Sundern. Kritisch auseinandergesetzt haben sich in den vergangenen Monaten die Mitglieder der AG 60plus der Sunderner Sozialdemokraten mit der Frage, wie sich die medizinische Versorgung in unserer ländlichen Region darstellt. „Vielfach wurde das Thema von vielen Menschen an uns herangetragen. Zunehmend wurde es kritisch gesehen, negativ beurteilt und als unzureichend dargestellt“, so der Vorsitzende der AG Manfred Schlicker,
„Bei unseren Beratungen ist uns klar geworden, dass es besonders für ältere Menschen schwer ist, sich einen schnellen und sicheren Überblick zur Notfallversorgung zu machen“, ergänzt Gerd Josef Plass (stellv. Vorsitzender).
In einem umfangreichen Schreiben an die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe haben die Sunderner AG-Mitglieder daher jetzt etliche Fragen aufgeworfen und um deren zeitnahen Beantwortung gebeten.
Im ersten Teil des Schreibens geht es den AG-Mitgliedern darum, festzustellen, ob es Optimierungsmöglichkeiten im Bereich der Veröffentlichungen von Notdiensten gibt. Aufklärung möchten sie von der Kassenärztlichen Vereinigung darüber erhalten, welche Informationen zur allgemeinmedizinischen und fachärztlichen Notfallversorgung an welche einheimischen Presseorgane gehen.
Keinen Umweg über Hotlines
Darüber hinaus wird von ihnen die Frage aufgeworfen, warum es nicht möglich ist die diensthabenden Notfalldienste mit genauer Adresse und Telefonnummer anzugeben ohne den Umweg über die Hotline 116117 bzw. für den fachärztlichen Bereich (z.B. Zahnärzte, Kinderärzte, HNO-Ärzte, Augenärzte usw.) über die Umwege mit weiteren Hotline-Nummern gehen zu müssen.
Im zweiten Abschnitt ihres Briefes gehen die Mitglieder der AG 60plus auf die Thematik der allgemeinmedizinischen und fachärztlichen Versorgung speziell in Sundern ein.
Hierbei ist es für die AG-Mitglieder interessant, von der Kassenärztlichen Vereinigung zu erfahren, wie die aktuellen Zahlen zur ärztlichen und fachärztlichen Versorgung aussehen und wie sich die aktuelle Altersstruktur der Ärzte in Sundern darstellt bzw. entwickelt. Mit Blick auf neue Möglichkeiten innerhalb der medizinischen Versorgung geht es im nächsten Teil des Schreibens der 60plusser darum zu erfahren, ob es schon Erfahrungen zu den Themen digitaler Arztbesuch (Telemedizin), Einsatz von Patientenbusse o.ä. zur Verfügung stehen bzw. ob Erkenntnisse mit „Gemeindeschwestern“, die die Hausärzte durch Hausbesuche entlasten gibt.
Neben der Beantwortung der Fragen wäre es prima, so die Vertreter der AG abschließend, wenn ein Vertreter der Kassenärztlichen Vereinigung uns zur weiteren Diskussion in einer Präsenzveranstaltung oder im Rahmen einer Video-Konferenz zur Diskussion zur Verfügung stehen könnte.