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Sunderns Ortsvorsteher sagen „Nein zu Nellius!“

2014.03.28.Logo.Neinnellius
Sun­dern.  In der Aus­ein­an­der­set­zung, ob die Stadt Sun­dern Georg Nel­li­us durch einen Stra­ßen­na­men ehrt, hat sich nun auch eine breit getra­ge­ne Initia­ti­ve der Orts­vor­ste­her ein­ge­schal­tet.  Gemein­sam erklä­ren sie:
 

„Auch wenn wir kei­ne per­sön­li­che Ver­ant­wor­tung für die Schre­ckens­zeit in Hit­ler-Deutsch­land tra­gen, so tra­gen wir doch alle Ver­ant­wor­tung für Gegen­wart und Zukunft. Und die­se Ver­ant­wor­tung gebie­tet es, dass wir uns an die Ver­gan­gen­heit erin­nern und alles tun, damit sie sich nicht wiederholt.
Dazu gehö­re auch, dass nicht Opfer wie die jüdi­schen Fami­li­en in Sun­dern und Hach­en geehrt wer­den und gleich­zei­tig einem über­über­zeug­ten Anti­se­mi­ten wie Georg Nel­li­us die­se Ehre zu Teil wird. Die­ser hat im Rah­men sei­ner beruf­li­chen Tätig­keit und Mög­lich­kei­ten die natio­nal­so­zia­lis­ti­sche Ideo­lo­gie schon in den Anfän­gen der Bewe­gung unter­stützt, das natio­nal­so­zia­lis­ti­sche Regime aktiv befür­wor­tet und sich offen und unver­hoh­len als Anti­se­mit geäußert.
Uns Orts­vor­ste­hern geht es dar­um, Scha­den von Sun­dern abzu­wen­den, wel­cher durch die Bei­be­hal­tung des Stra­ßen­na­mens Nel­li­us ent­ste­hen wür­de. Wir wol­len, dass sich Sun­dern als moder­ne, welt­of­fe­ne und demo­kra­ti­sche Stadt präsentiert.
Die­ser Bür­ger­ent­scheid ist nicht nur eine Ange­le­gen­heit der Bewoh­ner der Nel­li­us­stra­ße oder Hach­ens. Alle Orts­tei­le sind von die­ser Fra­ge betrof­fen und des­halb ist es wich­tig, dass sich Bür­ge­rin­nen und Bür­ger aller Orts­tei­le am Bür­ger­ent­scheid beteiligen.
Wir Orts­vor­ste­her rufen zur Teil­nah­me am Bür­ger­ent­scheid (22. 4. – 6. 5. im Rat­haus) auf.
Stim­men Sie mit Nein!
Wir ehren in Sun­dern die Opfer, nicht die Unter­stüt­zer Hitler-Deutschlands! “

Moni­ka Krick, Amecke

Paul Schul­te-König, Allendorf

Wil­helm Vogt, Altenhellefeld

Vol­ker War­gin, Endorf

Ger­hard Haf­ner, Enkhausen

Sig­rid Stübb­ecke, Hachen

Klaus-Rai­ner Wil­le­ke, Hagen

Sibyl­le Rohe-Tekath, Hellefeld

Karl Rüt­her, Hövel

Micha­el Pell­mann, Langscheid

Franz Bruch­ha­ge, Linnepe

Ire­ne Kai­ser, Meinkenbracht

Rei­mund Klu­te, Stockum

Hans-Jür­gen Schau­er­te, Sundern

Wer­ner Fried­hoff, Westenfeld

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5 Antworten

  1. Wenn die Nel­li­us­stras­se geän­dert wird, soll­ten auch alle Hein­rich Lüb­ke Stras­sen ver­schwin­den, schliess­lich hat die­ser auch eine Nazivergangenheit,

  2. Es ist nicht wahr, daß Hein­rich Lüb­ke ein Nazi gewe­sen ist oder eine Nazi­ver­gan­gen­heit hat. Er selbst war zeit­wei­se in Haft und hat sich nicht der natio­nal­so­zia­lis­ti­schen Ideo­lo­gie unter­wor­fen, wie ein Georg Nel­li­us. Inso­fern ist die­ser Ver­gleich voll­kom­men bei den Haa­ren her­bei­ge­zo­gen. Der Bür­ger­ent­scheid bringt hof­fent­lich ein kla­res Votum gegen Nellius.

  3. Lüb­ke war Bau­lei­ter in Pee­ne­mün­de, wo die Nazis unter ande­rem ver­schlepp­te Arbei­ter aus dem Osten und KZ-Häft­lin­ge zwan­gen, unter unmensch­li­chen Bedin­gun­gen an der Pro­duk­ti­on der V2-Rake­te mit­zu­wir­ken. Hein­rich Lüb­ke arbei­te­te als obers­ter Bau­lei­ter in Pee­ne­mün­de und ver­ant­wor­te­te von 1943 bis 1945 den Ein­satz von KZ-Häft­lin­gen. Außer­dem wur­den unter sei­ner Lei­tung in Neu-Stas­s­furt Bara­cken errich­tet, in denen spä­ter KZ-Gefan­ge­ne leb­ten. Daher stammt der Begriff vom KZ-Bau­lei­ter Lüb­ke. Exakt nach­ge­wie­sen hat all dies der His­to­ri­ker Jens-Chris­ti­an Wag­ner 2001

  4. Chris­ti­ne Koch als Freun­din und Weg­ge­fähr­tin von Georg Nel­li­us wür­de die­sem Ortsvorstehergremium
    sicher nicht die Hand rei­chen, aber auch sie wur­de ja schon in Schmal­len­berg entehrt.
    Wann folgt Sundern?
    Man könn­te über die Pro­vinz­pos­se weinen!!!!

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