Arnsberg. Das Sturmtief „Nils“ lässt die Ruhr über die Ufer treten. „Die Hochwassermeldegrenzen im Ruhreinzugsgebiet sind derzeit flächendeckend überschritten,“ meldet der Ruhrverband am Dienstag. Am Pegel Oeventrop wurden am Dienstag um 15.30 Uhr 279 Zentimeter gemessen. Die Meldegrenze liegt hier bei 200 Zentimetern. Sogar um mehr als einen Meter über der Meldegrenze fließt das Wasser am Pegel Bachum. Die Zahlen dort um 15.30 Uhr: Pegel 311 und Meldegrenze 210 Zentimeter.
Monatsmenge an Regen in drei Tagen
„In den vergangenen drei Tagen sind im Einzugsgebiet der Ruhr durchschnittlich 75 Liter Regen auf den Quadratmeter gefallen. In einigen Regionen waren es sogar mehr als 100 Liter pro Quadratmeter und damit so viel Niederschlag, wie üblicherweise im gesamten Monat November fällt,“ berichtet Ruhrverbandssprecher Markus Rüdel. „Die ergiebigen Regenfälle, die Sturmtief Nils mit sich gebracht hat, haben an Ruhr und Lenne zu einer ausgeprägten Hochwassersituation geführt. Die Talsperren des Ruhrverbands sind mit ihrem derzeitigen Füllstand und den vorgesehenen Hochwasserschutzräumen aber gut für dieses Hochwasserereignis gerüstet. Um 7 Uhr heute Morgen flossen den Ruhrverbandstalsperren 287 Kubikmeter Wasser pro Sekunde zu. Abgegeben wurden zum selben Zeitpunkt lediglich 14 Kubikmeter pro Sekunde. 273 Kubikmeter Wasser pro Sekunde werden somit derzeit in den Talsperren zurückgehalten, die so zu einer Minderung der Hochwassersituation führen. Für heute muss an Ruhr und Lenne zunächst noch mit etwas steigenden Abflüssen gerechnet werden. Die Zuflüsse zu den Talsperren stagnieren derzeit. Die Talsperren werden auch in den nächsten Stunden deutlich weniger Wasser abgeben, als ihnen zufließt.“
- Ständig aktualisierte Informationen zur Hochwasserlage gibt es im Netz auf den Seiten der Talsperrenleitzentrale des Ruhrverbands www.tlz-ruhr.de und unter www.ruhrverband.de