Sundern/Villingen-Schwenningen. In Villingen-Schwenningen fanden jetzt die 39. Offenen Deutschen Meisterschaften für Transplantierte und Dialysepatienten statt. Zahlreiche Sportler kamen auch aus den europäischen Nachbarländern, da es sich um offene Meisterschaften handelt. Sie messen sich unter anderem im Schwimmen, Radfahren, Tennis, Tischtennis und der Leichtathletik. Besonders erfolgreich war der 48-jährige Alexander Plebs vom TUS Sundern. Der Sauerländer belegte im 50 m Rückenschwimmen den 1. Platz und im 50 m Freistilwettbewerb ebenfalls den 1. Platz. Ferner folgten die Plätze 1, 2 und 3 im Hochsprung, 1500-m-Lauf und Kugelstoßen.
Diskussion über Organspenden
Eine Organspende ist ein großartiges Geschenk, für das alle transplantierten Teilnehmer zutiefst dankbar sind. Denn nur dank einer Organspende können sie heute ein normales Leben führen. Ein Organ zu benötigen – das kann jeden treffen. Obwohl tausende Menschen in Deutschland auf ein lebensnotwendiges Spenderorgan warten, wird die Diskussion über einen Systemwechsel vom
Spenderausweis zur Widerspruchslösung kaum geführt. Die Voraussetzung zur Spende ist in Deutschland nur durch die Hirntodfeststellung möglich. Neben dem Hirntodkriterium kommt in einigen europäischen Ländern auch das sogenannte Herztod-Verfahren (non heart-beating donor) zum Einsatz. Auch diese Möglichkeit wird immer häufiger von Ärzten in Deutschland geführt.
Training mit Kindern
Doch auch mit dem Sport treiben ist es im Sauerland nicht so einfach. Für Sportler mit Handycap ist es eine Herausforderung, einen geeigneten Sportverein zu finden. Gerade deshalb ist der Lebertransplantierte Alexander Plebs dem TUS Sundern dankbar für die Unterstützung. Es ist schon etwas ganz eigenartiges, wenn ein Mann in den besten Jahren mit Kindern, die teilweise im Grundschulalter sind, gemeinsam trainiert. Beide Seiten haben mittlerweile viel Spaß beim gemeinsamen Schwimmen.