Wennigloh. Eine Woche vor dem Wennigloher Schützenfest findet im Bergdorf traditionell die Vogelbesichtigung statt, bei der Schützenvogel und Jungschützenvogel als die beiden Hauptfiguren des Vogelschießens den kritischen Blicken standhalten müssen – und bei der so ganz nebenbei auch der sieben Tage später zum Ausschank vorgesehene Gerstensaft einer ebenso harten Geschmacksprobe unterzogen wird.
Erstmals Kinderschützenfest und Vogelbesichtigung zusammen
Und so waren auch in diesem Jahr wieder alle Freunde des Schützenwesens eingeladen, sich an der Wennigloher Schützenhalle einzufinden. Doch in diesem Jahr starteten die Aktivitäten am Dorfmittelpunkt schon erheblich früher als sonst. In diesem Jahr fand erstmals das Kinderschützenfest, das sonst immer zusammen mit dem Schnadegang zu Christi Himmelfahrt gefeiert wurde, vor der Vogelbesichtigung statt. So sollten dem Fest des Schützennachwuchses ein noch höherer Stellenwert und mehr Beachtung zukommen.
Tom Reichelt in Fußstapfen der Großeltern
Die kleinen Schützinnen und Schützen des Dorfes trafen sich daher um 14 Uhr an der Schützenhalle. Dort startete dann das Fest mit zahlreichen Aktivitäten für die Kinder. Hierbei wurden die Schützen vom Team des Wennigloher Kindergartens Sonnenland unterstützt, das die jungen Besucherinnen und Besucher beim Kinderschminken mit phantasievollen Masken ausstattete. Später wurden die Nachfolger des amtierenden Kinderkönigspaares Djarmila Kraas und Kolja Klosa in einem erneut spannenden Vogelwerfen ermittelt. Als treffsicherster Anwärter auf die Königswürde erwies sich schließlich Tom Reichelt, der den von Erik Towara gebauten Vogel nach zähem Ringen mit einem gezielten Wurf von der Stange holte. 25 Jahre nachdem seine Großeltern Klaus und Beate Reichelt als Königspaar in Wennigloh regiert hatten, tritt er nun in ihre Fußstapfen. Zur Königin erkor er sich Johanna Schulte und regiert nun ein Jahr mit ihr im Bergdorf. Die neuen NachwuchsRegenten werden sich in einer Woche in dem großen Festumzug am Sonntag des Wennigloher Schützenfestes zusammen mit dem amtierenden Königspaar André Westermann und Ines Edelbroich den jubelnden Festgästen präsentieren.
Vogelbesichtigung und Präsentation der Festschrift
Am Abend wurden dann nach einem Grußwort von Hauptmann Helmut Böhmer, in dem er allen engagierten Wennigloher Schützenbrüdern für ihre verlässliche Unterstützung dankte, die hölzernen Aare der gespannten Öffentlichkeit präsentiert. Das Recht des Vogelbaus hatte im Frühjahr Thomas Padberg im Rahmen der Generalversammlung der Wennigloher Schützen im Namen der Musikkommission der Bruderschaft für den Preis von 400 Euro ersteigert. Der Bau des Jungschützenvogels obliegt hingegen traditionell dem amtierenden Jungschützenkönig, in diesem Jahr
Stefan Springer, und seinem Gefolge. Schützenhauptmann Böhmer konnte zwei prächtige Exemplare vorstellen: Den Schützenvogel „Schrubber, der Erste“ sowie den Jungschützenvogel „Jumper“, die verdient den Applaus des erfreuten Publikums ernteten.
Außerdem wurde an diesem Abend die druckfrische, 64 Seiten starke, Festschrift zum diesjährigen Wennigloher Schützenfest präsentiert, die an die Anwesenden verteilt wurde auf reges Interesse stieß. Im Nachgang zu dieser Veranstaltung werden alle Wennigloher Haushalte Exemplare der Festschrift erhalten.
Dank an Blasorchester für musikalische Umrahmung
Musikalisch wurden Kinderschützenfest und Vogelbesichtigung in bewährter Manier vom Blasorchester der Wennigloher Schützenbruderschaft begleitet. Hierfür dankte Hauptmann Böhmer den Musikanten sehr herzlich. Die Wennigloherinnen und Wennigloher freuen sich nun auf ihr Schützenfest, das sie
von Samstag, 21. bis Montag, 23. Juli feiern werden, und zu dem sie alle Feierwilligen sehr herzlich einladen.