei­den Betriebs­jah­ren waren Was­ser­ver­lus­te aus dem Becken zu beob­ach­ten. In den letz­ten Tagen haben sich die­se jedoch deut­lich ver­stärkt“, erläu­tert Bür­ger­meis­ter Ralf Paul Bitt­ner die aktu­el­le Lage.

Die Haupt­ur­sa­che wur­de inzwi­schen iden­ti­fi­ziert. Sowohl das maro­de Rohr­sys­tem als auch alters­be­ding­te Schä­den an der soge­nann­ten Über­lauf­rin­ne des Beckens sind ver­ant­wort­lich. Es han­delt sich um meh­re­re klei­ne­re Lecka­gen, deren voll­stän­di­ge Abdich­tung vor­aus­sicht­lich nicht mög­lich ist, da sich eini­ge an schwer zugäng­li­chen Stel­len befin­den. Der größ­te Scha­den konn­te jedoch bereits beho­ben wer­den. Neben die­ser Hauptle­cka­ge konn­ten auch wei­te­re Schä­den, wie etwa an der im Becken­kreis­lauf ein­ge­bau­ten Solar­ther­mie­an­la­ge, loka­li­siert und beho­ben wer­den. In den Vor­jah­ren waren die Ver­lus­te noch deut­lich gerin­ger. Die Pro­jekt­be­tei­lig­ten zei­gen sich den­noch zuver­sicht­lich, wei­te­re undich­te Stel­len zumin­dest pro­vi­so­risch abdich­ten zu können.

„Wir wer­den zeit­nah die uns mög­li­chen Maß­nah­men ein­lei­ten, um wei­te­re Undich­tig­kei­ten zu besei­ti­gen“, betont Bür­ger­meis­ter Bittner.

Neue Wasseraufbereitungsanlage im Einsatz

Nach­dem das Frei­bad im Jahr 2024 auf­grund eines Brand­scha­dens an der Was­ser­auf­be­rei­tungs­an­la­ge geschlos­sen blei­ben muss­te, wur­de inzwi­schen eine neue, DIN-kon­for­me Anla­ge instal­liert und in Betrieb genom­men. Der umfas­sen­de Neu­bau war not­wen­dig, um den aktu­el­len tech­ni­schen und hygie­ni­schen Anfor­de­run­gen zu ent­spre­chen. Im Zuge der Inbe­trieb­nah­me wur­den ver­mehrt Unre­gel­mä­ßig­kei­ten beim Was­ser­stand fest­ge­stellt, da die neue Tech­nik emp­find­li­cher auf Was­ser­ver­lus­te reagiert.

Zu Beginn war unklar, auf wel­chem Weg das Was­ser ver­lo­ren geht. Im Rah­men spe­zi­el­ler Kame­ra­be­fah­run­gen wur­de fest­ge­stellt, dass an meh­re­ren Stel­len Was­ser aus dem Becken in die Kana­li­sa­ti­on ein­dringt. Die Hauptle­cka­ge konn­te im Bereich des 3‑Me­ter-Sprung­bretts loka­li­siert wer­den. Die­ser Bereich befin­det sich räum­lich deut­lich ent­fernt von den kürz­lich durch­ge­führ­ten bau­li­chen Maß­nah­men, sodass ein direk­ter Zusam­men­hang mit die­sen Arbei­ten aus­ge­schlos­sen wer­den kann.

Neubau bereits beschlossen – Zeitplan wird vorgezogen

Eine grund­le­gen­de Sanie­rung des Beckens aus dem Jahr 1959 ist weder tech­nisch noch wirt­schaft­lich sinn­voll. Beson­ders die feh­len­de Kom­pa­ti­bi­li­tät zwi­schen der neu­en Was­ser­auf­be­rei­tungs­an­la­ge und dem ver­al­te­ten Rohr­sys­tem – der soge­nann­ten Was­ser­hy­drau­lik – erschwert einen DIN-gerech­ten Betrieb erheblich.

Daher hat­te der Rat der Stadt Arns­berg bereits den voll­stän­di­gen Neu­bau des Beckens mit einem Inves­ti­ti­ons­vo­lu­men von über zwei Mil­lio­nen Euro beschlos­sen. Ursprüng­lich war der Start der Bau­ar­bei­ten erst nach der Sai­son 2026 vor­ge­se­hen, doch jetzt wird der Zeit­plan ange­passt. Das neue Becken soll bereits zur Sai­son 2026 eröff­net wer­den – pünkt­lich zum 100-jäh­ri­gen Bestehen des Freibads.

Die Umset­zung über­nimmt erneut die Neu­es Frei­zeit­bad Arns­berg GmbH (NASS), die bereits bei der Erneue­rung der Was­ser­auf­be­rei­tungs­an­la­ge feder­füh­rend war.

„Die Becken­sa­nie­rung stellt unter die­sen ver­än­der­ten Vor­aus­set­zun­gen eine gro­ße zeit­li­che Her­aus­for­de­rung dar. Für Pla­nung, Aus­schrei­bung und Umset­zung blei­ben uns nur etwa zwölf Mona­te. Wir wer­den den ange­dach­ten Pro­jekt­plan über­ar­bei­ten und opti­mie­ren müs­sen. Unser Ziel bleibt die Fer­tig­stel­lung zum Beginn der Frei­bad­sai­son 2026!“, erklärt Pro­jekt­lei­ter und NASS-Geschäfts­füh­rer Bernd Löhr.

Freibadsaison 2025 – Frischwasserzufuhr notwendig

„Die Eröff­nung erfolgt wie geplant“, ver­si­chert Bür­ger­meis­ter Bitt­ner mit Blick auf die anste­hen­de Sai­son. Die Frei­bad­sai­son 2025 wird vor­aus­sicht­lich die letz­te mit dem bestehen­den Becken sein. Nach inten­si­ver Bera­tung hat sich die Stadt­ver­wal­tung ent­schie­den, eine erneu­te Schlie­ßung im Som­mer 2025 zu ver­mei­den. Ziel ist es, den Bür­ge­rin­nen und Bür­gern – ins­be­son­de­re nach dem Aus­fall der ver­gan­ge­nen Sai­son und ange­sichts des pro­gnos­ti­zier­ten Jahr­hun­dert­som­mers – den Frei­bad­be­such zu ermöglichen.

Um den Bade­be­trieb trotz der Was­ser­ver­lus­te auf­recht­erhal­ten zu kön­nen, ist jedoch wei­ter­hin eine regel­mä­ßi­ge Nach­be­fül­lung mit Frisch­was­ser erfor­der­lich. Durch bereits begon­ne­ne Repa­ra­tur­ar­bei­ten kön­nen die Ver­lus­te redu­ziert wer­den. Soll­te der Was­ser­ver­lust den­noch wei­ter zuneh­men, wird eine erneu­te Bewer­tung der Situa­ti­on notwendig.

Start der Freibadsaisonstart am Dienstag, 10. Juni 2025

Öff­nungs­zei­ten:

Mon­tag bis Frei­tag von 6.00 Uhr bis 9.00 Uhr sowie von 11.00 Uhr bis 19.00 Uhr
Sams­tag, Sonn­tag, Fei­er­tag von 9.00 Uhr bis 18.00 Uhr

 

 

 

 

 

 

 

 

 

(Quel­le: Stadt Arnsberg)

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