Sundern. Ausgerechnet am Rosenmontag machte sich der Deutschland-Chef der Telekom Technik, Walter Goldenits, auf den Weg von Bonn nach Sundern, wo er Bürgermeister Ralph Brodel die ausgearbeiteten Pläne für den „Masterplan LTE-Versorgung Sundern“ vorstellte. Drei Ausbaustufen sieht dieser bislang vor und reicht von der besseren Versorgung in der Kernstadt über Westenfeld und Meinkenbracht bis nach Brenschede und Röhrenspring. Dabei setzt die Telekom auf Partnerschaft, ohne die es, gerade in den dünnbesiedelten Bereichen, kaum gehen werde.
Brodel: „Man nimmt uns ernst“
Für den Bürgermeister ist das ein wichtiger Schritt: „Erstens wird mit der Entsendung des Deutschland-Geschäftsführers deutlich, dass man uns mehr als ernst nimmt. Zweitens können wir es jetzt selber in die Hand nehmen, was wir wo leisten können und wollen. Drittens haben wir die Möglichkeit, das gesamte Stadtgebiet optimaler zu versorgen.“
Sundern gilt als Beispiel
Noch im November waren der Telekom-Geschäftsführer und Brodel auf dem groß angelegten Bürgermeister-Dialog in Köln ein wenig aneinander. Da ging es nicht mehr nur um die neuen Pläne für das 5G-Netz, sondern viel profaner um das tägliche Handytelefonat. Plötzlich habe Sundern im Mittelpunkt der Debatte als Beispiel für die Versorgung im ländlichen Raum gestanden, so der Bürgermeister. Nach einem teils hitzigen, aber fairen Disput habe man ihm zugesagt, dass man sich intensiv um Sundern kümmern werde.
Standortsuche beginnt
Als nächster Schritt gilt es jetzt, die als technisch optimal bewerteten Standorte für Funkmasten mit den realen Umsetzungsmöglichkeiten in Übereinklang zu bringen und darauf die weiteren Planungen abzustimmen. „Da sind jetzt die Techniker der Telekom und unsere Bauabteilungen gefragt. Wichtig ist aber, dass die Telekom Sundern ganz oben auf der Agenda hat und nicht nur die Ballungsräume“, so Ralph Brodel.
Eine Antwort
Diese Meldung löst verhaltene Freude in den betroffenen Ortsteilen aus. Anscheinend hätte sich die Telekom ja ohne den massiven Einsatz des Bürgermeisters wieder mal vor der Versorgung dünnebesiedelter Flächen gedrückt, weil dabei zu wenig Gewinn herausspringt. Dabei ist heute Mobilfunk so wichtig wie in früheren Zeiten die Versorgung mit fließendem Wasser und Strom. Das alles nennt man „Daseinsfürsorge“.
Die Bewohner des oberen Röhrtals haben alles getan, um der gesamten Welt – zu demonstrieren, wie die Lage in Deutschland noch vielerorts aussieht.
Viele überregionale Presseberichte, TV-Berichte in allen maßgeblichen Kanälen. Ja sogar die Deutsche Welle berichtete. Der DW-Reporter war noch eine Woche zuvor in Peru. Er meinte, wenn das die Leute in Peru oder im Himalaya sehen, dann werden die das nicht glauben.
Kopfschütteln weltweit über archaische Zustände in Deutschland.
So richtig freuen können wir uns aber erst, wenn Versprochenes Realität wird. Denn versprochen wurde uns schon fast 20 Jahre lang etwas.