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„Stolperstein“ für Lore David wieder an ursprünglicher Stelle in Neheim

Neheim. Der „Stol­per­stein“ in der Men­de­ner Stra­ße 5 lau­tet: „HIER WOHN­TE LORE DAVID JG. 1923 DEPOR­TIERT 1942 ERMOR­DET IN AUSCH­WITZ“. Nach Abschluss der Bau­ar­bei­ten an der Burg­stra­ße, wur­de der Stein jetzt wie­der an sei­ne ursprüng­li­che Stel­le gesetzt. Das berich­tet die Pres­se­stel­le der Stadt Arnsberg.

Zu Lore David und beson­ders zur Fami­lie David fin­den sich in dem Heft 59 der Zeit­schrift „An Möh­ne, Röhr und Ruhr“ des Neheim-Hüs­te­ner Hei­mat­bun­des auf S. 116 u.a. fol­gen­de Informationen:

Max David (geb. Wesel 1886, gest. Neheim 1934), der Vater von Lore, kam 1920 nach Neheim und über­nahm die Fir­ma Rosen­thal & Co. (Stof­fe, Aus­steu­er, Bet­ten). Er hei­ra­te­te 1922 Net­ty Rosen­baum (geb. Dort­mund 1892, gest. Neheim 1939). Das Ehe­paar hat­te 4 Kin­der, Lore war die ältes­te Toch­ter. Davids waren streng reli­giö­se Juden, Max war Reprä­sen­tant der Nehei­mer Syn­ago­gen­ge­mein­de. Bei­de wur­den nach ihrem Tod auf dem Nehei­mer Juden­fried­hof bestattet.

Im Bei­sein von Mit­glie­der des Hei­mat­bun­des, der Stadt Arns­berg sowie des Stadt­ar­chivs wur­de der Stein an ursprüng­li­cher Stel­le wie­der ein­ge­setzt. Foto: Stadt Arnsberg

Auf Neheimer Juden-Friedhof bestattet

Die jün­ge­ren drei Kin­der Gün­ter, Gre­tel und Inge kamen nach dem Tod der Mut­ter 1939 als Voll­wai­sen nach Schwe­den. Die ältes­te Toch­ter Lore, die in einem jüdi­schen Kin­der­heim in Ber­lin zur Kin­der­gärt­ne­rin aus­ge­bil­det wur­de, hat ihrem Bru­der Gün­ter noch am 26.10.1942 aus Ber­lin fol­gen­den Brief gesandt:

„Mein lie­ber Günter,
wie ein Licht­schein in der Fins­ter­nis kam mir Dein so lie­ber und erfreu­li­cher Brief. Denn noch nie in mei­nem Leben habe ich soviel Grau­sa­mes erlebt wie in die­ser Woche. Mei­ne Gedan­ken waren stän­dig bei Dir. …
Bit­te, bit­te erfreue mich bald wie­der mit Dei­nen Zei­len, es ist wirk­lich mei­ne ein­zi­ge Freude.
In Lie­be umarmt und küßt Dich wie immer
Dei­ne Lore“

Es war ihr letz­tes Lebens­zei­chen. Ihre Spu­ren wei­sen nach The­re­si­en­stadt und dann nach Ausch­witz, wo sie im glei­chen Jahr ermor­det wur­de. Der Bru­der Gün­ter blieb in Schwe­den, die Schwes­tern Inge und Gre­tel wan­der­ten spä­ter nach Isra­el aus.

Hin­weis:

Die „Stol­per­stei­ne“ sind ein Pro­jekt des Künst­ler Gun­ter Deming aus Alsfeld-Elbenrod.

(Text und Foto: Pres­se­stel­le Stadt Arnsberg)

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