Arnsberg. Die Gespräche der Stadt Arnsberg mit dem Träger der Arnsberger WIR-KITAs (Kath. Kita gem. GmbH Hochsauerland-Waldeck) zur weiteren Entwicklung der Kita-Plätze sind abgeschlossen. In einer gemeinsamen Presseinformation wird erläutert, warum Betreuungsplätze in WIR-KITAs zielgerichtet reduziert und angepasst werden:
Die Ankündigung des Trägerverbundes der katholischen WIR-KITAs hat zu Jahresbeginn eine interne und externe Diskussion über einen Umstrukturierungsprozess in der Arnsberger Kita-Landschaft ausgelöst. Aufgrund der landesweiten unsicheren Finanzierungslage und der schwierigen Rahmenbedingungen kündigten die Verantwortlichen der Kita gem. GmbH Hochsauerland-Waldeck die Überprüfung von Schließungen von Betreuungsgruppen in Arnsberg an.
Diese Schließungen sind aber nicht nur Folge betriebswirtschaftlicher Fakten, sondern spiegeln auch einen notwendigen Prozess der Anpassung des Betreuungsplatzangebots in der Stadt Arnsberg an die zunehmend eintretenden Effekte des demografischen Wandels. So haben sich in den letzten drei Jahren die Geburtenzahlen in Arnsberg von Kindern mit Hauptwohnsitz zum Stichtag 31.12. schon deutlich nach unten entwickelt (ca. ‑20 Prozent):
Anzahl der Nulljährigen mit HAW zum 31.12.:
- 2021: 651
- 2022: 613
- 2023: 526
Keine Neuaufnahmen in den Kitas Maria Magdalena und St. Michael – Neuer Träger für Kita St. Norbertus
Am vergangenen Mittwoch hat der zuständige Verwaltungsrat des Trägers nach sorgfältiger Prüfung nunmehr einstimmig beschlossen, an zwei Standorten der WIR-KITAs in Arnsberg zunächst keine Neuaufnahmen mehr zu realisieren: In der Kita Maria Magdalena (Bruchhausen) und der Kita St. Michael (Neheim). Zusätzlich wird die Übergabe der Kita St. Norbertus in Arnsberg an einen anderen Träger beschlossen. Der Caritasverband Arnsberg Sundern e.V. hat sich grundsätzlich bereit erklärt, die Trägerschaft der Einrichtung zu übernehmen. Hier geht es nun in die Detailplanungen, wie ein Betriebsübergang zum 1. August 2025 erreicht werden kann. Das bedeutet, dass an diesem Standort sich nur der Träger ändert.
Der Beschluss des zuständigen Verwaltungsrates bedeutet nicht, dass die beiden betroffenen WIR-KITAs unmittelbar geschlossen werden. Zudem werden auch keine bestehenden Betreuungsverträge mit den Eltern und Erziehungsberechtigten aufgekündigt und keinem Mitarbeitenden gekündigt.
Stadt Arnsberg will weitere Anmeldungen in Kita Maria Magdalena ermöglichen
„Für die WIR-Kita Maria Magdalena in Bruchhausen werden wir städtischerseits anstreben, auch im Kindergarten 2025/2026 Anmeldungen zu ermöglichen. Für die Folgejahre gilt es, unter Berücksichtigung der Demografie, gute Lösungen zu finden“, so Bürgermeister Ralf Paul Bittner. Hierzu werden nun detaillierte Gespräche zwischen Träger und Jugendamt geführt und die Rahmenbedingungen sowie Gebäudesituation auf allen Seiten intensiv geprüft. Michael Stratmann, Geschäftsführer der WIR-Kitas, ergänzt: „In diesem, aufgrund der schwierigen Rahmenbedingungen, notwendigen Entscheidungsprozess ist es uns wichtig, den Abbau der Betreuungsplätze mit allen Beteiligten eng abzustimmen und befinden uns dazu bereits mit der Stadt Arnsberg im Austausch.“
Betrieb der Kita St. Michael in Neheim soll auslaufen
Die WIR-KITA St. Michael in Neheim wird ab dem 1. August 2025 keine neuen Betreuungsplätze vergeben, so dass in den folgenden Jahren der Betrieb ausläuft. Diese Planung ist entsprechend der schon ausgebauten und überschüssigen Betreuungsplatzkapazitäten im Raum Neheim gut umsetzbar, so dass in Verbindung mit den sinkenden Geburtenzahlen weiterhin eine gut auskömmliche Betreuungssituation gegeben ist.
Gesamtstädtisch bietet die Arnsberger Betreuungslandschaft durch den Ausbau der letzten fünf Jahre ein gutes Betreuungsplatzangebot, so dass in der intensiven Abstimmung mit der Stadt ein zukunftsfähiges Konzept auch unter Berücksichtigung der Umstrukturierungen erarbeitet werden kann. Wie schon in der Vergangenheit wird nicht in jedem Fall das nächstgelegene Betreuungsplatz angeboten werden können, sondern ein Alternativangebot unterbreitet. Dies wird sich mittelfristig durch die künftige demografische Entwicklung weiter deutlich verbessern. „Wir werden in den nächsten Tagen darüber hinaus eine umfassende Konzeption vorstellen, die alle Träger in Arnsberg und die Kindertagespflege mit einbezieht, um entgegen dem Landestrend in NRW weiter eine positive Entwicklung in Arnsberg zu schaffen“, so Bürgermeister Bittner.
(Quelle: Stadt Arnsberg)