Sundern. Die Sitzung des Fachausschusses Stadtentwicklung, Umwelt und Infrastruktur am Donnerstag begann mit dem vorgezogenen Tagesordnungspunkt zur Bebauungsplanänderung des Hudewegs, rund um das ehemalige Sportplatzgelände. Vorrangig ging es dabei um die gestalterischen Auswirkungen des geplanten Seniorenheims im vorderen Bereich entlang der Hauptstraße, zu denen es bei den ersten Planungen noch einige Unstimmigkeiten gab.
Seniorenheim und Wohnbebauung „Hudeweg“ einstimmig beschlossen
Die erneute Überarbeitung der Pläne durch das Architekturbüro des Seniorenheim-Betreibers und die gestrige Vorstellung im Ausschuss konnten dann aber letztlich alle Ausschussmitglieder überzeugen. Ein einstimmiger Beschluss über die Änderung des Flächennutzungsplans war die Folge und damit sind die Wege für eine Wohnbebauung entlang des Hudewegs und für die Errichtung des vorgestellten Seniorenheims frei. Auf Wunsch der SPD-Fraktion soll es zusätzlich eine Bürgerversammlung zu diesem Thema geben, die dann die letzten Unsicherheiten nehmen soll.
CDU und FDP für Entwicklung der Freibadfläche
Im Anschluss daran berichteten die beiden antragstellenden Fraktion zum Thema Entwicklung des ehemaligen Freibadgeländes. Die FDP hatte vor geraumer Zeit beantragt, dass nun endlich eine Entwicklung diese Bereichs in Angriff genommen werden müsse. Rüdiger Laufmöller (FDP) legte dar, dass es seiner Fraktion darum ginge, dort eine nachhaltige Entwicklung anzustoßen, „wir zeigen uns aber offen, wenn es darum geht, wie genau diese aussieht“, berichtet der Fraktionsvorsitzende der Freien Demokraten. Auch die von der CDU beantragte Ko-Dorf-Entwicklung schloss er dabei nicht aus.
Dieser Antrag wurde daraufhin von Tim Hoffmann noch einmal erläutert. In der CDU sähe man einem solchen Digitaldorf sehr positiv entgegen, da es sich durch die kleine Bauweise optimal in das Gelände einfügen könne. „Wir sehen insbesondere die Synergieeffekte mit der umliegenden Freizeit-Infrastruktur und der in Planung befindlichen Gastronomie an diesem Standort, sind aber nicht auf Projektentwickler Frederick Fischer aus Berlin versteift und können uns auch andere Modelle vorstellen“, so Hoffmann in seinem Statement für eine Entwicklung dieses Standorts.
SPD hat Vorbehalte gegenüber Ko-Dorf-Konzept
Jürgen ter Braak sprach sich dann in Richtung Fischer und seinem möglichen Projekt deutlich kritischer aus. Dabei zitierte er aus Positionspapieren des Berliner Projektentwicklers. „Die SPD möchte keine Dorf-im-Dorf-Struktur“, fügte der stellvertretende Bürgermeister an. Man sei aber positiv überrascht von der Haltung der CDU-Fraktion, hierbei auch offen für andere Nutzungen zu sein. Fachbereichsleiter Lars Ohlig berichtete daraufhin von dem sehr positiven Ortstermin, zusammen mit dem Berliner Ideengeber, der sich sehr angetan vom Standort zeigte.
Unterstützung des CDU-Vorschlags gab es dann aus den Reihen der Grünen und der WISU. Antonius Becker (B’90 Die Grünen) empfahl, dieses „Filetstück nun richtig zu vermarkten“, schließlich sei das doch die beste Lage am See. Der Amecker Hans Klein (WISU) sprach sich auch für eine solche Ko-Dorf-Entwicklung an dieser Stelle aus. Die Verwaltung wurde durch alle Fraktionen aufgefordert, weitere Gespräche zu führen, um mögliche Nutzungsarten zu eruieren. Zeitgleich möchte man sich innerhalb der politischen Reihen weitere Gedanken zu diesem Thema machen, um eine bestmögliche Nutzung diese Fläche zu erreichen.
Radweg für Meinkenbracht beschlossen
Auf Antrag der Meinkenbrachter Ortsvorsteherin Irene Kaiser wurde dann noch das Thema Geh- und Radweg an der K24 am Ortseingang Meinkenbracht behandelt. „Für den Ort und seine Besucher besteht derzeit nur die Möglichkeit über die Straße zu laufen, daher ist ein solcher Geh- und Radweg dringend nötig“, so Irene Kaiser. Der Ausschuss sprach sich daraufhin einstimmig für eine solche Umsetzung aus und empfiehlt dem Rat nun die Einstellung der notwenigen Haushaltmittel in Höhe von 60.000 Euro.