Sundern. Vielleicht hat sich der ein oder andere heute gefragt, was für eine Flagge vor dem Sunderner Rathaus weht? „Nein, Bürgermeister Brodel hat keinen exotischen Staatsgast empfangen und er hat auch keine neue Stadtflagge eingeführt“, so Stefan Laufmöller von der Stadtverwaltung. „Die bunte Flagge vor dem Rathaus soll an die Besetzung Tibets durch die chinesische Armee in den Jahren 1949/1950 erinnern.“
Deutschlandweit 1200 Städte dabei
Jedes Jahr am 10. März wird weltweit der gewaltsamen Besetzung Tibets durch die chinesische Armee gedacht. 1959 löste dieser militärische Akt einen Aufstand aus, der 87 .000 Tibetern das Leben kostete und den Dalai Lama, das geistige Oberhaupt Tibets, ins indische Exil zwang. „Flagge zeigen für Tibet“ lautet der Titel des Gedenktages, der rund um den Globus an die zahllosen Opfer der Menschen auf dem „Dach der Welt“ erinnert. In den letzten Jahren waren es alleine in Deutschland etwa 1200 Städte und Gemeinden, darunter die Stadt Sundern, die sich diesem Aufruf der Tibet-Initiative Deutschland e.V. (TID) angeschlossen haben. Der Rat der Stadt Sundern hat in seiner Sitzung am 2. Februar 2017 auf Anregung von Ratsmitglied Antonius Becker (Grüne) beschlossen, dass Sundern sich auch in 2017 wieder an der Aktion beteiligt.