Hachen. Im Sommer 2014 wurden zur Erinnerung und zum Gedenken an die Familie Grüneberg sieben Stolpersteine vor dem Haus an der Hachener Straße 61 verlegt. Daran Erinnert Klaus Plümper in einer Information an die Presse.
Familie schon 1715 im Dorf bekannt
Bereits 1715 lebte eine jüdische Familie Grüneberg in Hachen. So wurde zum Beispiel das anerkannte Gemeindemitglied Moses Grüneberg 1908 in den Gemeinderat von Hachen gewählt. Doch spätestens im November 1938 war es auch in Hachen endgültig mit dem friedlichen Zusammenleben vorbei. Die SA zog auf, sang judenfeindliche Lieder und demolierte Wohnung und Geschäft der Familie Grüneberg.
November 1938
Seit diesem Zeitpunkt blieb die Metzgerei der Familie geschlossen. Die Auswanderung bzw. Flucht nach Amerika und England war für einige Familienmitglieder die Rettung. Alle in Deutschland verbliebenen Mitglieder der Familie Grüneberg wurden in die Konzentrationslager der Nazis verschleppt und dort ermordet.
Verwitterte Gedenksteine gereinigt und poliert
Jetzt trafen sich Mitglieder vom Verein Burgdorf und dem Bündnis Vielfalt und Toleranz um die verwitterten Gedenksteine zu reinigen und zu polieren. Nun erinnern die frisch polierten Stolpersteine daran, dass es auch in ländlich strukturierten Orten wie Hachen, schnell möglich war, dass deutsche Mitbewohner, nur aufgrund ihrer Zugehörigkeit zur jüdischen Religion radikal verfolgt und vernichtet wurden.
(Quelle: Klaus Plümper / Verein Burgdorf – Bündnis Vielfalt und Toleranz)