Stockum. Eine Gute Anbindung, Familienfreundlichkeit, Offenheit für Neues, Vereinsleben, Wohlfühlfaktor… – das sind nur einige Eigenschaften, die sich die Stockumer Jugendlichen für das Stockum 2030 wünschen. Herausgearbeitet wurde das bei der ersten „Jukon – Jugendkonferenz für Stockum“ am vergangenen Wochenende.
Über 60 junge Stockumer machen mit
Mehr als 60 Jugendliche im Alter von 13 bis 30 Jahren beschäftigten sich in vier Workshops mit den Themen „Kommunikation und Digitale Zukunft“, „Wohnen und Ankommen“, „Freizeit“ und „Neue, große und wilde Gedanken“. Bevor es jedoch an die Arbeit ging, informierte der Stadtplaner der Stadt Sundern, Lars Ohlig, die Teilnehmer über die Demographie im Ortsteil Stockum. Er erklärte, dass die Einwohnerzahl in den nächsten Jahren nach jetzigem Stand weiter sinken werde – besonders durch Abwanderung.
Wurzeln und Heimat
Was allerdings gegen eine Abwanderung spricht, verdeutlichte der Stockumer Frank Kleiner. Er ist zwar beruflich für einen marktführenden Lebensmittelkonzern in der ganzen Welt unterwegs, hat zwei Wohnsitze in Berlin und Düsseldorf, jedoch hat er seine Wurzeln und seine Heimat, die er mit seiner Familie in Stockum hat, nie aufgegeben.
Facebookseite für Stockum
Mit diesen neuen Eindrücken teilten sich die Jugendlichen in die Workshops auf, sammelten Ideen – sowohl abstrakte als auch kleinere Verbesserungsvorschläge, die möglicherweise schnell und einfach umsetzbar sind. Sehr wichtig ist den jungen Leuten die Internetpräsenz. Dabei waren die Inhalte für die dorfeigene Homepage von einer Jobbörse bis hin zur Vereinsvorstellung sehr vielfältig. „Wir wollen das, was im Dorf passiert, nach außen tragen. Gleichzeitig soll die Kommunikation innerhalb des Dorfes besser werden“, trägt die Gruppe bei der Präsentation vor, zu der auch einige Vereinsvorsitzende, Ortsvorsteher Reimund Klute und Ortsheimatpfleger Ferdinand Tillmann gekommen waren. Als Lösungen dafür schlug die Gruppe eine Facebookseite sowie eine interne Facebookgruppe vor. Damit aber auch die ältere Generation nicht vergessen wird, sollen beispielsweise Schaukästen wieder aktiver genutzt und ein Schwarzes Brett installiert werden.
Themenabende und Rückkehrer-Stammtisch
Die Gruppe „Wohnen und Ankommen“ war der Auffassung, dass eine Integration in das Dorfleben auch für Menschen ermöglicht werden muss, die keinem Verein angehören. Als Lösungen boten die Jugendlichen Themenabenden und Rückkehrer-Stammtische an. Zudem gab es Überlegungen, wie ältere Stockumern und Singlehaushalte weiterhin im Dorf leben können. Vorschläge waren ein Seniorenwohnzentrum oder Wohngemeinschaften mit mehreren Generationen. Mit dem Thema Freizeit in Stockum haben sich besonders die jüngeren Teilnehmer der Jugendkonferenz beschäftigt. Sie schlugen vor, einen regelmäßigen Jugendtreff einzurichten, Kinoabende zu organisieren und die Sporthalle auch privat zugänglich zu machen.
Neues und Wildes
Klang vieles bisher noch plausibel, wurde es bei der Präsentation der letzten Gruppe dann etwas abstrakter. Wie der Workshop-Titel schon sagte, wurde es neu und wild. Ein Stockumer Bier-Diplom war dabei, ebenso ein eigener Schwimmteich, ein Enkel-Dienst, bei dem die Jugendlichen beispielsweise Einkäufe für Senioren gegen immaterielle Werte wie Zeit und Wissen übernehmen, ein eigenes Festival sowie Wettbewerbe „Schlag den Stammtisch“ oder „Extrem-Fun-Hang“.
Im März stellen AKs ihre Ergebnisse vor
Für viele Ideen gab es in der Jugendkonferenz bereits erste Lösungsvorschläge. Diese sollen nun in Arbeitskreisen weiter verfolgt werden. Folgende Arbeitskreise gibt es: Bolzplatz/Soccer Point, Schwarzes Brett/Schaukasten, Stockumer Bier-Diplom, Extrem-Fun-Hang, Jugendverein, Enkeldienst, Festival, Jugendraum, Schlag den Stammtisch, Schwimmteich, Social Media, Webseite, Wohnen und Ankommen, Zeltlager. Am 4. März 2017 um 18 Uhr werden die Ergebnisse der Arbeitskreise vorgestellt. Der Ort wird noch bekannt gegeben.
- Interessierte, die noch mitarbeiten möchten, können sich per E‑Mail an jukon-stockum@web.de melden.