Meschede. Denkmale machen Geschichte vor Ort erlebbar – und deshalb ist das Motto zum diesjährigen bundesweiten „Tag des offenen Denkmals“ bewusst gewählt: „Sein & Schein – in Geschichte, Architektur und Denkmalpflege“ ist das Thema am Sonntag, 12. September. Bundesweit werden für alle Interessierten mehr als 3.400 historische Bauten ihre Pforten öffnen – und spannende Anlaufstellen für den Sonntagsausflug bieten.
Die ersten drei Objekte sind über den Kapellenrundweg durch die „Caller Schweiz“ verbunden und können wunderbar per Rad oder zu Fuß entdeckt werden:
Kath. Pfarrkirche St. Severinus Calle, Severinusplatz 2
Im Jahr 1042 wurde die Kirche dem Stift Meschede geschenkt, der jetzige Bau ist eine dreischiffige Hallenkirche, 1853 – 1858 anstelle eines Vorgängerbaus errichtet, Hochaltar von 1636, romanische Madonna auf dem Rosenkranzaltar von 1250. So. 11 – 17 Uhr geöffnet
Kapelle auf der Schlade, Calle, an L 840 ca. 600 Meter östlich von Calle
Achteckige Kapelle aus Naturstein mit geschweiftem Schieferdach und geschlossenem Tambour mit Glockendachabschluss von 1727, Barockaltar aus der Entstehungszeit. So. 10 – 17 Uhr geöffnet
Kapelle zur schmerzhaften Muttergottes auf dem Halloh
Die Wallfahrtskapelle von 1686 ist Endpunkt einer Reihe von Prozessionswegen. Kleiner Rechtecksaal, der 1936 nach Westen erweitert wurde. Im alten Teil eine für solche Kapellen ungewöhnliche Holzdecke vom Ende des 17. Jahrhunderts. So. 11 – 17 Uhr geöffnet
Ehemalige Segelfliegerschule Schüren, Otto-Lilienthal-Straße 3
Die ehemalige Segelfliegerschule ist bedeutend für die Geschichte des westfälischen Flugsports. Es handelt sich um einen langgestreckten zweigeschossigen Baukörper unter Satteldach mit Eckrisaliten unter quergestellten Satteldächern. Sa.+ So. 11 ‑17 Uhr geöffnet
Erstmalig laden die Grevensteiner am Tag des offenen Denkmals zum Erkunden ihrer Denkmäler ein:
Pfarrkirche St. Antonius Grevenstein, Antoniusstraße 5
Dreijochige Hallenkirche mit Westturm im späten Übergangsstil zur Gotik von derb-ländlichem Charakter.Sein & Schein Rundpfeiler ohne Kämpfer. Strebepfeiler später angefügt. Chor 1937 um ein Joch verlängert. Reste bescheidener Barockausstattung. So. 11 ‑17 Uhr geöffnet
Kreuzweg Grevenstein, nordöstl. der Antoniuskirche
Einst 14 neugotische Kreuzwegstationen (Ende 19.Jh.) aus Sandstein. Station 1 und 9 fehlen. Station 1 mutmaßlich durch die Kriegergedächtniskapelle ersetzt. So. 11 ‑17 Uhr geöffnet
Nothelferkapelle Grevenstein, Auf der Klusenwiese
Kleiner Bruchsteinsaal mit 3/8 Schluss, schiefergedecktem Satteldach mit Glockendachreier und kleinem Vordach auf Holzpfosten. Datiert 1728. Im Inneren ein Barockaltar und die vierzehn Figuren der hl. Nothelfer aus dem 18. Jh. So. 11 ‑17 Uhr geöffnet
Johanneskirche Meschede, von-Westphalen-Str. 9
Moderner Stahl-Beton-Kirchenbau von 1964 mit einem markanten, talseitigen, bis auf wenige Schallschlitze öffnungslosem Turm. Dieser bildet in der Großform des Grundrisses das Trapez in der Verlängerung des sechseckigen stützenlosen Kirchenraumes. Derzeit wird der ehemalige Kirchenraum zu einem Ferienhaus der besonderen Art umgebaut! Die Bauherren bieten spannende Einblicke in das Baustellengeschehen und erläutern gern das neue Nutzungskonzept. So. 9 ‑12 Uhr und 15 – 18 Uhr geöffnet
(Quelle: Stadt Meschede)