HSK. Großer Jubel beim FC 1926 Cobbenrode. Die Volksbanken im HSK überreichten dem Verein in diesem Jahr den „Großen Stern des Sports 2019“ in Bronze. Die Auszeichnung ist mit 2000 Euro dotiert und sie ist zugleich die Eintrittskarte in die nächste Runde, die Auswahl auf Landesebene. Aber nicht nur der Sieger des Wettbewerbs hat sich für die Teilnahme auf Landesebene qualifiziert, sondern auch die zweit- und drittplatzierten Vereine. Sie alle kämpfen nun um die „Sterne des Sports in Silber“. Den zweiten Platz, mit einem Preisgeld von 1500 Euro, belegt der TuS Germania Bruchhausen. Über jeweils 1000 Euro für den dritten Platz freuen sich der SV Hüsten 09 und der TV Arnsberg 1861. Alle Vereine wurden für ihr besonderes gesellschaftliches Engagement ausgezeichnet.
58 Vereine aus HSK dabei
Insgesamt haben sich 58 Vereine um die „Sterne des Sports 2019“ beworben. Bereits zum achten Mal bieten die Volksbanken im HSK diesen Wettbewerb für die heimischen Sportvereine an. Unterstützt werden sie dabei vom KreisSportBund HSK. Schirmherr seit Beginn des Wettbewerbs ist Landrat Dr. Karl Schneider. „Die Sterne des Sports sind eine Auszeichnung, die Vereine motivieren soll, Maßnahmen zu gründen, die auf die besonderen Probleme vor Ort reagieren,“ so das Vorstandsmitglied der Volksbank Sauerland, Dr. Florian Müller, im Namen aller Volksbanken.
Innovatives Vorbild
Der FC 1926 Cobbenrode hat die Jury durch sein Projekt zur Neuorganisation von Vereinsstruktur und ‑management für eine nachhaltige Vereinsentwicklung überzeugt. Wie viele kleinere, ländliche Vereine auch, stand man vor den Herausforderungen des Werte- und Demografiewandels. Um diese zu meistern, veranstaltete man zunächst einen Workshop mit dem Ziel, alle Interessierten zu vernetzen und sich wichtige Fragen zu stellen, die den zukünftigen Vereinsalltag bewegen. „Wie sieht die Zukunft der Sportvereine aus? Wie können durch nachhaltiges Handeln Kosten im Verein eingespart werden?“, waren nur zwei der vielen klärungsbedürftigen Fragen. Zu den Maßnahmen zählen zum einen die Vernetzung mit anderen Interessenten und Vereinen der Region, zum anderen die Begleitung der Entwicklungen durch das mediale Spektrum, von Lokalpresse bis Social Media. Als innovatives Vorbild geht der FC 1926 Cobbenrode voran und zeigt anderen, ähnlich strukturierten Vereinen, welche Möglichkeiten sich aus den gegebenen Herausforderungen eröffnen.
„Anders sein ist normal. Ich bin ich!“
Der TuS Germania Bruchhausen hat die Jury durch seine hervorragende Arbeit im Umgang mit Jugendlichen und Kindern mit Entwicklungsschwierigkeiten und Behinderungen überzeugt. Unter dem Motto: „Anders sein ist normal. Ich bin ich!“ wird, den sonst benachteiligten Kindern, seit über 20 Jahren viermal wöchentlich ein Spiel- und Schutzraum, in Form von Psychomotorik-Kursen, zur Verfügung gestellt. So erleben sich die Teilnehmer in den Kleingruppen als wichtiger und wertvoller Teil der Gemeinschaft, was letztlich der Persönlichkeitsentwicklung dient. In einer Zeit, in der sich das Kind-Sein dramatisch verändert und viele die Spielräume nur noch aus zweiter Hand „erleben“ ein wichtiges Angebot, was immer mehr den Nerv der Zeit trifft. Insbesondere benachteiligte Kinder haben hier die Chance, wertungsfreie und positive Erfahrungen zu machen.
Klimaneutrales Fußballspielen
Dass Fußballspielen und Klimaneutralität Hand in Hand gehen können, hat der Wettbewerbsbeitrag vom SV Hüsten 09 gezeigt. Die Jugendabteilung hat sich im März 2018 mit dem ersten klimaneutralen U19-Länderspiel bundesweit einen Namen gemacht, der DFB hat inzwischen angefragt, ob über die Erfahrungen referiert werden könne. Der Verein hat in Zusammenarbeit mit der Stadt Arnsberg umfangreiche Maßnahmen getroffen, um die beiden U19-EM-Quali-Spiele in Hüsten so umweltfreundlich wie möglich zu gestalten. Im Einzelnen hat man beim Warenverkauf auf Verpackungen aller Art verzichtet, einen bewachten Fahrrad-Parkplatz eingerichtet, sich mit dem Thema „Fair Trade“ auseinandergesetzt und vieles mehr. Wer einem Problem also so mutig und modern entgegentritt, hat einen Platz auf dem Treppchen verdient.
Integration mit Cricket
Punktgleich landete der TV Arnsberg 1861 ebenfalls auf dem dritten Platz. Aufgestellt in vielen sportlichen Bereichen hat sich dieser Verein zum Thema „Integration durch Sport“ beworben. Ein Thema, welches viele Vereine in den vergangenen Jahren vor besonderen Herausforderungen gestellt hat. Das Besondere beim diesem Projekt besteht darin, dass hier die Integration nicht in bestehende Angebote stattfand, sondern ein ganz neues Sportangebot, welches junge Männer aus Afghanistan mit ins Sauerland gebracht hatten zwar: Cricket. So konnte der sportliche Traum der jungen Männer in Erfüllung gehen, indem sie nun unter dem Dach des TV Arnsberg „bowlen“, „batten“ und „fielden“ (werfen, schlagen und fangen) können. Hohe Punktzahlen konnte dieser Wettbewerbsbeitrag insbesondere bei „Innovation“, „Gesellschaftliche Wirksamkeit“ und „Vernetzung“ erzielen.
Neben den Platzierten erhalten auch die übrigen Teilnehmer am Wettbewerb wieder eine finanzielle Anerkennung ihrer Arbeit in Form einer Prämie in Höhe von 250 Euro. Diese und die Preisgelder werden von den Volksbanken im HSK zur Verfügung gestellt. Insgesamt kommen so 20.000 Euro direkt den teilnehmenden Sportvereinen zugute.
Ziel Berlin
Da der Wettbewerb „Sterne des Sports“ über drei Ebenen geht, haben die Vereine nun die Chance, sich auf Landesebene zu beweisen. Werden sie auch hier ausgezeichnet, geht es weiter zum Bundesfinale um den „Stern des Sports“ in Gold sowie eine Prämie in Höhe von 10.000 Euro. Bei einer großen Abschlussgala werden die Finalisten im Wechsel von der Bundeskanzlerin oder dem Bundespräsidenten ausgezeichnet.
(Quelle: Pressemitteilung Volksbank Sauerland)