Arnsberg. Bestens besucht war das jüngste Treffen der Ehrenabteilung der Feuerwehr Arnsberg auf dem Campus der Stadtwerke. Der Leiter der Feuerwehr, Bernd Löhr, begrüßte weit mehr als 100 ehemalige Aktive aus allen Arnsberger Stadtteilen. Der neu gewählte Bürgermeister Ralf Paul Bittner stattete der Feuerwehr im Rahmen dieses besonderen Tages seinen offiziellen Antrittsbesuch ab. Seitens der Kommunalpolitik konnten zudem der Vorsitzende des Ausschusses für Soziales, allgemeine Bürgerdienste und bürgerschaftliches Engagement, Hubertus Mantoan, sowie der Vorsitzende der SPD-Fraktion, Gerd Stodollick, begrüßt werden.
Blick in die Zukunft
In seinem kurzen Rückblick auf das vergangene Jahr hob Löhr vor allem die intensive und umfangreiche Zusammenarbeit zwischen Verwaltung, Politik und Feuerwehr bei der aktuellen Fortschreibung des Brandschutzbedarfsplans hervor. Er lobte hierbei den unkomplizierten Dialog mit allen beteiligten Akteuren. Mit einem Blick in die Zukunft gab er aber auch zu bedenken, dass das System Feuerwehr wegen zunehmender Aufgaben und verändertem gesellschaftlichen Verhaltens auf Dauer rein ehrenamtlich kaum mehr leistbar sein wird. Einen wichtigen Baustein zur Sicherung des Ehrenamtes stellt dabei die Nachwuchsgewinnung dar. Mittlerweile freuen sich Jugend- und Kinderfeuerwehr über rund 300 Mädchen und Jungen in ihren Reihen.
Bittner kritisiert Gewalt gegen Einsatzkräfte
In seinem Grußwort überbrachte Bürgermeister Ralf Paul Bittner die Grüße und den Dank von Rat und Verwaltung. Bittner betonte, dass es wichtig sei, die Verbindung zu den Ehemaligen stets lebendig zu halten. Er freut sich auf die bevorstehende Zusammenarbeit mit der Feuerwehr und schätzt diese als stets zuverlässige Einrichtung der Kommune. Er zeigte sich sehr kritisch gegenüber der leider immer weiter zunehmenden Gewalt gegen Einsatzkräfte von Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst. Eine besondere Anerkennung sprach er der Nachwuchsarbeit der Feuerwehr aus und freute sich auch über die aktuell bevorstehenden Gründungen von Kinderfeuerwehrgruppen in Herdringen und Hüsten.
Hohe Auszeichnung für Harald Kroll
In Würdigung seiner hervorragenden Leistungen auf dem Gebiet des Feuerwehrwesens wurde der sichtlich überraschte stellvertretende Leiter der Feuerwehr, Brandrat Harald Kroll, mit dem Deutschen Feuerwehr-Ehrenkreuz in Silber ausgezeichnet. Die zweithöchste Auszeichnung für Feuerwehrangehörige in Deutschland wurde durch den stellvertretenden Kreisbrandmeister Werner Franke vorgenommen. „Harald Kroll ist der Auszeichnung unbedingt würdig“, betonte Franke bei der Ehrung, der dessen Arbeit in der Verleihungsbegründung lobte.
Im Kreise der Mitglieder der Ehrenabteilung empfingen Leon Maks (Arnsberg) die silberne Ehrennadel der Stadt Arnsberg für 25 Jahre sowie Markus Bittner und Olaf Hane (beide Oeventrop) die goldene Ehrennadel der Stadt Arnsberg für 35 Jahre Zugehörigkeit zur Feuerwehr. Mit einem hochprozentigen Präsent wurden auch in diesem Jahr wieder die ältesten Teilnehmer des Treffens bedacht: Gotthard Köhler (93 Jahre) aus Voßwinkel, Josef Dünschede (92 Jahre) ebenfalls aus Voßwinkel, Alfons Hahne (89 Jahre) aus Bruchhausen sowie Herbert Schirp (89 Jahre) aus Herdringen. Bei ausgiebigen Gesprächen über ehemalige und aktuelle Feuerwehrthemen sowie geselligen Beisammensein ging das Treffen erst nach vielen schönen gemeinsamen Stunden zu Ende.