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Sundern hat knapp drei Millionen Fehlbetrag im Haushalt 2017

Sun­dern. Wenn Bür­ger­meis­ter Ralph Bro­del in der Son­der­sit­zung des Rates am Don­ners­tag (17.30 Uhr, Rats­saal) erst­mals nach sei­ner Amts­über­nah­me einen Haus­halt ein­brin­gen wird, muss er den Poli­ti­kern für 2017 einen Fehl­be­trag von knapp drei Mil­lio­nen Euro prä­sen­tie­ren. Prä­sen­tie­ren wird er zugleich aber auch einen umfang­rei­chen (Spar-)Maßnahmenkatalog, aus dem die Frak­tio­nen in den nächs­ten Wochen aus­wäh­len müs­sen, wie sie zum Haus­halts­aus­gleich kom­men wollen.

Prognose für 2016 vorsichtig optimistisch

Im rathaus wird derzeit noch mit einem Fehlbetrag von fast drei Millionen Euro für 2017 gerechnet. (Foto: oe)
Im Rat­haus wird der­zeit noch mit einem Fehl­be­trag von fast drei Mil­lio­nen Euro für 2017 gerech­net. (Foto: oe)

Im Rah­men des Monats­pres­se­ge­sprächs haben der Bür­ger­meis­ter und Stadt­käm­me­rin Ursu­la Schnel­le bereits einen Über­blick über die Finanz­la­ge gege­ben. Zum lau­fen­den Haus­halt 2016 wag­te Schnel­le ange­sichts der guten Ertrags­la­ge die vor­sich­ti­ge Pro­gno­se, dass der für 2016 ein­ge­plan­te Fehl­be­trag min­des­tens gehal­ten, wahr­schein­lich aber unter­schrit­ten wer­den kön­ne. Für 2017 sehe es aller­dings „ein biß­chen straf­fer“ aus. Der Steu­er­ertrag ent­wi­cke­le sich zwar gut, doch weil Sun­dern so gut unter­wegs sei, müs­se es auch den Wer­muts­trop­fen schlu­cken, dass es 2017 kei­ne Schlüs­sel­zu­wei­sun­gen bekom­men wer­de. Und in einer gan­zen Rei­he von Pflicht­be­rei­chen gebe es nächs­tes Jahr deut­lich höhe­re Auf­wen­dun­gen als geplant. Die Käm­me­rin nann­te expli­zit den Bereich Sozia­les und Jugend, aber auch die Per­so­nal­kos­ten und nicht zuletzt die ange­kün­dig­te Erhö­hung der Kreis­um­la­ge, bei der Sun­dern allein mehr als eine Mil­li­on Euro zusätz­lich auf­fan­gen müsse.

Erhöhte Kreisumlage ein Schlag ins Genick

„Eine Mil­li­on zusätz­lich, dass ist nicht nur ein Schlag ins Kon­tor, das ist ein Schlag ins Genick!“, sag­te Bro­del dazu und kri­ti­sier­te dabei auch „die Fehl­spe­ku­la­ti­on“ des HSK mit sei­nen RWE-Akti­en. Die hät­te der Kreis schließ­lich abge­ben kön­nen, als sie noch höher stan­den. Bür­ger­meis­ter und Käm­me­rin wür­dig­ten aller­dings auch, dass der Kreis vor allem im sozia­len Bereich deut­lich höhe­re Aus­ga­ben habe und auch selbst mehr Umla­ge an den Land­schafts­ver­band zah­len müs­se. Es tref­fe halt immer und per­ma­nent die kleins­ten Ein­hei­ten und das sei­en die Städ­te, sag­te Bro­del, und es sei kei­nes­wegs nur als Folk­lo­re abzu­tun, wenn die Städ­te bei Land und Bund immer wie­der dar­auf hin­wei­sen. Als „boden­lo­se Frech­heit“ bezeich­ne­te Bro­del Vor­wür­fe, die Kom­mu­nen könn­ten nicht mit Geld umge­hen. „Wir kön­nen mit den Finan­zen umge­hen, wir spa­ren seit Jah­ren, wir wer­den nur nicht ver­nünf­tig ausgestattet!“

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